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Amerika-Gipfel in PanamaTreffen zwischen USA und Kuba

Lang und „sehr konstruktiv“: Das erste Mal seit fast 60 Jahren treffen sich die Außenminister der beiden Länder. Bei dem Gespräch habe man gute Fortschritte gemacht.

Historisches Treffen: Bruno Rodríguez (li.) und sein US-Kollege John Kerry. Bild: reuters

PANAMA-STADT afp | Auf dem Weg zu einer Normalisierung der Beziehungen zwischen den USA und Kuba haben die Außenminister beider Länder in einem historischen Vier-Augen-Gespräch „Fortschritte“ gemacht. Das sagte ein Vertreter des US-Außenamts nach dem Treffen von US-Außenminister John Kerry und seinem kubanischen Kollegen Bruno Rodríguez am Donnerstagabend (Ortszeit) in Panama-Stadt.

Das Gespräch sei lang und „sehr konstruktiv“ gewesen. Beide Minister seien sich einig, dass sie „Fortschritte“ gemacht hätten und nun an der Klärung weiterer „offener Fragen“ gearbeitet werden solle.

Kerry und Rodríguez trafen sich vor dem am Freitag beginnenden Amerika-Gipfel in Panama-Stadt. Es war nach Diplomatenangaben das erste Treffen von Chef-Diplomaten der USA und Kubas seit 1958.

US-Präsident Barack Obama hatte im Dezember eine grundlegende Neuausrichtung der Politik der USA gegenüber Kuba eingeleitet. Seitdem verhandeln Washington und Havanna über eine Normalisierung ihrer Beziehungen.

Terror-Liste

Nach Angaben des demokratischen Senators Ben Cardin hat das US-Außenministerium nun empfohlen, Kuba von der Liste der Unterstützerstaaten des Terrorismus zu streichen. Dies gilt als wichtige Voraussetzung dafür, dass Kuba und USA fünf Jahrzehnte nach dem Abbruch ihrer diplomatischen Beziehungen im jeweils anderen Land eine Botschaft eröffnen.

Bei dem zweitägigen Gipfeltreffen der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) stand auch ein historisches Zusammentreffen von Obama mit Kubas Präsident Raúl Castro bevor. Sie hatten sich bereits bei der Trauerfeier für den früheren südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela Ende 2013 die Hand geschüttelt.

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1 Kommentar

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  • Da muss aber noch entschieden mehr kommen, damit Obama die Entgegennahme des Friedensnobelpreises verziehen werden kann.