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St. Pauli Chef in Köpenick

■ Möglicher Kompromiß für Bebauung von Wuhlesportpark

Bei der Suche nach einem Investor für die Bebauung des umstrittenen Wuhlesportparks in Köpenick könnte es in letzter Minute doch noch eine Lösung geben. Nach Informationen der taz trafen sich gestern sowohl der Dortmunder Bauunternehmer Albrecht wie auch der Präsident des Hamburger Fußballvereins FC St. Pauli, Heinz Weisener, um mit dem Bezirk Köpenick einen Kompromiß über die Bebauung des Grundstücks an der Wuhlheide 250–270 zu erzielen.

Sollte es keine Einigung geben, käme dies Berlin und den Bezirk mit 12 Millionen Mark teuer zu stehen. Mit dieser Summe bürgen Land und Bezirk für eine Hypothek, die Albrecht 1995 auf den zuvor von der Finanzverwaltung abgeschlossenen Erbbauvertrag für das Wuhlheidegelände aufgenommen hatte. Statt freilich mit dem Bau des geplanten Sportparks zu beginnen, hatte Albrecht einen Großteil des Geldes in die Entschuldung des FC Union gesteckt.

Über die gestrigen Beratungen war gestern im Bezirksamt allerdings keine Auskunft zu bekommen. Die Verhandlungspositionen waren freilich denkbar unterschiedlich. Ein Einstieg des St.- Pauli-Präsidenten in den Erbbauvertrag Albrechts war bisher nicht zustande gekommen, weil der in finanzielle Schwierigkeiten geratene Bauunternehmer Albrecht mehr als 15 Millionen Mark für die Übernahme seiner Firma verlangte. Weisener selbst soll aber nur 12 Millionen für das Grundstück bieten, jene Summe also, die im Schadensfalle Land und Bezirk zu zahlen hätten. Außerdem will Weisener mehr Fläche als im bisherigen Vertrag vorgesehen kommerziell nutzen. Dies wiederum wäre nur durch die Kündigung des alten und den Abschluß eines neuen Erbpachtvertrags möglich. Dieses Verfahren würde allerdings dauern, weil einem Neuabschluß auch das Abgeordnetenhaus zustimmen muß. Deshalb verhandelt der Bezirk ebenfalls mit der Hamburgischen Landesbank: über die Stundung der Hypothek über den heutigen 31. Januar hinaus. wera

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