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Gespräch zur taz Themenwoche Klassenkampf von oben

Arm bleibt arm, reich wird reicher. Ein Gespräch mit der Soziologin Silke van Dyk über die wachsende soziale Ungleichheit.

Soziale Ungleichheit ist nicht nur ungerecht, sondern auch gefährlich Foto: Anne Günther (Universität Jena) / Pascal Beucker

Wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel nach den Bundestagswahlen im Herbst abgelöst wird, steht eines fest: In ihrer Regierungszeit hat sich die soziale Ungleichheit in Deutschland verschärft. Die einen schuften bis zum Umfallen, halten sich mit mehreren Jobs gerade über Wasser oder bleiben trotz aller Mühen über viele Jahre im Hartz-IV-System gefangen. Und die anderen wissen nicht, wohin mit ihrem vielen Geld, verprassen es für Luxus und treiben die Preise fürs Wohnen nach oben.

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Wann: Mo., 16.08.2021, 17 Uhr

Wo: youtu.be/h55Jp1z7gFw

Kontakt: taztalk@taz.de

Die Soziologin Silke van Dyk beobachtet zwei Phänomene: Die Vermögenskonzentration nimmt zu, gleichzeitig sind die bestehenden Eigentumsverhältnisse zunehmend umstritten. Das prominenteste Beispiel dafür ist das Volksbegehren „Deutsche Wohnen enteignen“ in Berlin.

Denn immer mehr Menschen wollen nicht einfach hinnehmen, wie Besitz und Armut verteilt sind und sich das Oben- und das Untensein in der Gesellschaft weiter verfestigen. Vielen stößt übel auf, dass vor allem die Herkunft über den gesellschaftlichen Standort, die Einflussmöglichkeiten und die Spielräume für das eigene Leben entscheiden – und eben nicht die individuelle Leistung, Neigung oder Begabung.

Wer in Armut hinein geboren wird, hat schlechte Aussichten auf Wohlstand. Umgekehrt gilt: Wer mit dem Goldenen Löffel im Mund aufwächst, wird wahrscheinlich im Laufe seines Lebens reicher. Das ist nicht nur zutiefst ungerecht, sondern auch gefährlich. Denn es unterspült den Gleichheitsanspruch der Demokratie.

Um diese Themen geht es beim taz Talk mit der Soziologin Silke van Dyk am 16. August um 17 Uhr zum Beginn der taz-Themenwoche „Klassenkampf“. Silke van Dyk hat an der Universität Göttingen promoviert und ist seit 2018 Direktorin des Instituts für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehört die Frage nach sozialer Ungleichheit.

Das Gespräch führt Anja Krüger, taz-Redakteurin im Ressort Wirtschaft & Umwelt. Das Gespräch ist Teil der taz Themenwoche „Soziale Gerechtigkeit“.

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