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15. Spieltag Fußball-BundesligaKein Befreiungsschlag für Wolfsburg

Im Spiel gegen den Hamburger SV verhindert Simon Kjaer mit einem Tor ein Desaster. Die Gäste hatten 40 Minuten lang in Führung gelegen.

Wolfsburgs Naldo (re.) fängt sich im Duell mit Dennis Aogo einen kämpferischen rechten Haken ein Bild: dpa

WOLFSBURG dpa | Der Zauber von Interimstrainer Lorenz-Günther Köstner beim VfL Wolfsburg scheint verflogen. Simon Kjaer (68. Minute) rettete den Niedersachsen am Sonntag beim 1:1 (0:1) im Nord-Duell gegen Hamburger SV zwar einen Punkt, doch nach einer sieglosen englischen Woche mit nur zwei Punkten aus drei Spielen kommt der VfL einfach nicht aus der Abstiegszone. Mit 16 Punkten bleibt der deutsche Meister von 2009 Tabellen-15. der Fußball-Bundesliga.

Der HSV, der 28 121 Zuschauern in der VW-Arena lange durch das zweite Saisontor von Maximilian Beister (26.) geführt hatte, verpasste den möglichen Sprung auf Rang sieben. Die Hamburger waren auch ohne den verletzten Rafael van der Vaart lange Zeit das bessere Team. Am Ende aber waren die Gäste im Glück. Der Portugiese Vieirinha traf in der 76. Minute nur den rechten Pfosten. Vor allem Diego trumpfte auf, doch das Tor wollte nicht fallen.

Köstner musste nach dem 0:2 in Möchengladbach sein Team verändern. Für den grippekranken Christian Träsch rückte Vieirinha in die Mannschaft. Thorsten Fink ersetzte nach dem überraschenden 3:1-Erfolg über Schalke, schon da ohne den verletzten van der Vaart, zwei Spieler. Jeffrey Bruma und Tomas Rincon kamen für den verletzten Marcel Jansen und den gelbgesperrten Tolgay Arslan.

Im 31. Bundesliga-Nordderby, kein einziges war bislang torlos ausgegangen, stand Schiedsrichter Peter Sippel vier Minuten nach dem Anpfiff im Blickpunkt. Bruma hatte den Ball an den Ellbogen bekommen, die VfL-Anhänger forderten Strafstoß. "Wenn ich es jetzt sehe, dann ist es Elfmeter", sagte Arslan in der Pause vor den Sky-Kameras. Mit dem Freistoß von der Strafraumgrenze traf der Brasilianer Diego aber nur die Hamburger Abwehrmauer.

Der HSV wurde nach einer Viertelstunde kecker und nutzte seine erste echte Torchance. Mit spielerischer Leichtigkeit nahm Beister ein Anspiel von Rudnevs auf halbrechter Position auf und ließ VfL-Keeper Diego Benaglio keine Chance. Für den Ex-Düsseldorfer war es nach dem Treffer gegen Schalke der zweite Saisontreffer - der Knoten bei ihm scheint geplatzt. Danach hielt HSV-Torwart Rene Adler die Führung fest.

Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine. Der HSV wurde wieder stärker, Beister vergab kurz vor seiner Auswechslung die Vorentscheidung. Fink brachte in der 53. Minute Heung-Min Son, der gegen Schalke noch verletzt hatte pausieren müssen. In der 65. Minute sah HSV-Keeper Rene Adler die Gelbe Karte, als er bei Sippel lautstark protestierte, dass er vor dem Ausgleich von Olic in der Luft behindert worden sei. Die mustergültige Schäfer-Flanke hatte Kjaer vor dem Adler-Protest per Kopf verwandelt.

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