piwik no script img

2. Spieltag Fußball-BundesligaDer Luiz-Gustavo-Effekt

Dem VfL Wolfsburg gelingt ein 4:0 gegen Schalke 04, die Mainzer schlagen Freiburg, und Hoffenheim überrollt den HSV. Die Bayern siegen glanzlos in Frankfurt.

Gestern noch bei den Bayern, heute in der Autostadt: Luiz Gustavo Bild: dpa

BERLIN dpa | Triple-Sieger FC Bayern München sorgt in der neuen Saison der Fußball-Bundesliga gleich wieder für Superlative. Mit dem 1:0 bei Eintracht Frankfurt überstand der Titelverteidiger am Samstag auch das 27. Spiel in Serie ohne Niederlage und stellte damit den Clubrekord aus dem Jahr 1989 ein. Neben den Bayern fuhren am 2. Spieltag auch Werder Bremen, Bayer Leverkusen und der FSV Mainz 05 jeweils ihren zweiten Sieg in dieser Spielzeit ein.

Mainz gewann 2:1 beim SC Freiburg, Bremen setzte sich 1:0 gegen den FC Augsburg durch, Bayer gelang mit dem 1:0 beim VfB Stuttgart saisonübergreifend sogar schon der siebte Erfolg nacheinander. Beinahe-Absteiger 1899 Hoffenheim feierte mit dem 5:1 beim Hamburger SV ebenso seinen ersten Saisonsieg wie der VfL Wolfsburg. Die Niedersachsen fertigten den FC Schalke 04 mit 4:0 ab. Borussia Mönchengladbach kam bei seiner Heimpremiere zu einem 3:0 gegen Hannover 96.

Die Bayern scheinen auch in der 51. Bundesliga-Spielzeit das Maß aller Dinge zu sein, spielerischen Glanz verbreiten sie bisher nicht. Mario Mandzukic (13. Minute) sicherte dem Team von Trainer Pep Guardiola mit seinem zweiten Saisontor den Auswärtssieg in Frankfurt.

Eine Woche nach der 1:6-Klatsche zum Auftakt bei Aufsteiger Hertha BSC leistete die Eintracht dem Rekordchampion erbitterten Widerstand und hatte Pech, dass ein Treffer von Alexander Meier kurz vor der Pause nicht anerkannt wurde.

Nach der desaströsen Rückrunde der Vorsaison machte Bremen mit dem Heimsieg gegen Augsburg den erhofften Sechs-Punkte-Traumstart perfekt. Mehmet Ekici (23.) sicherte den Hanseaten nach einem Fehler von Gäste-Keeper Mohamed Amsif den Erfolg. Es war zugleich der erste Werder-Sieg über die Schwaben im fünften Anlauf.

Desolate Vorstellung des HSV

Auch ohne Stefan-Kießling-Tor setzte Leverkusen seine Erfolgsserie fort. Ausgerechnet ein Eigentor des früheren Leverkuseners Daniel Schwaab (42.) verhalf der Werksmannschaft gegen engagierte, aber im Angriff harmlose Stuttgarter zu weiteren drei Punkten. Die Neuzugänge Maximilian Kruse (20.) und Christoph Kramer (53.) sowie Filip Daems (66./Handelfmeter) bescherten Gladbach gegen Hannover den ersten Saisonerfolg.

Dank Nicolai Müller bleibt Mainz in der Erfolgsspur. Nach dem Führungstor von Niki Zimling (64.) gelang dem Jung-Nationalspieler mit seinem dritten Saisontor (68.) der zweite Treffer. Der Europa-League-Starter aus dem Breisgau konnte durch Sebastian Freis (71.) nur noch zum 1:2 verkürzen. Zum siebten Mal nacheinander blieb der Sportclub beim Heimauftakt sieglos.

Beim VfL Wolfsburg stellte sich der Luiz-Gustavo-Effekt auf Anhieb ein. Im ersten Spiel mit dem erst am Vortag verpflichteten Bayern-Star gelang den Niedersachsen gegen Schalke 04 der erste Dreier. Robin Knoche (53.), der den gesperrten Timm Klose in der Innenverteidigung vertrat, Vierinha (61.), Naldo (67.) und Stefan Kutschke (90.+1) trafen für den nach der Pause wie entfesselt aufspielenden VfL.

Vier Tage vor dem Champions-League-Playoff gegen PAOK Saloniki verloren die Königsblauen nicht nur die Punkte, sondern auch Torjäger Klaas-Jan Huntelaar durch Verletzung.

Nach dem respektablen 3:3 in Schalke lieferte der Hamburger SV bei seiner Heimpremiere eine desolate Vorstellung. Rafael van der Vaart glich zwar per Handelfmeter (44.) die frühe Führung der Hoffenheimer durch Roberto Firmino (5.) aus.

Auf die weiteren Gegentore von Kevin Volland (51.), Anthony Modeste (67./74.) und Firmino (77.) fanden die am Ende völlig einbrechenden Hanseaten aber keine Antwort mehr. Die drei Zähler waren das passende Geschenk zum 44. Geburtstag von Coach Markus Gisdol.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Der tolle Horst Heldt hat kurz vor Saisonende 2013 den Vertrag mit Keller verlängert. Warum nicht einen Vertrag auf Lebenszeit? - Vor dem Spiel in Wolfsburg gab Heldt ein Interview (WDR2) Drei Minuten Floskelgequatsche vom Feinsten. Na ja, was interessiert mich Schlacke? Das war einmal. - UNVEU -