Arbeitskampf in Berlin: Weitere Warnstreiks an Kliniken
Kommende Woche soll erneut an mehreren Kliniken die Arbeit niedergelegt werden. Verdi rechnet mit rund 1.000 Teilnehmenden.
Pflegekräfte, Hebammen, Therapeutinnen und Therapeuten und andere Beschäftigte sollen laut Verdi-Sprecher an dem bundesweiten Warnstreik teilnehmen. Bei Vivantes streiken demnach auch andere Berufsgruppen, wie etwa Gärtner und Gärtnerinnen. Man erwarte mehr als 1.000 Streikende.
Bei allen drei Krankenhäusern gebe es Stationen, die wegen des Warnstreiks komplett geschlossen werden müssten, teilte die Gewerkschaft mit. „Das haben wir den Arbeitgebern fristgerecht mitgeteilt und erwarten, dass diese entsprechend dafür sorgen, dass auf den Stationen keine Patientinnen und Patienten mehr liegen“, sagte Gisela Neunhöffer von Verdi. Die Beschäftigten im Gesundheitswesen seien in der Pandemie beklatscht und bejubelt worden. „Zum Dank dafür soll ihnen der Lohn gekürzt werden können, wenn es einem Krankenhaus wirtschaftlich schlecht geht“, sagte sie.
Mit den erneuten Warnstreiks will die Gewerkschaft Druck vor der dritten Tarifverhandlungsrunde auf die Bund und Kommunen machen. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro mehr Lohn.
Die Arbeitgeber hatten in der zweiten Verhandlungsrunde Ende Februar ein Angebot vorgelegt. Es umfasst unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2.500 Euro. Die Gewerkschaften wiesen dies aber umgehend zurück. Die dritte Verhandlungsrunde soll Ende März stattfinden.
Noch weitere Streiks in Sicht
Indes hat auch der Marburger Bund einen ganztägigen Warnstreik an mehreren Krankenhäusern in Berlin und Brandenburg angekündigt. An den kommunalen Krankenhäusern (VKA) in Brandenburg und an den Berliner Helios-Kliniken sollen die Beschäftigten am 21. März die Arbeit niederlegen. Der Marburger Bund ist nach eigenen Angaben der Verband aller angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte. Er fordert einen Inflationsausgleich und ein zusätzliches Gehaltsplus um 2,5 Prozent.
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