Arabische Liga in Syrien: Beobachtereinsatz wird verlängert

Der Einsatz der arabischen Beobachter in Syrien wird offenbar verlängert. Saudi-Arabien hingegen zieht sich aus der Mission zurück.

Ein Regierungsgegner trägt die Revolutionsfahne als Maske während einer Demonstration in Kairo, Ägypten. Bild: dapd

KAIRO afp/dpa | Die Arabische Liga steht offenbar vor einer Verlängerung ihres Beobachtereinsatzes in Syrien. Der für den Konflikt in dem Land zuständige Ausschuss in dem Staatenbund empfahl am Sonntag in Kairo den arabischen Außenministern, das Mandat ihrer Mission um einen Monat zu verlängern, wie ein Vertreter der Liga mitteilte. Zu diesem Schluss kam das Gremium demnach nach der Vorstellung eines Berichts durch den Chef der Beobachtergruppe, Mohammed Ahmed Mustafa al-Dabi. Über die Verlängerung des Mandats für die Beobachter wollen die Außenminister der Arabischen Liga noch am Abend beraten.

Nach Angaben aus arabischen Diplomatenkreisen forderte al-Dabi in seinem Bericht über die Lage in Syrien neben einer Verlängerung des Mandats auch eine personelle und logistische Verstärkung der Mission. Die Beobachter wollten aber nicht "auf unbestimmte Zeit" in Syrien bleiben.

Die arabischen Beobachter sind seit Ende Dezember in Syrien im Einsatz. Die Mission wird von der syrischen Opposition kritisiert, weil die Gewalt in dem Land trotzdem anhält. Die Lokalen Koordinierungskomitees (LCC), die seit Monaten vor Ort die Proteste gegen den syrischen Staatschef Baschar al-Assad organisieren, erklärten am Sonntag, seit dem Beginn der Beobachtermission seien in Syrien 976 Menschen getötet worden. Seit Mitte März starben nach UN-Schätzungen in Syrien mehr als 5400 Menschen.

Das Königreich Saudi-Arabien zieht sich derweil aus der Beobachtermission der Arabischen Liga in Syrien zurück. Das meldete der in Dubai ansässige Nachrichtensender Al-Arabija am Sonntagabend während der Sitzung des Syrien-Komitees der Liga in Kairo.

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