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Angriff auf Schule in RusslandTödliche Schüsse in Kasan

In der zentralrussischen Stadt sind mindestens sieben Schüler erschossen worden, weitere schweben in Lebensgefahr. Ein Verdächtiger wurde festgenommen.

Bei einem Schusswaffenangriff auf eine Schule in Kasan kamen mindestens elf Menschen ums Leben Foto: Maksim Bogodvid/dpa

Moskau afp | Bei dem Schusswaffenangriff auf eine Schule im zentralrussischen Kasan sind nach neuen Angaben der Ermittlungsbehörden sieben Schüler getötet worden. Es gebe sieben Todesopfer, teilte das russische Anti-Terror-Komitee am Dienstag mit. Die Stadtverwaltung von Kasan sprach hingegen von acht Toten. Mehrere russische Nachrichtenagenturen hatten zuvor von elf Toten gesprochen. Auch die Agenturberichte über einen zweiten Angreifer, der getötet worden sei, bestätigte das Anti-Terror-Komitee nicht.

Die Regionalbehörden teilten mit, dass außerdem 20 Verletzte, darunter 18 Kinder, ins Krankenhaus eingeliefert worden sein. Sechs Kinder befänden sich in einem lebensbedrohlichen Zustand und würden auf der Intensivstation behandelt.

Augenzeugen berichteten von einer Explosion in der Schule. „Wir haben eine Explosion im Schulgebäude gehört, wir sehen starken Rauch“, zitierte RIA Nowosti einen Augenzeugen. Eine Lehrerin sagte laut Tass, sie habe zuerst eine Explosion und dann Schüsse gehört.

Das Anti-Terror-Komitee leitete Ermittlungen wegen „Mordes“ ein, was zunächst nicht für eine terroristische Tat spricht. Die Behörde sprach von lediglich einem Täter. Auch die Sprecherin des Präsidenten von der russischen Republik Tatarstan, deren Hauptstadt Kasan ist, stellte klar, es habe „nur einen Angreifer“ gegeben. Laut Präsident Rustam Minnichanow handelte es sich um einen 19-Jährigen, der festgenommen worden sei.

Russlands Staatschef Wladimir Putin sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus und kündigte eine Überprüfung des Waffenrechts an. Der Kreml kündigte außerdem die Entsendung einer Sondermaschine mit Ärzten, Psychologen und medizinischem Material nach Kasan an.

Kasan hat 1,2 Millionen Einwohner und ist die Hauptstadt der russischen Republik Tatarstan. Die tatarischen Behörden kündigten an, die Sicherheitsvorkehrungen an den anderen Schulen der Stadt zu verschärfen. Der tatarische Präsident Rustam Minnichankow machte sich Agenturberichten zufolge am Angriffsort ein Bild von der Lage. Dem staatlichen Fernsehen sagte er, bei dem Festgenommenen handele es sich um einen 19-Jährigen, der einen Waffenschein habe.

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