: Bremerhaven – teures Pflaster
■ „Capital“ veröffentlicht Vergleich der Strompreise
Die Zeitschrift Capital wird in ihrer Donnerstagsausgabe einen Vergleich der Strom- und Gaspreise in 60 deutschen Städten veröffentlichen. Danach liegt Bremerhaven, die Stromkosten einer vierköpfigen Durchschnittsfamlie gerechnet, bundesweit an der Spitze der Kosten: 4.000 Kilowattstunden kosten dort 1.287 Mark. Dieselbe Stromleis-tung kostet in Frankfurt nur 1.160 Mark, in Köln 1.142 Mark, in der Stadt Bremen immerhin 1.270 Mark. Wenn man die Gas-Kos-ten für die Heizung betrachtet – angenommen wurde in der Modellrechnung ein Verbrauch von 25.000 Kilowattstunden – sieht die Lage für Bremerhaven etwas besser aus, die Bremerhavener Modellfamilie liegt auf Platz 26, also gut in der Mitte. Bremer Durchschnittsfamilien kommen unter dem Strich besser weg, Bremens swg-Enordia kommt auf der Liste der Energieversorger auf Platz 12.
„Den Strom in Bremer Kraftwerken zu erzeugen ist eben teurer als Atomstrom zu kaufen“, argumentiert die Sprecherin der swb-Enordia, Angela Dittmer. Auch sei die „Konzessionsabgabe“, die Stromversorger an die Stadtkasse für das Recht zahlen, Leitungen zu legen, in Großstädten höher.
Dies erklärt allerdings nicht die höheren Preise in Bremerhaven. Die dortigen Stadtwerke haben eine geringere Konzessionsabgabe als in Bremen und kaufen den Strom von der EWE, „liefern“ also auch den – über staatliche Forschungsmittel anderweitig subventionierten – Atomstrom. K.W.
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