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3. Hamburger Wohnprojekt-Tage

Mit Kindern, ohne Autos, mit Behinderten, Jung und Alt zusammen – wie Leute in Hamburg wohnen wollen, ist so vielfältig, wie es ihre Lebenslagen sind. In einem Wohngruppenprojekt lässt sich so ein Herzensthema verfolgen; gleichzeitig bietet es die Möglichkeit der zunehmenden Individualisierung zu entgehen, ohne mit der Enge einer ausschließlich auf sich bezogenen Kleinfamilie konfrontiert zu werden. Alleinerziehende suchen Nachbarn, die ihre Lage verstehen, über 50-Jährige einen Wohnzusammenhang, der es verhindert, dass sie mit den Jahren immer einsamer werden und beim ersten Zeichen von Schwäche im Altenheim landen.

Die 3. Hamburger Wohnprojekte-Tage am 19. und 20. November in der HWP (Hochschule für Wirtschaft und Politik, Von-Melle-Park 9) bieten haufenweise Gelegenheiten, Kontakte zu Gleichgesinnten zu knüpfen. So wird es eine Börse für Mitmacher geben und den „Markt der Möglichkeiten“, auf dem sich existierende Wohngruppenprojekte vorstellen. Im Entstehen begriffene und bereits legendär gewordene Hamburger Projekte können am Sonnabend außerdem vor Ort besichtigt werden.

Eröffnet werden die Wohnprojekte-Tage am Freitagnachmittag mit einer Debatte von Wissenschaftlern zum Thema Hafencity: Welche Möglichkeiten gibt es, den Bedarf für das, was dort an der Elbe entstehen sollte, zu ermitteln? Welche Ansprüche müssen zentrale öffentliche Räume erfüllen? Ist es sinnvoll, dort weitere Büros zu bauen? Im Anschluss stellen sich Wohnprojekte in einem kompakten Forum vor. Am Samstag Nachmittag werden in der HWP Workshops zu zentralen Themen stattfinden: Genossenschaften, Alternativen zur Kleinfamilie, Erfahrungen aus dem Alltag.

Flugblätter zu den Wohnprojekte-Tagen liegen in Stadtteilkulturzentren, VHS-Filialen, Bücherhallen, bei Mieter helfen Mietern und bei den Grauen Panthern aus. Bitte nicht bei Stattbau anrufen! knö

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