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Machtkampf um Hilfe

Zwischen den Hilfswerken der UNO und NGOs auf der einen und den in Afghanistan herrschenden Taliban auf der anderen Seite tobt ein Machtkampf. Die Hilfswerke wehren sich gegen Einschränkungen ihres Handlungsspielraums. Die islamistische Bewegung hingegen will den Zufluss und die Verwendung ausländischer Gelder unter ihre Kontrolle bringen.

Per Dekret untersagte Taliban-Chef Mulla Muhammad Omar den Hilfswerken jüngst, Frauen zu beschäftigen. Es sei denn, sie schirmten sie in eigenen Büros gegen jeglichen Kontakt mit Männern ab. Das lässt sich aber in der Praxis kaum umsetzen. Außerdem kommt es viele NGOs einfach zu teuer. Verboten wurde auch eine Untersuchung des World Food Programme (WFP), das die Zielgruppe für ein neues Nahrungsmittelprogramm identifizieren sollte – Voraussetzung dafür, dass überhaupt Gelder fließen. Erst vor Wochen hinderten die Taliban eine französische NGO daran, Bezugskarten für verbilligte Lebensmittel zu verteilen.

Hinter dem Streben nach Kontrolle steckt ein politisches Motiv: Die Taliban wollen wie eine richtige Regierung anerkannt werden. Doch solange sie internationale Normen verletzen, stehen ihre Chancen dafür schlecht.

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