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Das Landschaftsschutzgebiet und sein Ende

Für die Teilproduktion des A380 soll das Dasa-Werk Finkenwerder erweitert sowie die Start- und Landebahn verlängert werden. Für beide Vorhaben hat die Hamburger Wirtschaftsbehörde am 17. Mai 2000 einen Planfeststellungsbe-schluss erlassen. Der Senat hatte EADS zugesagt, die geforderten Flächen bis zum 31. August 2001 als erschlossenes Bauland zur Verfügung stellen. Dieser Termin wurde mit Billigung von EADS wegen der Verzögerungen durch die Gerichtsverfahren auf den 30. Oktober verschoben. Im Ausgleich hofft der Senat auf die Schaffung von 4000 direkten und indirekten zusätzlichen Arbeitsplätzen. Eine Garantie darüber hat EADS bis heute nicht abgegeben.

Für neue Werksgebäude, Montagehallen und Flugzeug-Parkplätze sollen etwa 160 Hektar der westlich ans Werk angrenzenden Elbbucht Mühlenberger Loch aufgeschüttet werden. Dieses tideabhängige Watt steht unter Landschafts- und Vogelschutz, ist als „Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung“ nach der Ramsar-Konvention der UN anerkannt und gilt nach der EU-Richtlinie Flora-Fauna-Habitat als besonders schützenswertes Gebiet. Es ist ein wichtiger Rast- und Brutplatz für Löffel- und Krickenten, für Trauerseeschwalben und Zwergmöven sowie Heimat vieler bedrohter Fisch- und Pflanzenarten. Die EU-Kommission stimmte der Vernichtung im März aus „überwiegendem öffentlichem Interesse“ dennoch zu.

Als ökologische Ausgleichsmaßnahmen sollen deshalb zwei Drittel der Elbinsel Hahnöfersand, die Haseldorfer Marsch und der Twielenflether Sand westlich Wedel sowie die Hörner Au bei Elmshorn zu tidebeeinflussten Watten umgestaltet werden. Dieser Fli-ckenteppich wird von sämtlichen Umweltschutzorganisationen als nicht ausreichend rundweg abgelehnt, zumal die Ersatzflächen erst nach der Zerstörung des Mühlenberger Lochs hergerichtet werden.

Die 2291 Meter lange Dasa-Werkspiste soll auf 2684 Meter verlängert werden. Dafür soll der Sportboothafen Rüschkanal verlagert und die Piste bis in den Elbe-Hauptstrom hinein aufgeschüttet werden.

Eine nochmalige Verlängerung in südwestlicher Richtung auf bis zu 3500 Meter hat Wirtschaftssenator Thomas Mirow (SPD) bereits zugesagt, falls Airbus diese wünsche. Dann würde die angrenzende Ortschaft Neuenfelde im Alten Land das gleiche Schicksal wie Altenwerder erleiden: Umsiedelung der Bewohner und Planierung der Obstfelder. smv

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