: Doch weniger Salz in die Werra
Im Streit um Salzeinleitungen in den Weser-Quellfluss Werra deutet sich Entspannung an: Der Düngemittelhersteller K+S habe sich bereiterklärt, die Salzwasser-Einleitungen nach dem Auslaufen der bisherigen Genehmigung im Jahr 2012 zu verringern, teilte der Weserbund gestern am Rande des Wesertages in Höxter mit. „Es geht darum, eine Konsenslösung zu finden“, sagte Ralf Diekmann, Geschäftsführer der K+S Kali GmbH.
Laut einer Resolution des Weserbunds darf der geplante Bau einer Salzpipeline erst nach einer entsprechenden Vereinbarung genehmigt werden. Der Vorsitzende des Weserbunds, Klaus Wedemeier, sprach sich für einen „Masterplan“ aus, um geringere Grenzwerte von 2012 an sicherzustellen. Ziel eines „Runden Tisches“ sei es in den nächsten Monaten, ein Entsorgungskonzept für Rückstände aus der Kaliproduktion in Hessen und Thüringen zu finden.
Nach Angaben des Weserbundes belastet die Einleitung von Salzabwasser aus der Kaliproduktion Werra und Weser seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Bis zur Wiedervereinigung habe es Spitzenbelastungen von bis zu 28.000 Milligramm Chlorid pro Liter Wasser in der Werra gegeben. Seit dem Jahr 2000 liege der Grenzwert bei 2.500 Milligramm je Liter Wasser.
Die Pläne von K+S, Salzabwasser über eine Pipeline in die Werra zu leiten, hatten in den vergangenen Monaten zu Streit geführt. DPA
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen