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Schwerer Schlag gegen Schalcks Genossen

■ Haftbefehl gegen Computerhändler wegen 169-Millionen-Betrugs an der DDR

Die Justiz hat den Restbeständen des Imperiums des ehemaligen DDR-Devisenbeschaffers Alexander Schalck-Golodkowski einen schweren Schlag versetzt. Wegen des Verdachts betrügerischer Geschäfte im Ost-West-Handel hat die Staatsanwaltschaft gegen mehrere DDR-Manager und Schweizer Außenhändler Haftbefehl erlassen. Den insgesamt sieben Beschuldigten wird vorgeworfen, Anfang 1990 Exporte von Computerteilen vorgetäuscht und so einen Kredit von über 169 Millionen Mark der DDR erlangt zu haben. Das teilte Justizpressesprecher Rüdiger Reiff gestern mit. Die Geschäfte seien ein „herausragender Fall“ im Rahmen der vereinigungsbedingten Wirtschaftskriminalität, hieß es. Zu den Beschuldigten gehören Manager des früheren VEB Robotron Zella-Mehlis, des Ost-Berliner Außenhandelsbetriebes BIEG sowie der Schweizer Firma Lomer und Co. AG. Die vier in Deutschland lebenden Manager von Robotron und BIEG wurden verhaftet, Wohnungen, Arbeitsplätze und Unternehmen durchsucht. Nach Kenntnissen der Ermittler haben die Beschuldigten 1990 eine Lieferung von 24.400 Festplattenspeichern vorgetäuscht und so die Staatsbank der DDR veranlaßt, 169,32 Millionen DDR- Mark als Kredit bereitzustellen. Die Summe wurde in die Schweiz transferiert und von dort aus der Stadt Dresden als Kommunalkredit gewährt. Der Rückzahlungsanspruch von 80 Millionen Mark wurde gepfändet. dpa

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