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TV-Duell: Bremer Schüler stimmen mit

Bremer Psychologe untersucht mit einer großen Studie unter Schülern die Wirkung der Kanzlerkandidaten

Wie beeinflussen die Fernsehduelle das Image der beiden Kanzlerkandidaten? Diese Frage untersuchen Professor Dr. Peter Kruse, Psychologe an der Universität Bremen, und sein Beratungsunternehmen „nextpractice“ in einer Studie über 220 Schülern aus Bremen, Niedersachsen und Sachsen.

„Schüler sind in diesem Zusammenhang besonders geeignete Seismografen, da diese Gruppe im Allgemeinen stark mediensozialisiert und offen für neue Trends ist“, erläutert Kruse, der wissenschaftliche Leiter der Befragung. „Wir wollen mit dieser Studie herausarbeiten, inwieweit Politiker tatsächlich als Persönlichkeitsmarken zu betrachten sind und ob es möglich ist, diese Persönlichkeitsmarken durch kurzfristige Medienereignisse wie die Fernsehduelle zu beeinflussen.“

Die ausgewählten Schüler sind wahlberechtigt und stehen an der Schwelle zum Übergang ins Berufsleben. Sie bewerten die Fernsehduell-Auftritte von Gerhard Schröder und Edmund Stoiber. Außerdem vergleichen sie die Kandidaten mit weiteren Spitzenpolitikern wie zum Beispiel Guido Westerwelle und anderen medienwirksamen Personen wie etwa Günther Jauch, Oliver Kahn und Verona Feldbusch.

Das spezielle Befragungsverfahren von „nextpractice“ zeige, inwiefern eine Änderung des Images der Kanzlerkandidaten die Wahrnehmung anderer Politiker und der Parteienlandschaft beeinflusst, heißt es in einer Pressemitteilung. Bei den befragten Schülern handelt es sich um Berufsschüler, Fachoberschüler und Gymnasiasten. Das Bremische Landesinstitut für Schule und die Landeszentrale für politische Bildung unterstützen die Studie. „Nextpractice“ wertet die Befragung im Anschluss an die beiden Fernsehduelle aus und veröffentlicht die Ergebnise im Internet. taz

www.nextpractice.de/fernsehduell

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