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++ LIVETICKER ++ DER 1. MAI IN BERLIN (3)Feierabend mit Scherben

Alles rund um den 1. Mai in Berlin (Teil 3): Berichte vom Nachmittag und Abend.

Verwirrende Lage in Kreuzberg: Dieses Bild zeigt keine Tränengasschwaden oder Wasserwerferschlieren, sondern Demonstranten in der Abendsonne Bild: Reuters

01.05, Oranienplatz: Auf der Bühne grölt die letzte Band: "Take it easy" Aber es war gar nicht so einfach hierher zu kommen. Die Polizei hat die Kreuzung Adalbert-, Oranienstraße komplett abgesperrt. "Zeit nach hause zu gehen", sagt einer der Beamten in der Kette. Eine junge Frau, die das gerne tun möchte, aber nun nicht mehr in ihre Richtung darf, wird von ihrem Begleiter getröstet: "Dann kommst du eben mit zu mir." Den kompletten Überblick hat hier offenbar nur noch ein Mann. Er hängt oben über der verrauchten Kreuzung in der Ampel. Unten spricht ein junger Bartträger einen Polizisten an: "Weißt du was", sagt er, "ihr macht hier eigentlich einen ganz guten Job. Schönen Abend noch". Drumherum werden die "Haut ab!"-Rufe nochmal lauter.Höchste Zeit, nach hause zu gehen.

Demonstrationen & Feste

9 Uhr: Der DGB zieht vom Wittenbergplatz zum Brandenburger Tor - zu Fuß und auf Rädern.

9:45 Ostkreuz: Die Antifa ruft zu protesten gegen das NPD-Fest.

10 Uhr: Die NPD veranstaltet vor ihrer Zentrale in Köpenick ein "Maifest" mit bis zu 1.000 Nazis. Gegenkundgebung mit Demo ab 10 Uhr vom S-Bahnhof Köpenick.

13 Uhr: Das MyFest beginnt mit ersten Aufführungen auf zahlreichen Bühnen rund um den Oranienplatz in Kreuzberg.

13:30 Uhr: Die Mayday-Demo startet am Bebelplatz neben der Staatsoper Unter den Linden. Anders als geplant, darf sie nicht durch die Friedrichstraße ziehen. Der Auffassung der Polizei, dass das zu gefährlich sei, hatte sich zuletzt auch das Oberverwaltungsgericht angeschlossen. Sie fürht nun über Unter den Linden, Wilhelm-, Koch-, Rudi-Dutschke- und Oranienstraße zum Moritzplatz.

18 Uhr: Die revolutionäre 1. Mai-Demonstration startet am Kottbusser Tor.

21 Uhr: Arena am Ostbahnhof: Hier steigt abends das Finale der Basketball-Euroleague. Dabei: zwei griechische Teams mit verfeindeten Hooligans. Die Antifa lädt die linken Ultras zu sich ein.

00.35, Oranienstraße: Die Lage ist vollkommen unübersichtlich geworden. Auch weil der Imbissbetreiber zu Sicherheit die Jalousien runter gelassen hat. Ein Polizeitrupp stürmt die Oranienstraße entlang Richtung Heinrichplatz. Und dann noch einer. Die Straße, auf der gerade noch getanzt wurde, ist bis auf die Bürgersteige frei. Im Imbiss drängeln sich rund 30 Leute. Einer versucht per Handy jemandem zu erklären, wo er geblieben ist, und fragt den jungen Mann an der Tür nach der Hausnummer. "Wieso?", will der wissen, "willst du dir etwa ein Taxi rufen?" Die Menge lacht. Draußen fliegen noch ein paar Flaschen vorbei. Tränengas dringt durch die Ritzen nach innen.

00.15, Adalbertstraße: Es ist zum Heulen. Beißende Tränengasschwaden ziehen durch die Adalbertstraße. Mehrere Polizeitrupps sind gerade durchgezogen. Es fliegen Flaschen hinterher. Sie kommen zurück, mit einzelnen Verhafteten im Griff, und ziehen ab. Dann kommt wieder beißender Rauch, diesmal von den schmorenden Plastikflaschen in einer Barrikade. Und das Spiel geht von vorne los. Die Massen wogen mal hin, mal her, mal in grünen Uniformen, mal mit schwarzem Kapuzenpulli. Es wäre Zeit nach hause zu gehen. Aber das ist nicht so einfach. Jetzt drängt die Polizei erstmals auch in die tanzende Menge auf der Oranienstraße. Die flüchten hustend in die anliegenden Imbisse. Tränengas auch hier. Es ist zum Heulen.

23.43, Oranienstraße: Die Stimmung ist kurz vor dem Überkochen. Hunderte springen und schreien dicht gedrängt auf der Oranienstraße, ein DJ heizt der Menge ein. Ein Frau auf der Bühne hält eine Pappe hoch: "Gegen den Ernst der Lage" steht darauf. Die Masse tanzt. Und jubelt. Und feiert. Kaum zu glauben, dass nur 50 Meter weiter um die Ecke in der Adalbertstraße immer noch die Polizei und ein paar junge Männer Katz und Maus spielen. Ab und an fliegen Flaschen, ab und an stürmt die Polizeikette vor und greift sich einzelne aus der Menge. Ritualinszenierungen. Mittendrin lodert der Versuch einer Barrikade. Ein paar Bierbänke, ein paar rote Absperrgitter, ein paar Pappkartons. Ein junger Mann erregt sich am Straßenrand über einen jungen Fotografen mit Helm, weil der ihn bei einem Flaschenwurf geknipst hat. Wenn er wüsste, welch detaillierte Bilder die Polizei mit ihren Kameras einfängt. Einzelne "Haut ab!"-Rufe Richtung Polizei erklingen. Dann brennt es auch mal wieder auf der Kreuzung Oranien-, Ecke Adalbertstraße. Der tanzenden Menge dort ist es egal. Der DJ setzt die Bässe aus, die Menschen schmeißen die Arme in die Luft. Der Döner-Verkäufer gegenüber wackelt mit den Hüften und zuckt mit den Schultern.

23.05, Kottbusser Tor. Zu früh gefreut. Ein paar Anwesende haben offenbar eine andere Vorstellung von Feierabend, als die große Mehrheit. Während vom Oranienplatz bis zum Heinrichplatz nur die Polizeitrupps an den Ecken darauf hinweisen, dass hier kein ganz gewöhnliches Stadtfest im Gange ist, fliegen auf der Adalbertstraße doch wieder ein paar Flaschen. Ein Polizeitrupp rennt mal hierhin, mal dorthin, die Gaffer am Straßenrand johlen laut oder ärgern sich leise, weil sie keinen der guten Sichtplätze auf den Treppenstufen abbekommen haben. Nicht schön, aber verglichen mit der Kreuzberger Randaletradition der Vorjahre vollkommen harmlos.

22.45, Adalbertstraße: Das MyFest läuft ungestört weiter. Altpunks tragen den Irokesen zur Schau, Jungmachos ihren nackten Oberkörper. Die Bands dröhnen auf allen Bühnen. Das einzige, was an diesem Abend total versagt hat, ist das vom Bezirk ausgesprochene Flaschenverbot. Überall liegen Scherben. Auf der Adalbertstraße flackert ein Feuer, direkt daneben stehen ein paar Polizisten. Einige Passanten bleiben kurz stehen. Ein paar Meter weiter schmurgelt es in einem Papierkorb. Eine Kette schwarz gekleideter Polizisten hat die Straße zum Kottbusser Tor gesperrt. Warum will niemand erklären können, richtig aufregen tut sich aber auch niemand. Es ist Feierabend.

21.45, Oranienstraße: Mit zunehmender Dunkelheit steigen der Alkoholpegel die Fröhlichkeit auf der Straße. Auf dem MyFest wird ausgelassen getanzt und gefeiert. Der kühle Wind tut ein übriges, um die sommerlich gekleideten Menschen in Bewegung zu halten. In der Straßenflucht hallen unzählige Klangrhythmen wieder. Türkische Mütter mit Kopftuch eilen mit ihren Kleinen im Kinderwagen nach hause. Die Straße ist immer noch so voll, dass mit dem Fahrrad, selbst wenn man es schiebt, kein durchkommen ist. Das Bier wird weiterhin nur in Plastikbecher ausgeschenkt, obwohl es dafür aus Sicherheitsgründen keine Notwendigkeit gäbe. Ein halber Liter Bier kostet aktuell 2 Euro.

21.40, Kottbusser Tor: Der Anmelder der 18-Uhr-Demo Kirill Jermak zieht ein zerknirschter Fazit: Es sei wenig gelungen inhaltliche Ziele zu vermitteln, zu der Gewalteskalation habe aber auch die Polizei beigetragen. "Deren Hunderschaften erschienen führungslos", sagte Jermak. Die Polizei greift derweil Einzelne aus der Menge heraus und verhaftet sie. Ein Mann wirft ein Fahrrad auf Polizeibeamte. Denen passiert aber nichts.

DAS GROSSE RUMSTEHEN AM KOTTBUSSER TOR

21.28, Kottbusser Tor: Die Bands auf der Demo-Bühne spielen nicht mehr, die Steine fliegen nicht mehr, die Demonstranten laufen nicht mehr. In den letzten zehn Minuten ist nur noch allgemeines Rumstehen angesagt. Das MyFest rund um die Oranienstraße geht ausgelassen weiter.

21.20, Kottbusser Tor: Die Polizei steht vor der Antifa-Bühne und versucht zu erreichen, dass die Bands nicht mehr spielen. In den Seitenstraßen gibt es weiterhin kleine Scharmützel.

21.10, Wrangelstraße: Vor den Toiletten des Fastfoodladens McDonalds stehen die Einsatzhundertschaften mit den Rückenkennnummern 1421, 1412, 1431 und 1432 Schlange. Die Frauen müssen ausnahmsweise mal nicht so lange warten. Denn bei der Polizei gibt es immer noch mehr Männer.

21.00 Kottbusser Tor: "Aktuell haben wir Steinwürfe", berichtet eine Polizeisprecherin unaufgeregt über die Lage nach Beendigung der Demonstration. Beobachter vor Ort sagen zum Teil, die Ausschreitungen seien deutlich stärker als in den Vorjahren. Andere meinen, die Steinwürfe seien in diesem Umfang nichts besonderes.

20.55, Arena am Ostbahnhof: Kurz vor Anpiff die Euo-League-Halbfinalspiels zwischen Panatinaikos Athen und Olympiakos Piräus ist klar: die als schlagkräftig bekannten Fans der beiden Teams werden die Kreuzberger Krawalle vorerst nicht beeinflussen. Sei sind zum Teil bereits seit 17.30 Uhr in der Arena.Auch etwa 64 behelmte und gepanzerte Polizisten sind dort zusammen mit 200 bis 300 Sicherheitsleuten. Vor der Arena stehen etwa 100 Polizisten und 7 bis 9 Bereitschaftswagen. Um 19 Uhr kamen Busse mit den Anhängern von Panatinaikos Athen, begleitet von behelmten Polizisten. Die Fans sind in grün gekleidet. Die Anhänger des verfeindeten Basketball-Vereins Olympiakos Piräus tragen rote Kleidung - entsprechend den Vereinsfarben.

DEMO BEENDET, STEIN FLIEGEN WEITER

20:45 Kottbusser Tor: Die Demonstration ist vorzeitig beendet; die Veranstalter erklären, die Polizei habe den Protestzug angegriffen. Die Beamten kontern, die Aggression sei von der Gegenseite ausgegangen. Nachdem die Einsatzkräfte mit Steinen und Flaschen angegriffen worden sind, jagen sie kleine Gruppen von Demonstranten über den Kotti. Die Lage ist chaotisch.

20.35, Ohlauer Straße: Der Polizeiwagen vom Typ Opel steht am Straßenrand. Eine Augenzeugin berichtet den dabeistehenden Beamten, dass ein vermummter Demonstrant hinter dem wegfahrenden Wagen hergelaufen sei und mit einem Baseballschläger Heck- und Seitenfenster eingeschlagen habe. Der Fahrer steht unter Schock, meldet ein Beamter per Funk der Einsatzzentrale.

20.18, Wiener Straße vor der Feuerwache: Plötzlich steht ein Polizeiauto mitten in der Demo. Es wird angegriffen. Stoßtrupps versuchen das Auto rauszuholen. Der Wagen kann schließlich rausfahren. Nach einigen Scharmützeln läuft der Demozug um 20.26 Uhr weiter.

20:16 Kottbusser Damm. 20 Mannschaftswagen der Polizei fahren mit Blaulicht und Sirenen in Richtung Kottbusser Tor. Krankenwagen folgen.

20.01, Lausitzer, Ecke Wiener Straße: Auf dem Dach eines Hauses taucht der Pink Rabbit auf und winkt in die Menge. Kleiner Applaus aus der vorbeiziehenden Demo. Maxim aus Prenzlauer Berg fragt laut: "Ist das ein politisches Statement gegen die Schweinegrippe?"

19.58, Kottbusser Tor: Die Polizei zieht drei blutverschmierte Männer offensichtlich deutscher Herkunft aus dem U-Bahn-Ausgang und nehmen sie mit.

19.50, Kottbusser Tor: Sonderkräfte der Polizei werden massiv von jungen Migranten provoziert und angerempelt. Die Beamten bleiben ruhig.

19.50, Lausitzer Platz: Die Stimmung in der Demo ist wieder gelassener. Ein Sprecher vom Bündnis Schülerstreik fordert: "kein Leistungskonkurrenzdruck in der Schule, stattdesssen gemeinsames Lernen für alle".

19:48, Kottbusser Tor: Es kommt zu ersten Scharmützeln. Zehn Polizisten jagen eine Gruppe junger Türken über den Platz. Letztere rennen durch ein paar arabischstämmige Mütter mit Kinderwagen. Großes Kreischen.

19.46: Mariannenstraße: Wer jetzt von hier zum Oranienplatz will, muss ein en Umweg fahren. In Kreuzberg ist kein Durchkommen mehr - wegen des MyFestes, nicht wegen der Demo.

19:40, Kottbusser Tor: Seit einer Stunde ist kaum ein uniformierter Polizist zu sehen. Die Stimmung ist ausgelassen, kleinere Gruppen junger türkisch- und arabischstämmiger Männer rotten sich zusammen.

GEREIZTE STIMMUNG In KREUZBERG

19.38, Muskauer, Ecke Pücklerstraße: Die Stimmung ist gereizt. Im vorderen Block sind die Demonstranten nahezu kollektiv vermummt. Nur vereinzelt fliegen noch Steine, aber die Demonstration scheint erst einmal fortgesetzt zu werden.

19.30, Mariannen, -Ecke Skalitzer: Die Tankstelle ist abgeriegelt, der Verkauf jedoch geht weiter. Die Demonstration ist hier schon durch.

19.25, Manteuffel-, Ecke Muskauer Straße: Die Polizei ist in die Demonstration vorgedrungen. Es fliegen Flaschen und Steine. Großes durcheinander.

STEINWÜRFE AM FRÜHEN ABEND

19.10, Mariannen, -Ecke Skalitzer: Schon wenige Meter nach dem Start der Demonstration fliegen Steine. Die zum großen Teil bereits vermummten Demonstranten werfen Steine auf Polizisten am Straßenrand. Die halten sich vorerst noch zurück. An der Kreuzung befindet sich eine Tankstelle.

18.40, Kottbusser Tor: Seit gut 20 Minuten läuft die Auftaktkundgebung der revolutionären Demo mit revolutionärem Konzept: Anstelle von Wortbeiträgen gab es bisher nur Musik. "So Rap-Zeug", sagt eine Beobachterin vor Ort.

18.30, Sol y Sombra, Oranienplatz: Die Kneipe ist der Politikertreffpunkt am Rand der 1.Mai-Festspiele. Mariona Seelig, innenpolitische Sprecherin der Linkspartei, und Christian Gaebler, parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion, sitzen beim Bier. Normalerweise ist auch der Innensenator Körting zu dieser Uhrzeit zugegen. Doch heute ist er schon weg. Auch beim Verzehr hat er sich zurückgehalten: ein mageres Weizenbier zierte seine Rechnung. An den Biertischen kursiert das Gerücht, 750 griechische Hools seien zu dem Euroleague-Final-Four-Baksetballspiel in der Arena am Ostbahnhof angereist. Das sei etwa so schlimm wie 2.000 Autonome, so die Einschätzung. 250 der Hools sollen bei Quartiernahme in der Landsberger Allee als erstes die Feuerlöscher abmontiert haben.

18.10, Kottbusser Tor: Nun kommt doch schnell Bewegung in die Menge. Zunehmend begeben sich die Massen Richtung Kottbusser Straße, wo sich die "revolutionäre 1. Mai-Demonstration" zum Abmarsch Richtung Neukölln formiert. Es ist voll. Die Veranstalter schätzen die Menge auf 10.000 Teilnehmer.

18.00, Kottbusser Tor: Ganz offiziell müsste jetzt hier die zweite revolutionäre 1. Mai-Demo des Tages starten. Doch das Gedrängel wirkt mehr wie ein Ausläufer des MyFestes, als der Sammlungsort einer politischen Demonstration. Immerhin: das Anti-Konflikt-Team der Polizei hat sich soeben schon postiert. Über 30 Beamte mit ihren neongelben Leuchtjacken prägen nun das Bild.

Der LIVETICKER zur Mayday-Parade, den Antifa-Protesten gegen das NPD-Fest in Köpenick und zur DGB-Demo findet sich hier.

Der LIVETICKER zur Walpurgisnacht findet sich hier.

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41 Kommentare

 / 
  • JH
    Jan Harms

    Liebe taz,

     

    mein Anliegen betrifft ein akutes Problem, welches den Fortbestand der

    taz in Gefahr bringt. Ich bin zwar kein regelmäßiger Leser, aber

    trotzdem ist es mir nicht entgangen, dass in letzter Zeit (und gerade

    in der Berichterstattung über den 1. Mai) ein Trend in der taz Einzug

    hält, der nicht mit den Idealen der taz vereinbar sein sollte. Dies

    setzt allerdings voraus, dass die Ideale, welche ich der taz

    zuschreibe auch die ihrige sind.

    Die taz hat in meinen Augen immer das Bild einer Alternative zur

    Mainstream-Berichterstattung der großen Tages- und Wochenzeitungen

    gehabt, auf Grund ihrer aktiven Politisierung der Themen. Es fand eben

    keine pure Berichterstattung, sondern eine offene Diskussion der

    Probleme und Themen statt. Die Autoren der taz bezogen meist klare

    Position zu einem Thema ohne allerdings den Diskurs mit den Argumenten

    der Gegenseite zu scheuen. Das ist immer weniger zu finden.

    Der Diskurs solcher kontroverser Themen wie den gewalttätigen

    Ausschreitungen des 1. Mai setzt eine wertfreie und objektive

    allerdings auch fokussierte Darstellung der Geschehnisse und Umstände

    voraus.

     

    ------------------

     

    19:40, Kottbusser Tor: Seit einer Stunde ist kaum ein uniformierter

    Polizist zu sehen. Die Stimmung ist ausgelassen, kleinere Gruppen

    junger türkisch- und arabischstämmiger Männer rotten sich zusammen.

     

    19:48, Kottbusser Tor: Es kommt zu ersten Scharmützeln. Zehn

    Polizisten jagen eine Gruppe junger Türken über den Platz. Letztere

    rennen durch ein paar arabischstämmige Mütter mit Kinderwagen. Großes

    Kreischen.

     

    19.50, Kottbusser Tor: Sonderkräfte der Polizei werden massiv von

    jungen Migranten provoziert und angerempelt. Die Beamten bleiben ruhig.

     

    19.58, Kottbusser Tor: Die Polizei zieht drei blutverschmierte Männer

    offensichtlich deutscher Herkunft aus dem U-Bahn-Ausgang und nehmen

    sie mit.

     

    21.10, Wrangelstraße: Vor den Toiletten des Fastfoodladens McDonalds

    stehen die Einsatzhundertschaften mit den Rückenkennnummern 1421,

    1412, 1431 und 1432 Schlange. Die Frauen müssen ausnahmsweise mal

    nicht so lange warten. Denn bei der Polizei gibt es immer noch mehr

    Männer.

     

    21.45, Oranienstraße: [...] Türkische Mütter mit Kopftuch eilen mit

    ihren Kleinen im Kinderwagen nach hause.

     

    ------------------

     

    Ich finde jedem Leser der taz sollten diese Zitate seltsam und

    ärgerlich aufstoßen. Als ich sie gelesen habe, ist in mir eine

    unbeschreibliche Wut auf die Autoren entbrannt. Es gibt so vieles, was

    diese Textausschnitte zu einem Abbild der Veränderung in der

    Berichterstattung der taz machen.

    Kein Schreiber der taz (und eigentlich keiner Zeitung) sollte jemals

    eine Formulierung über die "Offensichtlichkeit" eines Umstandes

    verwenden. Es ist nicht - es ist es niemals - offensichtlich, dass die

    Männer deutscher Herkunft sind. Zudem, und das ist der viel wichtigere

    Punkt dieser Kritik, spielt es überhaupt keine Rolle welcher Herkunft

    Menschen sind. In der Politik steht es damit vielleicht anders, da auf

    Grund demographischer Umstände Entscheidungen getroffen werden müssen.

    Es ist keine objektive Berichterstattung über die Nationalität von

    Krawallmachern, seien sie heller oder dunkler Hautfarbe, Mutmaßungen

    anzustellen. Die meisten der dunkelhäutigen Krawallmacher sind

    vermutlich Deutscher, Berlinerischer, Kreuzbergerischer als so mancher

    Schreiber bei der taz. Nicht das es eine Rolle spielen würde.

    Das Problem dieser aus dem Fokus gerutschten Darstellung der

    Ereignisse ist auf den ersten Blick eine rassistische Stimmungsmache

    auf Seiten der taz. Wozu das wiederholte kombinieren des Begriffes

    "Migranten" und negativer Umstände führt, muss hoffentlich nicht

    weiter erörtert werden. Auf zweiter Stufe hat diese Anpassung des

    Schreibens an den "Boulevard-Stil" eine viel weiter reichende

    Konsequenz. Sie kann gut in der taz vom 2/3.05.09 beobachtet werden.

    Das Bild, welches zur Illustration der tragischen Ereignisse in

    Holland (Ein Autofahrer fährt durch die Menge und tötet und verletzt

    dabei einige Menschen.) verwendet wurde, hat NICHTS in einer

    Tageszeitung zu suchen. Nie sollte ein Bild in einer Zeitung gedruckt

    werden, in dem das Leid von Menschen zu sehen ist, welches nicht mehr

    zu verhindern oder ändern ist. Nie sollten der Tod eines Menschen zur

    Berichterstattung visualisiert werden. Wie unglaublich Verachtend muss

    man einem Menschenleben gegenüberstehen, um so etwas zu machen???

    Durch die neue Form der taz findet eine aktive Entpolitisierung statt.

    Der Diskurs wird immer stärker in den Hintergrund geschoben und eine

    auf die Erweckung von Emotionen abgestimmte Berichterstattung rückt in

    den Vordergrund. Dies muss gestoppt werden, da sonst eine Existenz der

    taz als Medium zum Ausdruck der kritisch denkenden und handelnden

    nicht mehr gegeben ist.

  • A
    AuchEiner

    @christian:

    Ich bedauere dich zutiefst, ernsthaft!

    Offensichtlich bist du leider eins der opfer der gleichgeschalteten presseorgane in diesem land.

     

    Es gibt mehr als Bild, BZ, Spiegel und Welt, nur mal so zur info!

     

    wer so wie du einfach irgendwelche boulevardschlagzeilen nachplappert kann einfach nicht auf der demo gewesen sein und kann daher auch keine differenzierte meinung vertreten!

     

    Aus meiner sicht stellen sich die vorkommnisse so dar:

    ich war zunächst angenehm überrascht von der Zurückhaltung der Berliner Polizei. Ich war anfangs eher im hinteren Teil der Demo, habe daher nichts mitbekommen von den sicherlich dagewesenen und ritualisierten Stein- und Flaschenwürfen von ein paar Wohlstandkiddies in Markenklamotten auf Beamte.

    Wer so etwas macht, darf sich meiner Meinung nach nicht über ein Echo in Form von Polizeiübergriffen beschweren.

     

    Was aber dann v.a. am kotti geschah war übertraf so ziemlich alles, was ich an Polizeigewalt bisher erlebt habe( auf mind. 90 Demos und Kundgebungen):

     

    * Prügelorgien gegen friedliche Teilnehmer der Demo(u.a. gezielte Fausthiebe gegen den Bauch einer schwangeren Frau, Schläge mit dem Knie gegen Köpfe von auf der Straße-sitzenden friedlichen Hippies, brutale Übergriffe auf bereits festgenommene und daher wehrlose Demonstranten, grundloses Verprügeln von friedlichen Demonstanten)

    * willkürliche Zerstörung von Bannern, Plakaten, Schildern

    * ständige Provokationen, Rempeleien, rücksichtloses Verhalten

     

    (Für alle die das bestreiten: Ich habe dies alles mit eigenen Augen gesehen)

     

    Zusammengefasst:

    Völlig ausrastende Krawallhooligans aus dem ganzen Bundesgebiet in Polizeiuniformen die jedem autoritärem Regime gut zu Gesicht gestanden hätten.

     

    Wann, frage ich, kommt endlich die Kennzeichnungspflicht für Beamte?

    Was kann man gegen die weitgehende Amnestie für gewalttätige Polizisten tun?

    Wann wird endlich im deutschen Polizeiapparat aufgeräumt?

    Wie passt solch ein staatlicher Aggressor in unsere ach so tolle freiheitlich-demokratische Grundordnung?

     

     

     

    Nur ums mal klar zu stellen:

    Ich finde es völlig in Ordnung wenn sich die Robocops mit den Riotorientierten Demonstranten, die die Auseinandersetzungen suchen wegen mir im tiergarten treffen um sich sinnentleerte scharmützelchen zu liefern.

     

    Ich glaube dass es einfach auf beiden Seiten Leute gibt die sich das ganze Jahr auf den 1. Mai freuen um mal wieder ordentlich aufn putz zu hauen.

    Sollen die sich ruhig einen drauf runterholen!

     

    Aber nicht da, wo entschlossen Politik auf die Strasse gebracht wird.

     

    An die Riotpeople(also auch an die zivicops):

    Wie ignorant muss man sein, um zu glauben, dass in einer jetzigen situation solche bilder dazu beitragen soziale unruhen zu stiften bzw. dass die bevölkerung auf unsere seite gezogen wird??

  • S
    Seppi

    Live Ticker?!? Das gibts doch eigentlich nur beim Sport? Krawalle als Sportereignis! Blöder gehts nicht mehr. Und was kommt nächstes Jahr: taz-Volontäre, die als "eingebettete Journalisten" beim Steinewerfen mitmachen oder als Polizisten durch die Straßen jagen.

  • V
    vic

    Fazit aus meiner Sicht:

    Paar Idioten auf beiden Seiten haben eine ansonsten sehr gelungene Kundgebung plus Against- Nazis Demo plus Fest nachhaltig diskreditiert.

    Ich glaub, ich bin zu alt für diesen Scheiß.

  • FB
    fasan belgrund

    hm,

    das scheint recht so als wäret ihr nicht wirklich da gewesen, gegen 21:30 als die vereinzelte tonne angezündet wurde, deren bilder in den medien gerade ausgeschlachtet werden, und die polizei wider jeglicher relation mit erhobenen schlagstöcken vorpreschte, wahllos auf alle normalen passanten einschlug und die vereinzelten (ca. 5-6) unter 18jährigen-schwarzes-tuch-vor-der-nase-träger schon längst die adalbert weitergelaufen und sich ins partyvolk gemischt haben!?

    ich war zufällig gerade an dem friedlich-hippie-musik-stand in der adalbert/kurz vor oranien als es losging und die polizeischwadron mit grotesk über ihren kopf gehaltenen gummischlagstöcken wie ein dreschschlegel versuchte der imaginären pest herr zu werden.

    wäre ich stehn geblieben, hätte ich, genauso wie ein zurückgebliebener, der sich in einem fahrrad verfangen hat, einen schlagstock schräg über das gesicht gezogen bekommen.

    eine gerecht(fertigt)e handlung wahrscheinlich ob der dreistigkeit nicht den peitschenschwingenden grünen mob zu weichen.

    leute, wo ist eure kritikfähigkeit geblieben?

    euer blat scheint auch schon gleichgeschaltet,

    der rote balken links ist inzwischen auch nur reine makulatur. sehr schade...

  • D
    der_M

    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!

  • B
    Britta

    Also wenn DAS alles war an Protesten, dann ist die sozialistische Revolution wohl doch noch ein bischen hin...

  • AY
    A. Y.

    @leser

     

    19:40, Kottbusser Tor: Seit einer Stunde ... kleinere Gruppen junger türkisch- und arabischstämmiger Männer rotten sich zusammen.

     

     

    Rotten...dieses Wort...was für eine Frechheit dieses Journalisten werden hier immer primitiver ...als wären diese Jugendliche Tiere!

     

    Dort werden jeden Tag Personen mit Messern abgestochen, doch wenn man die Polizei braucht kommen Sie nicht... nur einmal im Jahr am 1. Mai...doch wo sind die Polizisten wenn man sie mal braucht????

  • H
    Hermann

    Danke für den Live-Ticker!

  • H
    hansDurst

    das war in erster linie ein super tolles fruehlingsfest, mit mind. einer million besucher!!!!

    mindestens 800.000 menschen von ueberall her!

     

    der ganze kiez war rappelvoll mit einer grossartigen mischung an menschen! warum schreibt das keiner in den maintream medien? der 1.mai in kreuzberg ist einer der groessten strassenfeste, mit tausenden von staenden,vielen buehnen mit den unterschiedlichsten musiken,

    viele viele menschen die spass haben !!hunderte von strassenmusikern und bands die sich zusatzelich zu den offizellen buehnen irgendwo hingestellt haben.

    menschenmassen(!!!!) am tanzen und feiern und die friedlich sind.. die repektvoll und umsichtig mit ein ander umgehen.

    die ganze sogenannte randale, flaschen wuerfe auf polizeiwagen, und gepanzerte polizeibeamte ist total hirnlos.

    aber diese angebliche 'schlimmste gewalt seit jahren'

    ist eine reine propaganda luege, und die polizeifuehrung hat voellig unverhaeltnissmaessig raegiert auf die ausschreitungen am die am rande passiert ist, . bei einem fussballspiel wo hooligans randalieren wird ja auch nicht das ganze stadium geraeumt, inklusive spieler verpruegeln!

     

    wir waren da den ganzen tag von mittags bis spaet in die nacht, und es war ein sehr sehr schoenes fest. bis auf diese buergerkriegsarmee und ein paar schwachmatischen krawallkids. ich hofee nur das die verletzten die es ('auf beiden seiten') gab nicht zu schwer sind...

  • A
    alcibiades

    "00.15 Polizei marschiert erstmals auch durch die tanzende Menge"... stimmt so überhaupt nicht. Die angereisten Krawalltouristen mit den drei- und vierstelligen Nummern auf dem Rücken sind schon gegen 23.15 mit Pfefferspray und Knüppelei durch die Naunystrasse gerauscht und haben spätere Flaschenwürfe usw. erstmal dadurch provoziert, dass sie sich mehrfach durch eine Partymeute durchprügelten, die sich bis dahin ausschliesslich um die Bands auf den Bühnen gekümmert hatte. Ein ohne Aufwand in 5 Minuten löschbares Feuer auf der Adalbertstrasse - hervorgerufen offensichtlich durch einen umgestürzten Grill - haben sie bewacht, anstatt es zu löschen. Ein Anwohner, der versucht einen Eimer Wasser hineinzukippen bekommt zum Dank für seinen vernünftigen Einsatz eine gezielte Ladung Pfefferspray ins Gesicht, das Feuer brennt weiter, damit man was zu fotografieren hat von den tapferen Polizisten, die die Bürger vor den pösen Randalieren schützen. Die Kellner vor Hasirs Dönerladen wären alleine besser in der Lage, auf dem Fest in der Adalbertstrasse für einen friedliche Verlauf zu sorgen, wetten? Ein fröhliches "Pfui bah" auch noch für die Sanitäter und Feuerwehrleute, die sich als Strassenräumer und Beleuchter für die Polizei betätigen, anstatt Feuer zu löschen und Menschen mit tränenden Augen zu versorgen, die nur nicht schnell genug den Schlägertrupps aus dem Weg gegangen sind.

  • C
    Christian

    Jahr für Jahr das selbe Treiben: Linksfaschisten, Autonome, Krawallmacher und junge Migranten (sorry, aber so ist es nunmal) nutzen vor allem in Berlin den 1. Mai für ihre Krawallorgien und hinterlassen ein Feld der Verwüstung. Und worüber wird mehrheitlich berichtet? Aggressive Polizistin die provoziert haben, Nazi-Aufmärsche und eine neue Stufe rechtsestremistischer Gewalt...das ist die eigene und richtige Seite der Medaille. Das Problem von anderer Seite wird häufig verharmlost und runtergespielt: Brennende Autos, kaputte Geschäfte, feige Anschläge auf Polizisten, auch Passanten werden verletzt. Die CDU darf in Kreuzberg keinen Stand aufstellen, weil das die anderen linksgerichteten Gruppen stören und provozieren würde...wo bleibt da die Gleichheit und Objektivität? Sind auf dem linken Auge alle blind? Lachhaft das Ganze!Ich wünschte mir die Politik, Polizei und die Justiz würden mal mit aller Härte gegen diese Personen vorgehen, auch im Vorfeld, notfalls mit Verboten und!Man weiß doch was pasieren wird und verharlost es vorher noch! Verstehe das nicht...

  • B
    Billionaire

    Ticker is genial!

    Gut das Ihr endlich benennt was sich aus dem Vorderen Orient und Levante zusammenbraut.

    Natürlich in Gruppen.

    Noch nicht wie in Banlieus.Aber es geht bald los.

    Gute Nacht!

     

    Glückwunsch dazu!

  • NG
    Nalomi G.

    wow, taz live ticker über ein non-event.....gääääähn

  • T
    Till

    Wunderschöner Live-Ticker. Konnte dieses Jahr nicht zum MyFest und fühle mich nun trotzdem ein wenig wie dagewesen.

     

    {für die redaktion} checkt mal die rechtschreibung. da sind etliche üble buchstabendreher und fehler drin. das wollt ihr doch so nicht oder?{kann gelöscht werden}

  • H
    Haa

    Autonome greifen Polizisten an weil sie wissen, dass sie vom Staat nix zu befürchten haben und verstecken sich zwischen den Demonstranten. Feige!

     

    Greift euch lieber die Nazis! Angst?

  • R
    Robert

    Vielleicht sollte die Polizei mal ein Jahr wegbleiben und diese "revolutionären" Tiefflieger sich selbst überlassen. Auf die Folgen wäre ich schon gespannt. Dieses Steinewerfen und Mülltonnenanzünden ist doch nur eins: unglaublich dumm und phantasielos und feige! Nichts wird dadurch geändert, absolut nichts. Im Gegenteil diese Typen verbünden sich damit mit denen, die sie angeblich bekämpfen geradezu. Aber es geht wohl sowieso nur um die Abführung spätpubertärer Aggressionen. Ist mir allerdings ein Rätsel, warum die Steuerzahler diesen Unfug seit Jahren bezahlen.

  • MM
    mensch meier

    nach dienstschluss haben sich dann in kleinen gruppen insgesamt dutzende vollautoonom aussehender zivis, darunter immer wieder welche mit aufgesetzten hasskappen (zum teil aus vorbrausenden autos), ins gebäude der gesa kruppstr begeben. recherchiert ihr mal die zahlen?

    gruesse, davorgestandener

  • B
    blubb

    schön, dass immerhin eine zeitschrift erwähnt, dass unser "freund und helfer" mit seinem "gezielten, gegen einzelpersonen gerichteten" pfeffersprayeinsatz und prügelaktionen ca. 4 stunden programm von international bekannten musikern gestört, unterbrochen und schließlich vorzeitig beendet hat.

  • DA
    Danke Anke an der Tanke

    Juhu. Voila. Dank unserer allumfassenden, globalen Elektronik aus 2009, die alle Kinder und Anhänger der 80'er Jahre nicht wirklich verstehen wollen, weiss der liebe Onkel Staat jetzt ,wie ihr alle tickt. Mit Bild (wer dabei war), und mit IP-Adresse, wer hier postet ;-)))

     

    Gaga-Nation: Das war doch aber nur ein NoBrainer, Leute!

     

    W@k3 up!!! (dachte ich früher mal, aber seit Zensursula ab geht ... no comments ...)

     

    c'mon Sl33per. Nächstes Jahr steht ihr den Maschinen gegenüber ... Nein?!

    Roboter gegen Menschen? In der BRD? nein?! Drohnen in den Strassen?

     

    W@ke up!

     

    usucksomuch. i n33d a miracle.

     

    TAZ RULEZ! but who careZ?!

     

    PPSS: noch was, ähem: Wetten, daß so gut wie keine weibliche P0lizist!n was abbekommen hat?! Einerseits schön, daß alle trotzdem Menschen mit Herz bleiben wollen, während sie "rebellieren", aber mal ehrlich: warum verschont ihr DIE so? Augen auf bei der Berufswahl!!! Entscheidungen muss jeder selber treffen, oder muss ich jetzt Mitleid haben mit den gepolsterten B3@mt!Nnen mit geiler Rent3, weil sie reproduktionsfähig wären?

    Mannomann. Ausserdem könnte sie lesbisch sein, Männer hassen, und keinen Bock auf Kinder haben.

    Rauf da! okok. ich sag schon nix mehr. ... Ursula ruft - die Milch kocht, Ihre feminine Stimme lockt mich aus der debilen Versenkung ...

  • F
    funnybunny

    20.01, Lausitzer, Ecke Wiener Straße: schnell recherchiert aber leider falsch... der pink rabbit ist nicht das einzige rosa kaninchen berlins... der rest war ungefähr so: ein rosa karnickel tauchte auf dem dach auf, grüßte die menge und hoppelte davon.

  • D
    dudenkind

    der life - ticker ist einfach super! er erzählt die atmosphäre genau so, wie auch ich sie erlebt habe. das überschäumende leben auf den straßen, die musik aus allen ecken, die vielen verschiedenen menschen. es war einfach toll. nunja, zumindest bis es dann mit der randale richtig losging. am besten gefiel mir die anschauliche umschreibung des döner - verkäufers mit den kreisenden hüften. hui!

  • M
    MeinName

    Oha.

     

    Einiges hier im Liveticker ist echt ziemlich mieser Stil. Schön, wenn ihr Praktis auf das Straßenfest schickt; Schöner, wenn jemand in der Redaktion dann die ganzen subjektiven und recht merkwürdig anmutenden Kommentare filtern würde.

     

    Schade für die anderen taz-Redakteure, die dort waren, und offenbar versuchten, objektiver zu berichten.

     

    Darüberhinaus halte ich - wie andere hier - einen Liveticker eh für fragwürdig. Richtet doch gleich einen taz-Twitter Account ein.

    Und wenn schon Liveticker, dann sollte die Geschwindigkeit, die anscheinend verhindert, länger zu recherchieren, Absprachen zwischen den tazlern vor Ort zu ermöglichen, oder mehr als O-Töne von irgendwelchen Passanten aufzuschnappen, nicht dazu führen, unwichtige Fakten, Fakten, Fakten ("vom Typ Opel"), persönliche Empfindungen ("Großes Kreischen.") oder unreflektiert Meinungen ("Beobachter vor Ort sagen [dies]. Andere meinen [das]") zu veröffentlichen.

     

    Und diese komischen Einsprenkler wie über die Pissschlange sind auch ... mmh... - wahrscheinlich inzwischen prima in der taz aufgehoben.

     

    P.S. In eurem internen Wettbewerb für die schönsten Umschreibungen

    ("Gruppe junger Türken", "jungen Migranten", "junger türkisch- und arabischstämmiger Männer", ...)

    habt ihr den Ausdruck "Ausländer" vergeßen. Zu verräterisch?

  • O
    otto

    Sehr schöner live-ticker. Dafür ein Lob.

  • D
    donald

    Ist der Tickerer in den Feierabend übergegangen?......;-))

  • D
    Demokrat

    Was auch immer hier steht ist schon lustig.

     

    Wer der Wahrheit näher kommen möchte schaue mal hier:

    "Einem SPIEGEL-ONLINE-Reporter zufolge ging an der Feuerwache Kreuzberg plötzlich und unvorhersehbar ein massiver Steinehagel auf Polizisten nieder. Die Gewalttäter zerstörten außerdem unter anderem eine Bushaltestelle, die Fensterscheiben eines Cafés gingen zu Bruch. Eine Tankstelle musste von einer Polizeikette geschützt werden."

     

    Die Verbrecher sind hier abgebildet:

    http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-42082.html#backToArticle=622405

     

    Interessante Mischung wer da alles so gewalttätig ist. Sogar Nazis verbünden sich mit Linken und Migranten. Gute Mischung. Aber was hat das mit den Zielen der Demo zu tun???

  • E
    esta

    Manteufel/Muskauerstr.: Der schwarze Block wirft Steine und Feuerwerkskörper auf die Polizei, schupst umstehende Demonstranten, Kinder und Passanten, um sich schneller im Gebüsch des anliegenden Spielplatzen zu verstecken.

    Ganz egal, wen sie treffen, umrennen oder bewerfen, sie greifen planlos an und ducken sich weg hinter Kindern und Klettergerüsten im Sand. Wenn sie dieses Scheiß-Spiel mit den Bullen anfangen, sollen sie gefälligst mitspielen und sich nicht wie die Hasen im Gebüsch verstecken und wirklich alles und jeden gefährden.

    Dabei sind sie verkleidet wie die Bullen, nur weniger organisiert und unklar bleibt, gegen wen sie eigentlich sind.

    Gegen jeden - der nicht vermummt ist!

    Das stinkt!

  • OM
    Olaf Mertens

    Das Zeigen des Hitlergrusses, Mike Shiva, ist eine Straftat (§ 86a, StGb). Von daher geht die Verhaftung wohl in Ordnung. Du hast natürlich recht, dass es sich mit dem Steinewerfen ähnlich verhält...

  • S
    Sork

    @ Esox - na so wild das doch gar nicht. Lies mal den Ticker der MoPo dann weisst Du was Randale Berichterstattung ist. Und im Vergleich der beiden Ticker, finde ich es schon wichtig, dass es wenigstens ein Medium (die TAZ) gibt, dass versucht ein möglichst reales Bild aus X-berg zu skizzieren.

  • NN
    no no no

    "kleinere Gruppen junger türkisch- und arabischstämmiger Männer rotten sich zusammen." Was ist denn das für ein sprachliches Niveau?

  • E
    exergie

    Die taz ist eine beschissene Zeitung

  • JH
    Jan Harms

    Könnt ihr bitte aufhören die "Nationalitäten" der Krawallmacher aus dem Spiel lassen!?! Es spielt keine Rolle ob jemand "offensichtlich" Deutscher ist. Woher wollt ihr wissen ob ein paar Jugendliche Türken sind? Höchstwahrscheinlich sind es Deutsche, da sie einen Deutschen Pass haben.

    Diese Stimmungsmache ist zum kotzen. Das ihr für die taz arbeitet ist echt eine Schande.

  • E
    esox

    cool die taz hat nen randale live ticker.

    habt ihr nen sonnenstich?

  • E
    emanuela

    Frage an Tobias Wacke: Was sagen Sie mir Ihrem Kommentar? Worauf bezieht sich ihr Kommentar? Wenn Sie schreiben: "Eine S-Bahn? es waren letztendlich 3 oder 4.", damit kann ich nichts anfangen, sie sprechen für mich in Rätseln...

  • TW
    Tobias Wacke

    Eine S-Bahn? es waren letztendlich 3 oder 4.

  • R
    rudi

    Nachsatz von "rudi" zur Erklärung: Die Überschrift der TAZ, auf die sich mein Kommentar bezog, lautete: "Polizei verhaftet SS-Bilder bei der NPD"...Menschen, Verbrecher, Täter kann man schon mal verhaften, dass Gegenstände verhaftet werden, ist wohl eine erschreckende Neu-Erscheinung....und dann noch, ein Pardon für das fehlende H in "abgeführt" in meinem vorherigen Kommentar.

  • R
    rudi

    Wurden die SS-Bilder in Handschellen abgefürt, als sie verhaftet wurden?

  • UN
    udo nuller
  • MS
    Mike Shiva

    Klar ist der Typ ein Idiot, der den Hitler-Gruß zeigt... aber wtf.. die Leute werfen STEINE auf ihn, und ER wird danach verhaftet? Kaputte Welt.

  • VV
    Volker Vonssen

    Punker Punker Punker bäh bäh bäh :-)

     

    Passt doch prima zu den Kinderaktionen von heute!

  • A
    alcibiades

    "Punker" gildet nicht. Zum 100sten Mal.