: Angela Merkel kriegt 6:28 Minuten
Großer Applaus für die CDU-Vorsitzende nach ihrer Grundsatzrede. Laurenz Meyer als Generalsekretär wiedergewählt
DRESDEN dpa/taz ■ Der Beifall für Angela Merkel dauert exakt 6:28 Minuten nach ihrer kämpferischen Grundsatzrede zum Auftakt beim Parteitag in Dresden. Die CDU-Vorsitzende hat ihre Partei auf das Wahljahr 2002 eingestimmt und sich selbst alle Optionen in der Frage der Kanzlerkandidatur offen gehalten. Verbunden mit dem Appell, am vereinbarten Zeitplan für die Kandidatenkür festzuhalten, sagte sie: „CDU und CSU können nur gemeinsam gewinnen.“
Mit dem unerwartet hohen Ergebnis von 90,02 Prozent der Stimmen wurde der seit 13 Monaten amtierende Laurenz Meyer als Generalsekretär gewählt. Das Ergebnis war angesichts umstrittener Kampagnen nicht in dieser Höhe erwartet worden.
Merkels rund 90-minütige Rede war in den Augen der meisten Delegierten eine gelungene Vorstellung. Eine Vorentscheidung in der Kandidatenfrage sei deshalb aber noch nicht gefallen, sagten viele Delegierte.
Nach Meinung Merkels markiert der Bundesparteitag unter dem Motto „Gemeinsam mehr aus Deutschland machen“ einen Übergang. Er soll die Union nach der Wahlniederlage von 1998 bei der Bundestagswahl am 22. September 2002 wieder ins Kanzleramt bringen.
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