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Albig auf dem absteigenden AstEs wird eng in Schleswig-Holstein

Es geht knapp zu in der Landtagswahl in Schleswig-Holstein. Wer am Ende siegt, und ob es überhaupt Sieger und Besiegte gibt, ist nicht vorhersehbar.

Schleswig-Holsteinische Wahlkampf-Szene: Endlich mal was zu gucken in Ratzeburg Foto: dpa

Hamburg taz | Es wird mal wieder eng werden für die Sozialdemokraten bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein an diesem Sonntag. Es könnte einen knappen Sieg für wen auch immer geben, aber auch ein Unentschieden ist möglich. Statt Elfmeterschießen gäbe es dann aber komplizierte Verhandlungen über eine Regierungsbildung.

Lange sah es danach aus, dass die seit 2012 regierende Küstenkoalition aus SPD, Grünen und SSW in eine zweite Amtsperiode gehen würde, von Wechselstimmung keine Spur. Doch das hat sich geändert, seit im TV-Duell der Spitzenkandidaten Torsten Albig (SPD) und Daniel Günther (CDU) am Dienstag voriger Woche eine Sozialdemokratin aufstand und Günther vorwarf, er habe sie vor Jahren als Ver.di-Schlampe bezeichnet.

„Das hat uns richtig geschadet“, sagt eine führende Sozialdemokratin, „dabei können wir gar nichts dafür.“ Seitdem holen die CDU und Günther auf. Laut ZDF-„Politbarometer Extra“ von Donnerstagabend liegt die CDU mit 32 Prozent vor der SPD, die im Vergleich zur Vorwoche um einen Punkt auf 29 Prozent absackt. Die FDP legt um zwei Punkte auf 11 Prozent zu. Die Umfragewerte von Grünen (12 Prozent), AfD (6 Prozent) und Südschleswigschem Wählerverband SSW (3 Prozent), der von der Fünf-Prozent-Hürde ausgenommen ist, bleiben im Vergleich zur Vorwoche unverändert. Die Linke liegt bei 4,5 Prozent. Bei der Frage nach der persönlichen Beliebtheit liegt Amtsinhaber Torsten Albig mit 43 Prozent (minus 3) nur noch knapp vor Günther, der auf 36 Prozent (plus 5) zulegt.

Somit dürfte es für die Fortsetzung der Küstenkoalition in einem Landtag mit fünf Fraktionen knapp reichen, für eine schwarz-gelbe Koalition gibt es keine großen Aussichten. Wenn aber AfD oder Linke oder gar beide den Sprung in den Kieler Landtag schaffen sollten, müsste über zwei andere Dreierbündnisse geredet werden: Ampel oder Jamaika.

FDP-Fraktionschef und Spitzenkandidat Wolfgang Kubicki meint seit Längerem, Grüne und Liberale sollten sich zusammensetzen und sich gemeinsam den dritten Partner aussuchen: SPD oder CDU. Die Alternative wäre die Große Koalition aus SPD und CDU – wer dann Ministerpräsident wäre, wieder Albig oder erstmals Günther, ist bei den aktuellen knappen Umfragen vollkommen offen.

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2 Kommentare

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  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    Und? Hat er sie, oder hat er sie nicht so genannt?

  • Hmm? Die SPD steht ja immer noch (!) für eine soziale Dialektik des " vorwärts" .. (klar: mit notwendigen ZigZag´s..) und die CDU ? Ist von alters her der Bewahrung des "sozialen Stillstands in Harmonie.." verpflichtet...