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Nehmt den „Investoren“ das Grundstück weg!

Der Deal zwischen der Stadt und mutmaßlichen Investoren um Zech ist also geplatzt: Das „Investorengrundstück“ am Bahnhofsvorplatz wird nicht bebaut. Zech hat abgesagt. Ohnehin werden städtische Mieter für Zech-Neubauten mittlerweile knapp. Und bei angesehenen Unternehmen, die als Großmieter für die Büros gebraucht würden, heißt derzeit der interne Rat für die billigste Imagekampagne: Finger weg von Bremen! Dazu hatte es den letzten Spiegel-Artikel über hanseatische „Zech-Kumpane“ schon gar nicht mehr gebraucht.

Für politische Akteure und Lokalpatrioten ist das schmerzhaft, zumal nach Musical-Flop und dem peinlichen Gehangel um (k)einen Ankermieter im Space Park jetzt auch noch ein als Gegengift ideales Ablenkungsmanöver gestorben ist: Der Spatenstich auf dem Bahnhofplatz – der hätte so schön zu den Bürgerschaftswahlen gepasst. Bis der Rechnungshofbericht die erneute Verschwendung von Steuergeldern am Bahnhofsplatz beklagt hätte, wäre das Wahljahr rum gewesen.

Alle Wechsel sind geplatzt. Sogar die Einnahmen für den Verkauf des Bahnhofsgrundstücks sind ausgegeben, neues Geld nicht in Sicht: Das „Investorengrundstück“ ist verbrannt. Ein idealer Zeitpunkt, um den „Investoren“ das Land wieder wegzunehmen und Schöneres aus dem Platz zu machen, als ein Bollwerk gegen die Hochstraße oder einen gigantischen Fahrradbügelhalter – per öffentlichem Ideen-, statt Architektenwettbewerb. Eva Rhode

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