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Absturz mit mehr als 100 MenschenMilitärmaschine in Birma vermisst

In Birma wird eine Militärmaschine mit mehr als 100 Menschen an Bord vermisst. Befürchtet wird, dass die Shaanxi Y-8 über dem Meer abgestürzt ist.

Ein Schock auch für Regierungschefin Aung San Suu Kyi: Über Myanmar ist eine Maschine mit über 100 Menschen an Bord abgestürzt Foto: reuters

Rangun dpa/afp | Im südostasiatischen Staat Birma ist am Mittwoch möglicherweise eine Militärmaschine mit mehr als 100 Menschen an Bord abgestürzt. Das Flugzeug verschwand nach neuesten Angaben des Militärs im Südosten des Landes gegen 13.35 Uhr Ortszeit (9.05 Uhr MESZ) aus ungeklärter Ursache von den Radarschirmen. An Bord sollen 104 Menschen gewesen sein, 90 Passagiere und 14 Besatzungsmitglieder.

Teile des Flugzeugs seien am Mittwochabend (Ortszeit) rund 218 Kilometer von der Hafenstadt Dawei in der Adamanensee entdeckt worden, sagte ein Armeevertreter der Nachrichtenagentur AFP.

Der Militärchef des Landes, General Min Aung Hlaing, bestätigte auf seiner Facebook-Seite, dass die Maschine vermisst wird. Dabei handelt es sich um ein Transportflugzeug des chinesischen Herstellers Shaanxi, eine sogenannte Shaanxi Y-8. Nach diesen Angaben war das Flugzeug aus dem Süden von Birma auf dem Weg in die ehemalige Hauptstadt Rangun.

Der Weg dorthin führt über das Meer. Deshalb wurde darüber spekuliert, dass die Maschine in die Andamanensee gestürzt sein könnte, ein Randmeer des Indischen Ozeans. An der Suche beteiligten sich neben anderen Flugzeugen und Hubschraubern auch mehrere Schiffe.

Soldaten waren mit Familien an Bord

Der letzte Kontakt bestand nach Angaben der Armee, als das Flugzeug auf etwa 5.500 Metern Höhe war. Zu diesem Moment habe sich die Maschine in der Nähe der Stadt Dawei befunden, der Hauptstadt der Region Tanintharyi. Gestartet war das Flugzeug in der Stadt Mergui (auch Myeik), nahe der thailändischen Grenze.

Die Propellermaschine Shaanxi Y-8 basiert auf einer Baureihe der älteren sowjetischen Antonow-Maschinen. Sie ist erst seit März 2016 im Dienst der myanmarischen Armee. Bei den Passagieren handelt es sich nach Angaben der Armee um Soldaten sowie Familienmitglieder.

Der 54-Millionen-Einwohner-Staat Birma war lange Zeit eines der am meisten isolierten Länder der Welt. Nach Jahrzehnten der Militärdiktatur hat sich das Land inzwischen aber geöffnet. Seit vergangenem Jahr wird die Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi (71) geführt, die während der Militärherrschaft viele Jahre in Hausarrest saß. Das Militär besetzt in ihrem Kabinett aber immer noch mehrere Schlüsselpositionen.

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