: Präsidium hält an Jugend im Parlament fest
Christian Weber: Unterwanderungsvorwurf der Jusos fällt auf den Urheber zurück
Wenig Verständnis für die Kritik an der Veranstaltung Jugend im Parlament (taz berichtete) hat das Bürgerschaftspräsidium. „Wir fragen doch nicht die Gesinnungen 15-Jähriger ab“, sagte Vizepräsidentin Karin Mathes (Grüne) gestern. Es habe mehr BewerberInnen als Plätze gegeben – ausgewählt worden sei nach formalen Kriterien, um eine möglichst große Bandbreite zu garantieren. Nachzudenken sei höchstens über eine bessere Mischung der als Experten geladenen Abgeordneten.
Der Forderung des Juso-Landesvorsitzenden Tim Cordßen, das Projekt einzustellen, erteilte sie gemeinsam mit Christian Weber (SPD) eine Absage: „Der Vorwurf, wir hätten da eine Vereinnahmung unterbinden müssen – das fällt doch auf ihn selbst zurück“, sagte der Bürgerschaftspräsident. Das heiße doch nur, dass die SPD-Jugendorganisation verschlafen habe, für die Veranstaltung zu mobilisieren. Zugleich bestritt die Junge Union (JU) den Vorwurf, die Veranstaltung gezielt unterwandert zu haben. „Dafür haben wir weder Zeit noch Lust“, so der Landesvorsitzende der CDU-Jugend. „Von uns waren auch nur vier da.“ Vermehrt war behauptet worden, die 83 Jugendlichen im Parlament hätten sich vor allem aus JU-Reihen rekrutiert. bes
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