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Kontrolle ist besser

Die Nichtregierungsorganisation Buko Pharmastellt eine Medikamenten-Positivliste ins Internet

MÜNCHEN/BERLIN taz ■ Die Bundeskoordination (Buko) Pharma Kampagne stellt die Liste aller hochwirksamen Medikamente, die so genannte Positivliste der Welthandelsorganisation, in einer deutschen Version ins Netz. Schon im April 2002 hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO ihre zwölfte Ausgabe einer Liste vorgestellt, die 325 Wirkstoffe enthält. Doch die Bundesrepublik hat bislang noch immer keine eigene Version dieser Liste mit deutschen Medikamenten präsentiert – für Buko Pharma ein inakzeptabler Zustand.

Die Pharmaindustrie wusste die Veröffentlichung der Positivliste jedoch seit Jahrzehnten zu verhindern, denn sie will, dass die Patienten alle angepriesenen Medikamente kaufen und nicht nur empfohlene. Der Verband der forschenden Arzneimittelhersteller klagt regelmäßig darüber, dass Deutschland weltweit nicht mehr mithalte, was innovative Arzneimittel anbelange. Dafür sei die innovationsfeindliche Politik in der Bundesrepublik verantwortlich, sagt die Geschäftsführerin des Verbandes, Cornelia Yzer.

Tatsache ist, dass die VFA-Mitgliedsunternehmen im Jahr 2001 ihre Investitionen mit knapp 1,3 Milliarden Euro um 19,9 Prozent gesteigert haben. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 1,9 Prozent auf 80.116 Mitarbeiter, während der Bundesdurchschnitt nur bei 0,2 Prozent lag. Damit liegt Deutschland noch immer auf dem ersten Platz unter den Arzneimittelexporteuren. KATHRIN BURGER/SUK

Die Liste im Netz: www.epo.de/bukopharma

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