Die Vorschau
: Sterns Soubrette

■ Carola Stern liest bei Leuwer aus ihrer neuen Biographie über Fritzi Massary

Seit fünf Jahren hat der Bremer Buchhändler Klaus Plückebaum versucht, sie für eine Lesung nach Bremen zu holen. Jetzt ist es Plückebaum, der zusammen mit seiner Frau Angelika die Geschäfte der Buchhandlung Leuwer Am Wall führt, gelungen: Mit dem Stolz eines Idealisten kündigt er für Donnerstag die Lesung Carola Sterns aus ihrer Biographie „Die Sache, die man Liebe nennt – Das Leben der Fritzi Massary“ an.

Carola Sterns Protagonistin ist als Friederike Massarik in Wien geboren und kam zu Beginn des Jahrhunderts als junge Soubrette ans Berliner Metropol-Theater. Unter ihrem Künstlernamen Fritzi Massary wurde sie bald „Kaiserin von Berlin“ genannt und zur berühmtesten Operettendiva ihrer Epoche.

Die Autorin, die als WDR-Redakteurin bekannt wurde und mit ihrer Biographie über Rahel Varnhagen „Der Text meines Herzens“ einen Bestseller veröffentlichte, zeichnet das Leben der Massary nach. Sie stellt der Märchenwelt der Operette das biedere Dasein der Ehefrau Friederike (Massary-) Pallenberg gegenüber.

Und sie läßt mit Elisabeth Bergner, Max Polgar und Max Reinhardt zunächst ein Who-is-who des Berliner Kulturlebens wiederaufleben, um der Massary dann ins Exil nach Hollywood zu folgen, wo sie wieder auf ZeitgenossInnen wie die Manns, Ernst Lubitsch und viele andere traf. ck

Lesung am Donnerstag, 10. September, 20 Uhr bei Leuwer, Am Wall 171