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Cops und Cannabis

Polizisten plünderten Dealer aus

Wenn sich die Vorwürfe bestätigen, werden zwei 27-jährige Polizeimeister ihre Uniformen für immer an den Nägel hängen können. Die beiden Streifenpolizisten aus dem Abschnitt 62 in Friedrichshain sitzen seit Dienstag in Untersuchungshaft. Zwischen 1998 und 1999 sollen sie bei vorgetäuschten Wohnungsdurchsuchungen bei Dealern Drogen, insbesondere Haschisch, sowie Wertsachen und Geld „sichergestellt“ haben. Eine Strafanzeige gegen die Dealer sei von den Beamten aber nie erstattet worden. Stattdessen hätten sie das Haschisch selbst konsumiert oder verkauft, teilte Justizsprecherin Michaela Blume mit. Einer der Beschuldigten sei weitgehend geständig.

Mit den Polizisten festgenommen wurden laut Blume fünf weitere Tatverdächtige, bei denen es sich aber um keine Angehörigen der Polizei handele. Bei den fingierten Durchsuchungen sollen die Beamten sich durch das Vorzeigen ihrer Dienstausweise ungehinderten Zutritt zu den Wohnungen verschafft haben, ohne im Besitz von Durchsuchungsbefehlen zu sein.

Die Opfer, die vermutlich aus dem Dealermileu kommen, haben die Rauschgiftfahnder noch nicht ausfindig machen können. Die Polizei hat deshalb einen Aufruf an die Betroffenen gestartet, sich zu melden. Ob sie das tun, ist aber fraglich, weil sie so selbst in den Bereich polizeilicher Maßnahmen kommen würden. PLU

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