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Anschläge in der TürkeiLinksextreme im Auftrag Syriens

Schnell präsentiert die türkische Regierung Schuldige für den verheerenden Doppelanschlag von Reyhanli. Es soll sich um Linksextreme handeln, die mit Syrien zusammenarbeiten.

Wer ist verantwortlich für die Anschläge von Reyhanli? Linke? Syrien? Beide – sagt die türkische Regierung. Bild: ap

ISTANBUL dpa | Der Doppelanschlag in der türkischen Grenzstadt Reyhanli soll von türkischen Linksextremisten verübt worden sein. Bei den neun am Sonntag festgenommenen Beschuldigten handele es sich um Mitglieder der „Revolutionären Volksbefreiungspartei/-front“ (DHKP-C) sowie einer Splittergruppe der „Türkischen Volksbefreiungspartei-Front“ (THKP-C), berichteten türkische Medien am Montag. Die türkische Regierung wirft ihnen vor, die Tat in Abstimmung mit dem syrischen Geheimdienst verübt zu haben.

Bei der Explosion zweier Autobomben in der wenige Kilometer von der syrischen Grenze entfernt liegenden Stadt waren am Samstag mindestens 46 Menschen getötet worden, etwa 140 wurden verletzt. Damaskus wies die Vorwürfe einer Beteiligung an der Tat zurück.

Die Anschläge wurden international verurteilt. Alle neun Festgenommenen seien türkische Staatsbürger, hatte Vizeregierungschef Besir Atalay am Sonntag erklärt. Nach seinen Angaben haben die Beschuldigten die Tat teilweise gestanden. Innenminister Muammer Güler sagte, unter den Festgenommenen sei auch der Planer.

Ein Selbstmordattentäter aus den Reihen der DHKP-C hatte im Februar einen Anschlag auf die US-Botschaft in Ankara verübt. Dabei hatte er einen türkischen Wachmann mit sich in den Tod gerissen.

Ziel der DHKP-C ist es, das Regierungssystem der Türkei durch einen revolutionären Umsturz zu beseitigen. Errichtet werden soll ein kommunistisches System mit marxistisch-leninistischer Prägung. Die Organisation hat in der Türkei zahlreiche Brand- und Sprengstoffanschläge verübt sowie Menschen getötet.

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4 Kommentare

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  • BG
    Bernd Goldammer

    Schade, dass diese Behauptungen den sofortigen Abbruch aller Ermittlungen zur Folge haben werden. Ich bin sicher, das Ergebnis wäre völlig anders, als es sich der türkische Regierungschef wünscht. Das hat mit einfacher Logik zu tun. Assad will den Bürgerkrieg in seinem Land beenden, indem er ihn gewinnt. Er ist nicht selbstmordgefährdet und wird schon deshalb alles unterlassen, wass der Türkei hilft, selber Kriegspartei zu werden und auf diesem Weg den Westen mit in einen irrsinnigen Waffengang hineinzuziehen. Man sollte die Ermittlungen der Kriminologen nicht behindern und sie in jeder Hinsicht und in jede Richtung ermitteln lassen...

  • TL
    Tolle Lösung

    1. Es waren Kommunisten - die sind sowieso blöd.

     

    2. Es waren nicht die Terrorgruppen, die von der Türkei aus agieren und für die Erdogan verantwortlich zu zeichnen hat. Wenn es die bärtigen Trolle nicht waren, dann muß Erdogan auch nicht zurücktreten.

     

    3. Es war nicht der syrische Geheimdienst - den Lesern kann man das nicht mehr verkaufen.

     

    Naja, ich weiß nicht wers war und ich rechne auch mit Überraschungen. Aber von Erdogan der an den häufigen Autobomben in Syrien mitverantwortlich ist, erwarte ich keine Aufklärung.

     

    Wer vernünftig reagiert war mal wieder die syrische Regierung, die bietet nämlich Zusammenarbeit im Bekämpfen des Terrors an.

    https://de-de.facebook.com/Syr.A.D.W

  • KH
    Klaus Hoffmann

    Es handelt sich also um tuerkische Kommunisten.

     

    Was mich nur immer wieder entsetzt ist, dass nicht wenige dubiose Staatschefs immer schon gleich wissen wollen wer denn jetzt dahinter steckt (hier Syrien) bevor die Leichen ueberhaupt kalt sind. Es sind natuerlich immer genau die Taeter die ihnen gerade in den Kram passen. So hat Spanien bei den Anschlaegen von Madrid ja auch sofort von einem ETA-Anschlag gesprochen, obwohl es sich um Muslime gehandelt hatte. Bei diversen Hausbraenden in Deutschland waren es natuerlich immer Nazis. Und dann kommt irgendwann auf Seite fuenf die Wahrheit: Zigaretten, Stromklau, Brandstiftung durch die Mieter selbst, etc. .

     

    Im Vergleich dazu hat in Boston nur der Blaetterwald spekuliert. Die offiziellen Stellen und die Politik haben nichts gesagt, bis die Taeter (Muslime) feststanden. Dieser kleine Unterschied spricht auch Baende.

  • U
    Ute

    Dürfte nun schwerer sein, überzeugend eine Beweiskette nach Damaskus zu konstruieren.