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+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++USA verkünden Marineallianz

Eine Militärkoalition soll Angriffe im Roten Meer abwehren. Entwicklungsministerin Schulze reist nach Nahost. Lage an Israels Nordgrenze spitzt sich zu.

Frankreich ist Teil der Marineallianz, Deutschland bislang nicht: US Flugzeuigträger Dwight D. Eisenhower und weitere Schiffe Foto: U.S. Navy/reuters

USA verkünden Militärbündnis für das Rote Meer

Vor dem Hintergrund des Gaza-Kriegs und zunehmender Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer schmiedet Israels Verbündeter USA eine militärische Sicherheitsallianz für die Region mit europäischen und anderen Partnern. Die „Operation Prosperity Guardian“ soll Handelsschiffe besser vor Angriffen der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen schützen, teilte das US-Verteidigungsministerium mit.

Der „multinationalen Sicherheitsinitiative“ mit dem Namen „Operation Prosperity Guardian“ gehören zehn Staaten an, wie US-Verteidigungsminister Lloyd Austin am Montag mitteilte. Neben den USA sind das Bahrain, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, die Niederlande, Norwegen, die Seychellen und Spanien. Deutschland prüft nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius eine Anfrage zur Beteiligung. (ap/dpa)

Erneut Angriffe auf Schiffe

Nach Angaben des US-Militärs kam es erneut zu Angriffen der Huthi-Rebellen auf zwei Schiffe im südlichen Roten Meer. Das Tankschiff „Swan Atlantic“ sei am Montag von einer Drohne und einer Rakete angegriffen worden, die aus einem von den Huthis kontrollierten Gebiet im Jemen abgeschossen worden sei. Der Frachter „M/V Clara“ habe von einer Explosion im Wasser in seiner Nähe berichtet. Bei keinem der Vorfälle seien Verletzte gemeldet worden.

Die Huthi-Rebellen im Jemen greifen Israel seit Ausbruch des Gaza-Kriegs mit Drohnen und Raketen an und attackieren Schiffe im Roten Meer, um sie an einer Durchfahrt in Richtung Israel zu hindern. Auch ein Containerfrachter der deutschen Reederei Hapag-Lloyd wurde attackiert. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin, der sich derzeit in der Region aufhält, teilte mit, es handle sich um eine internationale Herausforderung, die gemeinsames Vorgehen erfordere. (dpa)

Israel: Kampf gegen iranische Achse des Terrors

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, er glaube, der Gaza-Krieg sei auch ein Krieg der USA, weil diese die zivilisierte Welt anführten. Außerdem sei es auch ein Kampf gegen die iranische Achse des Terrors, die nun damit drohe, die Meerenge von Bab al-Mandeb im südlichen Roten Meer zu schließen. Dies bedrohe die Freiheit der Schifffahrt. (dpa)

Entwicklungsministerin Schulze reist nach Israel/Palästina

Bundesentwicklungshilfeministerin Svenja Schulze ist zu einem Informationsbesuch nach Israel und in die palästinensischen Gebiete aufgebrochen. Die SPD-Politikerin werde sich am Dienstag mit Vertretern der israelischen Zivilgesellschaft und Betroffenen der Hamas-Attacke vom 7. Oktober austauschen, teilte ihr Ministerium am Montagabend mit. Sie werde dazu unter anderem Gespräche mit Bewohnerinnen eines Kibbuz nahe Gaza führen.

Außerdem sei ein Zusammentreffen mit dem palästinensischen Ministerpräsident Mohammed Schtaje geplant. Beim Besuch des vom UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA betriebenen Al-Amari-Flüchtlingslagers im Westjordanland wolle sich Schulze einen Eindruck von dessen Gesundheits- und Bildungseinrichtungen verschaffen. (dpa)

Israel wirft Hisbollah „stetige Eskalation“ vor

Die Lage im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon spitzt sich zu. Israels Militär warnte die dortige Hisbollah-Miliz vor einer Verschärfung der Kämpfe. „Wir sind heute näher an einem Krieg als gestern“, sagte Militärsprecher Jonathan Conricus am Montag und warf der Hisbollah eine „stetige, systematische Eskalation entlang der Grenze“ vor.

Die Schiitenmiliz, die eng mit Iran verbunden ist, verwickele „den Libanon in einen gefährlichen Krieg“. Eine diplomatische Lösung werde angestrebt. Sollte diese nicht erreicht werden, sei das israelische Militär bereit, „seine Fähigkeiten zu nutzen, damit israelische Zivilisten im Grenzgebiet in ihre Häuser zurückkehren können“. Den Angaben nach wurden in den vergangenen Monaten rund 80.000 israelische Zivilisten aufgrund der Kämpfe im Norden evakuiert. (dpa)

USA: Arbeiten an Geiselfreilassung

Derweil arbeitet die US-Regierung eigenen Angaben zufolge an einer neuen Vereinbarung zur Freilassung der Geiseln in den Händen der islamistischen Hamas im Gazastreifen. „Aber ich kann nicht sagen, dass wir an einem Punkt sind, an dem eine weitere Vereinbarung unmittelbar bevorsteht“, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Montag. Ein möglicher Deal solle auch wieder Feuerpausen und humanitäre Hilfe enthalten.

Einem Medienbericht nach lotet der Chef des israelischen Geheimdienstes Mossad neue Verhandlungen zur Freilassung der Geiseln aus. Mossad-Chef David Barnea berate mit CIA-Direktor William Burns und dem katarischem Ministerpräsidenten Abdulrahman Al Thani in Warschau, meldete die Zeitung Haaretz. Kirby bestätigte die Reise des CIA-Chefs nicht und verwies auf den US-Geheimdienst. (dpa)

Hamas veröffentlicht neues Geiselvideo

Derweil veröffentlichte die Hamas am Montag ein neues Video von israelischen Geiseln. Auf den Aufnahmen sind drei ältere Männer zu sehen, einer davon spricht auf Hebräisch in die Kamera. Unter welchen Umständen das Video entstanden ist und wann es gedreht wurde, war zunächst unklar. Israelischen Medienberichten zufolge waren die drei Männer aus einem Kibbutz im israelischen Grenzgebiet in den Gazastreifen verschleppt worden. (dpa)

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