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Stufenschnitt

■ Kompromiss: Tarifverhandlungen bei Yageo in Pinneberg waren erfolgreich

Erfolg für die Yageo-Belegschaft in Pinneberg: Nach nur einem mehrstündigen Warnstreik in der vorigen Woche ist es offenkundig den rund 90 Beschäftigten gelungen, einen Haustarifvertrag durchzusetzen. Bereits am Freitag einigten sich die IG Metall und die Yageo-Führung bei einem „unverbindlichen Gespräch“ darauf, die Fehde beizulegen. Heute soll die Vereinbarung durch die Yageo-Juristen ratifiziert werden.

Danach tritt das Unternehmen, dessen Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr rund 4,5 Milliarden Dollar betrug, in den Unternehmerverband Nordmetall ein und erkennt alle Tarifvereinbarungen im Bezirk Küste an. In einem Drei-Stufen-Plan wurde zudem die Absenkung der Arbeitszeit von 38 auf 35 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich innerhalb von drei Jahren vereinbart.

Der eigentliche Konfliktpunkt war die Branchenzugehörigkeit. Nachdem der Yageo-Konzern die Produktion von elektronischen Widerständen nach Taiwan, Korea und Portugal verlagert hat, gilt der ehemalige Pinneberger Elektrobetrieb „Deutsche Vithrom“ nach der Übernahme durch die Yageo International nur noch als Logistik-Dependance. Sie sollte dem Bereich Groß- und Außenhandel mit seinen schlechteren Tarifen zugeordnet werden.

„Es wurde ein Kompromiss erreicht, der gut ist, aber beiden Seiten weh tut. Die 35-Stunden Woche wird allerdings in einem Stufenplan eingeführt“, erklärte IG Metall Verhandlungsführer Uwe Zabel. Die abschließenden Verhandlungen über die Detailfragen sollen bis zum 7. Mai abgeschlossen sein.

Der Betrieb zieht in den kommenden Wochen nach Elmshorn um, hier sollen dann weitere 50 Arbeitsplätze geschaffen werden. kva

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