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Aktuelle Nachrichten in der CoronakriseFast 13.000 Neuinfektionen

Das RKI meldet 12.908 Neuinfektionen. Johnson & Johnson beantragt die Zulassung eines Einmal-Impfstoffes in den USA. Von der Leyen räumt Versäumnisse ein.

Könnte ja helfen gegen die vielen Neuinfektionen: Impfen Foto: Christian Thiele/dpa

Fast 13.000 Coronaneuinfektionen in Deutschland

Innerhalb eines Tages sind in Deutschland fast 13.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden weitere 12.908 Ansteckungsfälle registriert. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 2.264.909. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte noch deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Der höchste Wert an Neuinfektionen war am 18. Dezember gemeldet worden: 33.777. Darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten.

Nach Angaben des RKI wurden zudem 855 Todesfälle im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen innerhalb von 24 Stunden gezählt. Die Gesamtzahl der verzeichneten Coronatoten in Deutschland erhöhte sich damit auf 60.597. Der Höchststand von 1.244 neuen gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden.

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Die Zahl der von einer Corona-Infektion genesenen Menschen bezifferte das RKI auf rund 2 Millionen.

Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz ging leicht zurück und lag am Freitag bei 79,9. Am Vortag hatte sie 80,7 betragen. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt seit Wochen, ihren bislang höchsten Stand hatte sie am 22. Dezember mit 197,6 erreicht.

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Bei der Sieben-Tage-Inzidenz handelt es sich um die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb dieses Zeitraums. Ziel der Bundesregierung ist es, den Wert auf unter 50 zu drücken. Der derzeitige harte Coronalockdown in ganz Deutschland gilt laut Beschluss von Bund und Ländern vorerst bis zum 14. Februar. Am Mittwoch wollen Spitzenvertreter von Bund und Ländern über das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Pandemie beraten. (afp/dpa)

Hersteller von Einmal-Impfstoff beantragt US-Zulassung

Der US-Konzern Johnson & Johnson hat bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für seinen Corona-Impfstoff beantragt. Die nötigen Dokumente seien der FDA übergeben worden, teilte der Konzern mit. Ein entsprechender Antrag bei der EU-Arzneimittelbehörde EMA solle in den kommenden Wochen folgen. Der Impfstoff muss nur einmal gespritzt werden. Er bietet vier Wochen nach Verabreichung einen 66-prozentigen Schutz vor mittleren oder schweren Verläufen. Die Wirksamkeit bei schweren Erkrankungen liegt bei 85 Prozent. (dpa)

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Von der Leyen räumt Versäumnisse ein

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen räumt Versäumnisse bei der Beschaffung von Impfstoffen ein. Man habe unterschätzt, welche Komplikationen auftreten könnten, sagt von der Leyen im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. „Wir hätten früher wissen müssen, dass es bei diesen neuen Verfahren zu Beginn eine Achterbahnfahrt geben wird, bevor man einen stabilen Prozess erreicht. Dafür kann man uns kritisieren.“

Die EU habe sich sehr stark auf die Frage fokussiert, ob es ein Vakzin geben werde, also die Entwicklung. „Rückblickend hätten wir stärker parallel über die Herausforderungen der Massenproduktion nachdenken müssen.“ Zudem hätte man besser kommunizieren können. Auf die Kritik, die EU habe Impfstoffe zu zögerlich bestellt, erwiderter von der Leyen, die EU sei mehr ein Tanker, während ein Land ein Schnellboot sein könne. (rtr)

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3 Kommentare

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  • hier sind Kitas, Grundschulen und Abijahrgänge geöffnet, davon sind jetzt 1 Schule und 2 Kitas in Quarantäne, alles wegen der brit. Variante, alles innerhalb der letten Woche.



    Hoffe das sind Ausnahmen.

  • > Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden weitere 12.908 Ansteckungsfälle registriert.

    Es ist gefährlich, nur auf die langsam zurückgehende Zahl der Neuinfektionen zu schauen, die bislang von der "klassischen" Corona=Variante dominiert wird.

    Das ist so, als würde man beim Überholen auf der Autobahn nur auf den Lieferwagen gucken, der auf der rechten Spur mit 110 knappe 20 Meter vor einem herzuckelt, und dabei übersehen, dass 100 Meter hinter einem ein Sportwagen mit 170 kommt.

    Die sinkende Gesamtzahl der Neuinfektionen ist von der klassischen Variante dominiert, gleichzeitig steigt u.a. die B.1.1.7 stark an. Und wir wissen mittlerweile recht sicher:

    - diese verbreitet sich mit einem 50% höheren R-Wert.



    - sie verursacht vermutlich auch 30% mehr Erkrankungen.

    Also wächst sie exponentiell und wir brauchen *zwingend* Maßnahmen, um sie einzudämmen.

    Und, was vielen noch nicht klar ist, Maßnahmen zur Eindämmung setzen am R-Wert an und sind um so billiger, je kleiner die Gesamtinzidenz ist. Daher ist es ökonomisch nicht rational, mit diesen zu warten.

    Oder knapper: Nichtstun führt zu noch härteren und längeren Lockdowns.

    Manche Möchtegern-Volkswirtschaftler meinen vermutlich, dass es irgendwo doch ein Gleichgewicht gibt zwischen den Kosten der Maßnahmen, und den Inzidenzzahlen. Aber es gibt nur in Wirklichkeit ein Optimum, und das ist bei Null, denn je höher die Inzidenzzahlen, desto höher die Kosten - die Kurve steigt monoton. Wie bei einem Brand im Kaufhaus, der billigste Zustand ist "Feuer aus", und zwar /unabhängig/ von der momentanen Lage.

    Und daher ist "NoCovid", also maximale Supression, nicht nur menschlich und ethisch richtig, sondern auch die ökonomisch rationalste Strategie.

  • Und die KiTas, u.a. in NRW, bleiben geöffnet.



    Und Erzieher_innen arbeiten weiter, für den selben miesen Lohn ...



    Und betreuen täglich ziemlich ungeschützt Kinder aus 20 Haushalten und mehr...



    Und kommen täglich ohne Abstand etc. In Kontakt mit verschiedensten Körperflüssigkeiten...



    Und werden nicht regelmäßig getestet, die Kinder eigentlich nie, weil sie ja selten Symptome entwickeln...



    Und werden vorerst nicht geimpft, stehen in Kategorie 3...



    Und scheinen schlicht nicht zu interessieren.



    Erst wenn sie weg sind. Da würde wohl manch Eine_r ziemlich blöd aus der Wäsche gucken.