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Alba will zurück in die „Hölle“

Der deutsche Meister gibt sich trotz verpatzten Playoff-Starts optimistisch. Dafür ist morgen ein Sieg gegen die Türkei Pflicht

Trotz des verpatzten Playoff-Starts proklamiert der deutsche Meister Alba für sich weiterhin alle Chancen. „Wir brauchen kein Wunder, um in das Viertelfinale zu kommen, weil wir nah dran waren“, sieht Alba-Manager Carsten Kerner auch nach der 81:90-Niederlage im ersten von maximal drei Achtelfinal-Spielen gegen Efes Pilsen Istanbul die Chance, den größten Vereinstriumph zu verwirklichen. „Wir haben gesehen, dass wir hier gewinnen können“, sieht auch Trainer Svetislav Pesic noch gute Möglichkeiten in der K.o.-Runde der Basketball-Europaliga. Allerdings: Morgen ist im Heimspiel gegen den Tabellenführer der türkischen Liga ein Sieg Pflicht, um in der Serie „best of three“ überhaupt die Chance auf eine Revanche in Istanbul zu erhalten. Besonders aus der hohen Qualität des Spiels schöpfen Pesic und Co. für die Neuauflage in Berlin Optimismus. Der Respekt vor den großen Basketball-Namen Ibrahim Kutluay, Predrag Drobjnak, Damir Mulaomerovic und Hidayet Türkoglu sei aus den Köpfen der Spieler gewichen. „Wir haben jetzt den Heimvorteil. Und danach geht alles von vorne los“, rechnet der Manager fest mit einem Erfolg in der Max-Schmeling-Halle. Dann müssten die Berliner Korbjäger am 9. März zum Entscheidungsspiel erneut in der „Hölle“ vom Bosporus antreten. „Es war schon diesmal mehr drin“, hat Kapitän Hendrik Rödl erkannt.

In der Tat hatten die „Albatrosse“ auch beim ersten Auftritt im mit 10.00 Zuschauern ausverkauften Abdi-Ikpeci-Palast nach einer schlechten ersten Halbzeit die Möglichkeit, eine weitere Überraschung nach den Erfolgen gegen die Traditionsvereine FC Barcelona, Panathinaikos Athen und ZSKA Moskau perfekt zu machen. Doch die Aufholjagd nach dem 41:52-Halbzeit-Rückstand, die mit einer 11:0-Serie den zwischenzeitlichen Ausgleich brachte, forderte in den letzten Minuten ihren Tribut. „Wir haben zu viel Kraft gelassen“, begründete Kerner die vermeidbare Niederlage.

„Wir müssen aggressiver verteidigen. Nur wenn uns das gelingt, haben wir eine Chance“, warnte Vize-präsident Marco Baldi vor dem zweiten Spiel vor einer Konzentration auf eine mögliche dritte Entscheidungspartie. Wenn der Meister seine eigenen Stärken zum Tragen bringt, benötigt er keine „Hilfe von oben“, wie die Vorrundenerfolge gegen europäische Topteams zeigten. dpa

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