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„Nacht der Jugend“

■ Rathaus öffnet am Montag Abend die Tore: Jugend-Programm mit Sinti und Roma

Im Senatssaal im Bremer Rathaus, in dem sonst die Bremer Landesregierung tagt, wurde gestern Nachmittag konzentriert gearbeitet. Haben die Sanitäter zugesagt? Gibt es einen Raum zum Umkleiden für die Künstler? Kann man am Montag noch einmal in den Schulen werben? Letzte Vorbereitungen für die „Nacht der Jugend“, die diesmal die Begegnung der Sinti und Roma mit den Leuten zwischen 13 und 25 zum Thema hat. Das gesamte Rathaus soll wieder geöffnet werden, diverse Musikgruppen vom türkischen Chor bis zu Tornado Rosenberg und Tina McLoughlin sind angesagt. Diskussionsrunden soll es geben über: „Wie lebt man heue als Roma und Sinti?“ und: „Das Recht, anders zu sein“ zwischen Marco Bode, Michel Friedmann, Romano Rose und Henning Scherf. SchülerInnen der Bekenntnisschule, der Tobias-Schule, von St. Johann und vom Schulzentrum Julius-Brecht-Allee stehen auf der Bühne.

„Im vergangenen Jahr sind 3000 gekommen“, sagt Organisator Helmut Hafner aus dem persönlichen Stab des Bürgermeisters. Wie viele diesmal kommen, hängt davon ab, wie viele jetzt noch trotz der Schulferien erreicht werden.

Auch diesmal sind verschiedene Jugendliche an der Vorbereitung beteiligt. „Wann muss ich kommen am Montag?“ fragte Pavel K. gestern. „14 Uhr“ sagt Hafner. „Kann ich nicht, da habe ich noch Schule.“ 11. Klasse, Gymnasium Obervieland. Nadja B. aus der 10. Klasse Waldorf-Schule macht auch mit. Über Sinti und Roma wusste sie vorher nicht allzu viel, für sie geht es bei der „Nacht der Jugend“ um ein besonderes Ereignis, bei dem es gerade auf die Mischung von Musikprogramm und ernsthaftem Anlass ankommt. K.W. Montag, 1. November, ab 18 Uhr

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