Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte: Deutsche Zustände

150 Mal wurden laut Medienberichten im vergangenen Jahr Flüchtlingsheime in Deutschland angegriffen. 2012 waren es nur 24 Angriffe.

Vor dem Asylbewerberheim in Dortmund skandierten zuletzt am Wochenende mehrere Nazis ausländerfeindliche Parolen Bild: dpa

BERLIN afp | Die Zahl der Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland ist nach einem Bericht der Berliner Tageszeitung Tagesspiegel im vergangenen Jahr massiv gestiegen. Vom Jahr 2012 auf das Jahr 2014 versechsfachte sich die Zahl der Attacken laut einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken, aus der die Zeitung zitiert. Besonders stark war der Anstieg demnach in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres.

Dem Bericht zufolge gab es 2012 noch 24 Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte, im Jahr 2013 schon 58 Angriffe und im vergangenen Jahr 150 Angriffe. Gezählt wurden Brand- und Sprengstoffanschläge auf Gebäude ebenso wie tätliche Angriffe auf die Menschen darin und volksverhetzende Parolen gegen sie.

In dem von der politischen Diskussion über die Flüchtlingspolitik und dem Aufkommen der islamkritischen Pegida-Bewegung besonders stark geprägten vierten Quartal des vergangenen Jahres gab es dem Bericht zufolge 67 solcher Attacken, das waren mehr als in den gesamten Jahren 2012 und 2013 und bedeutete einen sprunghaften Anstieg.

Im ersten Quartal von Januar bis März hatte es demnach noch 32 Angriffe gegeben, im zweiten Quartal von April bis Juni 22 Delikte und im dritten Quartal von Juli bis September 29 Delikte.

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