+++ Nachrichten im Ukraine-Ticker +++: Stoltenberg überraschend in Kyjiw
Dänemark und die Niederlande wollen gemeinsam 14 Leopard-2-Panzer an die Ukraine liefern. Die Ukraine bereitet neue Truppen für den Fronteinsatz vor.
Nato-Generalsekretär zu Überraschungsbesuch in Kyjiw eingetroffen
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg ist am Donnerstag überraschend zu einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kyjiw eingetroffen. Das bestätigte ein Sprecher des Verteidigungsbündnisses am Vormittag der Deutschen Presse-Agentur.
Bei seinem ersten Besuch seit dem russischen Einmarsch vor knapp 14 Monaten ehrte der Generalsekretär die gefallenen ukrainischen Soldaten an der Außenmauer des zentralen St. Michaelsklosters. Weitere Programmpunkte waren zunächst unbekannt. Aus Bündniskreisen hieß es, geplante Treffen würden aus Sicherheitsgründen zunächst geheim gehalten.
Stoltenberg gilt seit Beginn des russischen Angriffskrieges als unermüdlicher Unterstützer der Ukraine und wirbt kontinuierlich für neue Waffenlieferungen an die ukrainischen Streitkräfte.
Zuletzt lud Stoltenberg den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski auch zum kommenden Nato-Gipfel in Litauen ein. „Wir freuen uns darauf, Präsident Selenski bei unserem Gipfel in Vilnius im Juli zu treffen“, sagte er Anfang April. Der Nato-Gipfel wird am 11. und 12. Juli in Litauens Hauptstadt organisiert. Unklar blieb zunächst, ob der Präsident des von Russland angegriffenen Landes tatsächlich kommen wird. (dpa)
Dänemark und Niederlande liefern 14 Leopard-2-Panzer
Dänemark und die Niederlande wollen einem Medienbericht zufolge gemeinsam 14 Leopard-2-Panzer an die Ukraine liefern. Das meldet die dänische Nachrichtenagentur Ritzau unter Berufung auf den dänischen Außenminister Lars Lökke Rasmussen und Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen. (rtr)
Selenski: Ukraine bereitet neue Truppen für Fronteinsatz vor
Die Ukraine bereitet nach den Worten von Präsident Wolodimir Selenski neue Truppen für den Fronteinsatz vor. Konkret handelt es sich dabei um Grenztruppen, die er am Mittwoch in Wolhynien im Dreiländereck der Ukraine mit Belarus und Polen besucht hatte. Schon jetzt sind Grenztruppen der Ukraine an den Fronten im Einsatz, unter anderem in der schwer umkämpften Stadt Bachmut in der Ostukraine. (dpa)
Zeitung: Russland erlaubt Verkauf von Volkswagen-Werk
Die russische Regierung hat einem Zeitungsbericht zufolge grünes Licht für den Verkauf des Volkswagen-Werks in Kaluga gegeben. Der Käufer sei die Autohändler-Gruppe Avilon, berichtete die Zeitung Wedomosti unter Berufung auf zwei nicht näher genannte Insider am Donnerstag.
Eine mit dem Vorgang vertraute Person sagte der Nachrichtenagentur Reuters, bislang seien keine Dokumente unterzeichnet worden. Ein zweiter Insider sagte, an der Vereinbarung zwischen Volkswagen und Avilon werde gearbeitet. Ein Volkswagen-Sprecher äußerte sich zunächst nicht. Das zuständige russische Handelsministerium und Avilon lehnten eine Stellungnahme ab.
Volkswagen hatte nach dem russischen Angriff auf die Ukraine seine Geschäftstätigkeit in Russland auf Eis gelegt. Das Werk Kaluga südlich von Moskau, das über eine Kapazität von 225.000 Fahrzeugen pro Jahr verfügt, steht seit März 2022 still. (rtr)
USA kündigen weitere Militärhilfe von 325 Millionen Dollar an
Die US-Regierung kündigt weitere Militärhilfe für die Ukraine in Höhe von 325 Millionen Dollar an. Geliefert werden sollen demnach zusätzliche Munition für Himars-Raketensysteme, Raketen sowie Antipanzerminen. Es ist das 36. derartige Sicherheitspaket der USA seit der russischen Invasion im Februar 2022. Der Gesamtwert der US-Militärhilfe für die Regierung in Kyjiw liegt damit bei rund 35,4 Milliarden Dollar. (rtr)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Stockender Absatz von E-Autos
Woran liegt es?
Bundestag bewilligt Rüstungsprojekte
Fürs Militär ist Kohle da
Kürzungen im Berliner Haushalt
Kultur vor dem Aus
Grüne über das Gezerre um Paragraf 218
„Absolut unüblich und respektlos“
Erfolg gegen Eigenbedarfskündigungen
Gericht ebnet neue Wege für Mieter, sich zu wehren
BSW-Chefin im ZDF
Wagenknecht räumt Irrtum vor russischem Angriff ein