: Entscheidende rote Erststimmen
Den Hamburger Erststimmen ist sie auch zu verdanken, die knappe Mehrheit von SPD und Bündnis 90 / Grüne. Denn die Anzahl der Zweitstimmen für die SPD entspräche nur fünf Bundestagsmandaten. Doch die Erststimmen für die SPD lagen durchschnittlich zehn Prozent über den Zweitstimmen: Weil sich in allen sechs Wahlkreisen die Direktkandidaten der SPD durchsetzten, erhalten die Sozialdemokraten in Hamburg ein Überhangmandat, also insgesamt sechs Sitze im Bundestag.
Das beste Ergebnis erzielte Johannes Kahrs im Wahlkreis Mitte mit 54,1 Prozent. Auch in den Wahlkreisen Bergedorf–Harburg, Wandsbek und Eimsbüttel erreichten Hans-Ulrich Klose, Ortwin Runde und Angelika Mertens über 50 Prozent. In Altona und Nord erreichten Olaf Scholz und Anke Hartnagel 49,4 und 48,4 Prozent, womit sie sich immer noch gegen Markus Weinberg und Dirk Fischer (beide CDU) durchsetzen konnten. In Mitte erzielte Antje Blumenthal das schlechteste Ergebnis für die CDU mit 26,5 Prozent.
Die GAL wird im Bundestag nur über Listenplätze vertreten sein. Dennoch schneidet die GAL auch bei Erststimmen gut ab: In Eimsbüttel, Altona, Nord und Mitte um zehn Prozent und in Wandsbek und Bergedorf–Harburg um fünf Prozent.
Die FDP erhält zwischen 3,6 Prozent in Bergedorf und 5,5 Prozent in Eimsbüttel. Die Erststimmen für die PDS sind nur in Mitte über zwei Prozent.
Weder Schill noch die Republikaner erhielten Erststimmen, doch die NPD kam in Mitte, Bergedorf–Harburg, Wandsbek und Altona auf etwa einen halben Prozentpunkt. BUB
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