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Aktuelle Nachrichten in der CoronakriseMehr Impfungen aus einer Ampulle

Die EMA erlaubt nun sechs Dosen von einer Biontech-Impfstoff-Ampulle. Die EU hat bei Biontech/Pfizer bis zu 300 Millionen weitere Impfdosen gekauft.

Bis zu 300 Millionen Dosen des Impfstoffes von Biontech/Pfizer soll die EU zusätzlich bekommen Foto: Christophe Archambault/afp

Sechs Dosen von einer Biontech-Impfstoff-Ampulle erlaubt

Ärzte in der Europäischen Union dürfen nun sechs Dosen aus einer Ampulle des Coronavirus-Impfstoffs von Biontech und Pfizer entnehmen. Die Entnahme einer zusätzlichen Dosis bestätigte die EU-Arzneimittel-Agentur EMA am Freitag, womit die verfügbaren Dosen in der EU um 20 Prozent erhöht werden. Das O.K. der EU-Kontrollbehörde wurde unter anderem vom deutschen Gesundheitsministerium bekannt gegeben. Sprecher Hanno Kautz sagte Reportern in Berlin, die Änderung gelte ab sofort.

Die EMA erklärte, ihr Komitee für Humanmedizin habe eine aktualisierte Produktinformation empfohlen, wonach jede Ampulle sechs Dosen enthält. Bislang wurden aus einer Ampulle fünf Dosen genommen. Die Unternehmen hatten im Dezember darum gebeten, dass die Anzahl erhöht wird.

Etliche Ärzte in der EU haben bereits sechs Dosen je Ampulle geimpft – diese Praxis war bereits in den USA, in Großbritannien und in anderen Ländern erlaubt. Üblicherweise füllen Pharmakonzerne mehr Impfstoff als nötig in eine Ampulle, damit die Mindestdosierung garantiert werden kann, auch wenn etwas Impfstoff verschüttet wird oder anderweitig nicht benutzt werden kann. (ap)

Bis zu 300 Millionen weitere Dosen Impfstoff gekauft

Die EU-Kommission hat einen Vertrag über weitere bis zu 300 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs der Mainzer Firma Biontech und ihres US-Partners Pfizer abgeschlossen. 75 Millionen Dosen davon sollten bereits im zweiten Quartal 2021 zur Verfügung stehen, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Freitag in Brüssel.

Der neue Vertrag folgt auf Klagen über Knappheit von Impfstoff in Deutschland und anderen EU-Staaten. Sowohl Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) als auch die EU-Kommission standen in der Kritik. Das Biontech/Pfizer-Präparat war am 21. Dezember als erster Corona-Impfstoff in der EU zugelassen worden. Am Mittwoch wurde auch das Mittel des US-Herstellers Moderna genehmigt.

Bereits im November hatte die EU-Kommission für alle 27 Staaten bis zu 300 Millionen Impfstoffdosen von Biontech/Pfizer bestellt – eine feste Bestellung von 200 Millionen Dosen und eine Option auf 100 Millionen weitere, die vor kurzem gezogen wurde. Sowohl Biontech als auch die EU-Kommission hatten zuletzt bestätigt, dass über weitere Lieferungen verhandelt werde. (dpa)

RKI meldet 1.188 Coronatodesfälle

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet einen neuen Höchstwert bei den Todesfällen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Wie das RKI am Freitagmorgen in Berlin mitteilte, starben den Tagesmeldungen der Gesundheitsämter zufolge weitere 1.188 Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Der bisherige Melde-Höchstwert lag am 30. Dezember vergangenen Jahres bei 1.129.

Die Gesamtzahl der Corona-Toten in Deutschland stieg laut RKI auf 38.795. Zudem wurden 31.849 Neuinfektionen gemeldet.

Die Zahlen sind allerdings nur bedingt mit Werten aus Vorwochen vergleichbar, weil an und nach den Feiertagen rund um den Jahreswechsel weniger Meldungen der Gesundheitsämter beim RKI eingegangen sind und zudem weniger Menschen auf das Virus getestet wurden.

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Laut RKI werden als Corona-Todesfälle diejenigen gezählt, bei denen die Infektion mit dem Virus ursächlich für den Tod war oder durch Vorerkrankungen wahrscheinlich ist, dass der Tod im direkten Zusammenhang mit Covid-19 steht. Deswegen ist von Menschen die Rede, die „an oder mit“ dem Virus gestorben sind. (epd)

Studie: Biontech-Impfstoff schützt vor britischer Corona-Variante

Der von Biontech und Pfizer entwickelte Corona-Impfstoff schützt laut einer neuen Studie auch vor der in Großbritannien und der in Südafrika aufgetauchten Mutation des Virus. Das geht aus einer Laborstudie hervor, die Forscher von Pfizer und der University of Texas durchführten. Die in Großbritannien und Südafrika erstmals entdeckten Varianten des Virus zeichnen sich durch eine Mutation aus, die den Impfstoff in der Untersuchung nicht blockierte.

Die Studie wurde für Forscher im Internet veröffentlicht. Sie wurde noch nicht von Experten überprüft.

Bei der Mutation namens N501Y handelt es sich um eine leichte Veränderung an einer Stelle des Spike-Proteins auf der Oberfläche des Virus. Diese Veränderung gilt als Grund dafür, dass die beiden Varianten sich so schnell ausbreiten können. Die meisten Impfstoffe, die auf der Welt ausgerollt werden, bringen dem Körper der Geimpften bei, das Spike-Protein zu erkennen und zu bekämpfen.

Die Forscher nahmen Blutproben von 20 Personen, die mit dem Vakzin geimpft worden waren. Deren Antikörper wehrten in Petrischalen erfolgreich das Virus ab. „Es war eine sehr beruhigende Entdeckung, dass zumindest diese Mutation, die eine von denen war, wegen denen sich die Menschen am meisten sorgen, nicht ein Problem zu sein scheint“, sagte Dr. Philip Dormitzer von Pfizer.

Die in Südafrika erstmals entdeckte Variante des Virus verfügt über eine zusätzliche Mutation namens E484K. Die Studie ergab, dass der Impfstoff gegen 15 weitere mögliche Mutationen wirksam zu sein schien, doch E484K war nicht unter den untersuchten. Dormitzer sagte, sie sei als nächste dran.

Falls das Virus irgendwann so stark mutiert, dass der Impfstoff angepasst werden muss, werde das bei dem von Pfizer mitentwickelten Vakzin und ähnlichen Mitteln nicht schwierig sein, sagte Dormitzer. Der Impfstoff beinhaltet ein Stück des genetischen Codes des Virus, das auf einfache Weise gewechselt werden kann. (ap)

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9 Kommentare

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  • Warum kann man eigentlich in die Unterüberschrift nicht: "sechs statt fünf" hineinschreiben anstelle von nur 6? Und das "mehr" in der Hauptüberschrift könnte auch ganz konkret 5 statt 6 heißen. Das passt noch hin, ich habe es getestet!!

  • > Die in Großbritannien und Südafrika erstmals entdeckten Varianten des Virus zeichnen sich durch eine Mutation aus, die den Impfstoff in der Untersuchung nicht blockierte.

    Man muss aber die Varianten insgesamt untersuchen, nicht nur einzelne Mutationen, und daher kann man zur "südafrikanischen" 501Y.V2 Variante noch nichts definitives sagen. Es gibt jedoch Warnungen der südafrikanischen Gesundheitsbehörden und Forscher, dass sie vielleicht junge Menschen stärker betrifft:

    www.theguardian.co...ctive-at-spreading

    Dazu gibt es noch ähnliche auffällige Varianten in Nigeria, Malaysia und Brasilien, über die wir außer der Gensequenz praktisch nichts wissen.

    Es hat sich bei dieser Pandemie bisher noch nie gelohnt, einfach abzuwarten, dass sich die Dinge von selbst bessern, und das wird bei den Mutationen nicht anders sein. Das Virus infiziert weltweit immer mehr Menschen, mit der B.1.1.7 Variante nimmt seine Ausbreitungsgeschwindigkeit noch zu, und jede einzelne Infektion einer Menschlichen Zelle beinhaltet das Risiko weiterer Mutationen, die sowohl Geschwindigkeit der Ausbreitung als auch die Gefährlichkeit für das Individuum steigern können. Das Risiko der Mutationen ist erst gebannt, wenn der Virus ausgelöscht ist, und das geht nur mit einer sowieso sinnvollen Suppressionsstrategie / Zero Covid Strategie. und schnellen weltweiten Impfungen für alle.

  • Es ist dringend nötig, daraus Konsequenzen zu ziehen, dass sich die UK B.1.1.7 Mutation (und wahrscheinlich auch die Südafrikanische 501Z.v2 Mutation) exponentiell verbreiten wird, mit starken wöchentlichen Zunahmen, bevor wir einen ausreichenden Teil der Bevölkerung impfen können:

    twitter.com/tomasp...342986938677133316

    Wir brauchen Interventionen, welche die Verbreitung soweit verlangsamen, dass wir Zeit haben für die Impfungen. Welche Interventionen wirken, wird erforscht, und es gibt, anders als die öffentliche Diskussion oft vermittelt, objektive Erkenntnisse dazu:

    twitter.com/dgurda...346362176035020800

    Eine weitere wichtige Erkenntnisse ist, das schnelle, konsequente Maßnahmen wie in Australien, Neuseeland, ... aufgrund ihrer Effektivität nicht nur mehr persönliche Freiheit erlauben, sondern auch ökonomisch weniger schädlich sind.

  • Soll das jetzt eine Monopilstellung werden? es gibt viele andere Impfstoffe gegen Covid und assozierte erreger... Müssen wir so lange auf die Zualssung warten, bis Biontech sein geld reingespielt hat?

  • @Taz Ihr habt das uninteressante laut und das wichtige gar nicht gesagt.

    Klar "300 Millionen Dosen mehr" ist jetzt die (teure?) Symbolpolitik... vielleicht hätte man die auch eh bestellen müssen.

    ABER! das wichtige ist doch: wie viele andere Länder bestellen ebenfalls und wie sieht es mit den Produktionskapazitäten aus? Das Werk in Marburg wird nach ~5-6 Monaten (laut Spahn wurde das Werk September/Oktober übernommen), wenn alles gut läuft Ende März beginnen zu produzieren - mit 60-80Mio Dosen - pro Jahr (laut Wikipedia).

    Kurz: die wichtige und für uns alle Interessante Frage ist: wie viel gesamt Kapa hat Biontech/Pfizer und wie schnell kann diese ggf. weiter erhöht werden. In der Flugrevue war ein Bericht: auch die USA wird aus den Werken in Belgien beliefert. Wie groß sind diese Werke dort? Habe ich in den Medien nie ein Wort davon gehört, muss aber ein vielfaches von Marburg sein!

    Die Zahl der Bestellungen ist unter diesen Gesichtspunkten erst mal zweite Priorität.

    • @danny schneider:

      Also, bei mir steht im wikipedia eindeutig etwas von 750 Millionen pro Jahr als Ziel - im ersten Halbjahr sollen laut Zeitungsartikeln 250 Millionen Dosen produziert werden und die Produktion könne Ende Februar starten

  • Irreführung: Die Schlagzeile ist schlichtweg falsch.



    Es wurde nur die eine Mutation untersucht. Andere klinisch relevante nicht. Insofern mag der Impfstoff gegen die Britische Variante schützen, aber nicht allgemein auch vor anderen Mutationen. Es wurden lediglich in Vitro, und das mit nur einer kleinen, nicht repräsentativen Stichprobenmenge, also 'im Reagenzglas', untersucht, aber ob und vor allem wie stark der Impfstoff unter realen Bedingungen schützt, ist unklar.

    • @Unvernunft:

      Hier wären die Vectorimpfstoffe die auf die T zellen bauen hilfreich!!