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Protest programmiert

■ Schulen für Gehörlose und für Schwerhörige werden zusammengelegt

Die Deputation der Schulbehörde hat gestern Abend beschlossen, die Samuel-Heinicke-Schule für Gehörlose und die Schule für Schwerhörige zur „Schule für Hörgeschädigte“ zusammenzulegen. Eltern und Lehrer der Schule für Schwerhörige hatten das verhindern wollen (taz hamburg berichtete mehrfach). Die Zusammenlegung soll bereits zum kommenden Schuljahr wirksam sein, beide Schulgebäude in Hamm und St. Georg sollen weiter genutzt werden.

Die Schulbehörde schreibt: „Die Berücksichtigung der individuellen Förderungsbedürfnisse eines jeden Kindes war dabei oberstes Ziel.“ Die Zusammenführung beider Schulen ermögliche eine solche individuelle Förderung und sei positiv für die Durchlässigkeit im Bereich hochgradiger Schwerhörigkeit und Gehörlosigkeit. „Auf diese Weise eröffnet sie Chancen für innovative pädagogische Maßnahmen“.

Thomas Wüppesahl, Sprecher der Eltern-AG für mehr hörgerichtete Frühförderung, zeigte sich empört über die Entscheidung: „Der Wahnsinn hat Methode. Etliche schwerhörige Kinder werden zur Gebärde gezwungen.“ Der Beschluss sei auf der Basis des Schulgesetzes rechtswidrig. Die Eltern hatten bereits angekündigt, „eine Klage zu prüfen.“

Die Schwerhörigenschule und ein breites Bündnis aus dem Stadtteil hatten sich dafür eingesetzt, mit der regulären Heinrich-Wolgast-Grund-, Haupt- und Realschule in St. Georg zu kooperieren. Die Schulleitung der Gehörlosenschule hingegen hatte eine gemeinsame Schule für Gehörlose und Schwerhörige von Anfang an befürwortet.

Sandra Wilsdorf

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