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Großmarkt verschieben?

■ Händler: Idee Frischzentrum „gescheitert“

Heute wird die Wirtschaftsdeputation den neusten Kompromiß der Koalitionspartner auf den Tisch bekommen. Um 150 Meter soll der auf dem Überseehafen-Gelände geplante neue Großmarkt nach Westen verschoben werden, um eine „Sichtlinie“ vom Waller Ring bis an die Weser ermöglichen. Dies sei eine „vernünftige Lösung“, sagt die wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU, Sybille Winther. Detmar Leo (SPD) hatte auf die Verschiebung bestanden.

Der neue Standort hält den Zugang zu dem historischen „Speicher 11“ und die Fläche zwischen Großmarkt und Europahafen offen für die Ideen, die in den nächsten Monaten als Ergebnis eines Investoren-Wettbewerbs erwartet werden. Es soll aber keine Straßenverbindung direkt vom Waller Ring in den Überseehafen führen, um die Wohngebiete nicht durch den LKW-Verkehr zu belasten, versicherte Winther.

Die Großmarkt-Händler ahnten gestern von diesem Kompromiß und auch der am Mittwoch anstehenden Entscheidung nichts, als sie noch einmal ihre Position in einer Pressemitteilung aufschrieben. Nach ihrer Protest-Pressekonferenz in der vergangenen Woche, zu der kein Vertreter der Wirtschaftsressorts kommen wollte, hatte sich der zuständige Senator auch nicht gemeldet, um die dort geäußerten Sorgen zu zerstreuen. In dieser Lage geht der Beirat der Händler davon aus, daß die Idee des Frischezentrums im Überseehafens „gescheitert“ ist. Begründung für Andreas Lahmann, den Sprecher der 130 mittelständischen Betriebe: Alle zusätzlich zu dem jetzigen Großmarkt versprochenen Eckpunkte werden offenbar stillschweigend fallengelassen.

Unter diesen Umständen seien die Händler für die Hemelinger Marsch. „Die Unternehmen erwarten eine Entscheidung im Konsens und verlangen, daß die Entscheidung über den Verkauf des zukünftigen Großmarktgrundstückes ausgesetzt wird.“ K.W.

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