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Skandal Space ParkBremer Beihilfe zum Betrug

Der von Bremen über Jahre hochgelobte Projektentwickler des Space-Park-Pleite-Projektes ist ein Gauner in Nadelstreifen. Das haben auch die, die über Jahre PR für Köllmann gemacht haben, begriffen. Reihenweise mussten Mitarbeiter von Köllmanns Space Park-Firmengeflechts Prozesse führen, um am Ende an ihr Geld zu kommen.

Kommentar von Klaus Wolschner

Nun ist aktenkundig, dass die Spitzenbeamten der Bremer Wirtschaftsförderung dem klammen Köllmann-Imperium mit 26 Millionen Mark „einen Gefallen tun“ wollten – und daran mitwirkten, dass der agile Projektentwickler aus Wiesbaden seine Geschäftspartner über den Tisch ziehen konnte.

Die Köllmann-Gruppe nahm 1999 einen 26-Millionen-Kredit mit Zins-Zusage, zahlte ihn zu dem vereinbarten Termin nicht zurück und forderte, dass das Geld zinslos mit verweigerten, weil rechtswidrigen Subventionen verrechnet wird. Das ist schon ein starkes Stück. Zum Dank half Bremen dabei, die Dresdner Bank mit einer gefälschten Halbjahresbilanz über den Tisch zu ziehen. Das ist schlicht kriminell, auch wenn aufgrund der komplizierten Vertragslage die Dresdner Bank nicht Bremen direkt auf die Anklagebank bringen kann.

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