Angebliche Kriminalität durch Flüchtlinge: Kein großer Anstieg bei Straftaten
Der Zuzug von Flüchtlingen habe nicht zu mehr Straftaten geführt, sagt Niedersachsens Innenminister. Der „Hype“ darum werde von den Zahlen nicht bestätigt.

Pistorius zog insgesamt ein positives Fazit der Kriminalitätsentwicklung. Die Zahl der Opfer von Straftaten befinde sich im Zehnjahresvergleich auf einem Tiefststand. Es gebe weniger Rohheitsdelikte, niedrige Zahlen bei Gewaltdelikten, und die Kriminalität durch Kinder und Jugendliche nehme weiter ab. Allerdings sei die Zahl der Wohnungseinbrüche gestiegen.
Auch die Kriminalität im Internet werde die Polizei in Zukunft stärker beschäftigen. Insgesamt registrierte die Polizei im vergangenen Jahr 568.470 Fälle von Kriminalität – etwa 15.000 Fälle mehr als im Jahr zuvor.
Flüchtlinge wurden im vergangenen Jahr in Niedersachsen in insgesamt 38.627 Fällen als Tatverdächtige registriert. Das waren 20.702 Fälle mehr als im Jahr zuvor. Pistorius führte dies auf den hohen Zuzug von Flüchtlingen insgesamt zurück.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Arbeitszeit in Deutschland
Faul sein fürs Klima
Trump und Putin am Telefon
Nichts als Floskeln
Nach ESC-Erfolg Israels
Debatte um Publikumsvoting
Israelische Militäroffensive
Sinnlos in Gaza
Verletzter Polizist bei Nakba-Demo
Im Zweifel für Demoverbote
Jahresbilanz 2024 der Beratungsstellen
Im Schnitt werden jeden Tag 12 Menschen Opfer rechter Gewalt