Anti-Terror-Einsatz in Paris: Festnahmen nach Gasflaschen-Fund
Sechs Flaschen mit explosivem Inhalt fand die Polizei in Paris im Auto eines mutmaßlich Radikalen. Ein konkreter Anschlag war aber wohl nicht geplant.
Der Fahrzeughalter stehe auf einer Beobachtungsliste des Geheimdienstes für religiös Radikalisierte. Er sei nach vorübergehender Inhaftierung wieder auf freiem Fuß. Im Gewahrsam der Polizei seien noch zwei Personen, die im Zusammenhang mit dem Vorfall am Dienstag auf einem Autobahnrastplatz in Südfrankreich festgenommen worden seien.
Innenminister Bernard Cazeneuve bestätigte mehrere Festnahmen, machte aber keine näheren Angaben. Die Staatsanwaltschaft äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Fall.
Das Auto habe ohne Nummernschilder etwa zwei Stunden im Halteverbot gestanden, sagte die Bürgermeisterin des fünften Pariser Stadtbezirks, Florence Berthout, dem Sender BFMTV. Nach Angaben des Nachrichtenkanals wurde das Auto am linken Seine-Ufer gefunden, in einer Nebenstraße nahe dem Ufer, das der Kathedrale Notre-Dame gegenüber liegt.
Frankreich nach Terror noch in höchster Alarmstufe
Bei den Festgenommenen soll es sich nach Informationen des Senders franceinfo um ein Paar handeln. Beide seien den Behörden bekannt. Sie seien in der südfranzösischen Stadt Orange festgenommen worden.
In Frankreich gilt nach mehreren Anschlägen, zu denen sich die Extremistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) bekannt hat, die höchste Alarmstufe und der Ausnahmezustand. Seit Anfang 2015 wurden über 200 Menschen bei solchen Anschlägen getötet, allein 130 beim Attentat auf die Konzerthalle Bataclan in Paris im November 2015.
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