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Verfolgte Jesid*innen Von der Welt vergessen

Zehn Jahre nach dem Massaker von Sindschar sind Jesiden weiterhin in Gefahr. Während sie in Deutschland für einen Abschiebestopp kämpfen, bleibt die Lage in ihrer Heimat instabil.

Von Johanna Sagmeister und Maria Caroline Wölfle

2.8.2024

Fünf Personen sitzen auf dem Podium beim taz talk über den 10. Jahrestag des Völkermords an den Ezid:innen

taz Talk zu jesidischen Perspektiven Über den Schmerz sprechen

Tausende Jesid:innen wurden im August 2014 vom IS ermordet. In der taz sprachen Expert:innen und eine Überlebende über den Genozid.

Von Katharina Federl

1.8.2024

Ein britischer Panzer der Nato-Truppen auf seinem Weg in den Kosovo 1999. Kinder jubeln ihm zu.

Nato-Einsatz im Bosnienkrieg Die Lehre von Goražde

Gastkommentar von Alexander Rhotert

Schon vor der Kosovo-Intervention hat die Nato im Westbalkan eingegriffen und sogar einen Genozid verhindert. Aber der Frieden ist zunehmend gefährdet.

22.7.2024

AfD ehrt deutschen Offizier in Namibia Verhöhnung statt Versöhnung

Der Vizefraktionschef der NRW-AfD posiert vor einem Soldatengrab in Namibia. Die Landtagsreise sollte der Aufarbeitung der Kolonialzeit dienen.

Von Sabrina Osmann

18.7.2024

Ein Denkmal, das in Stein gehauene Figuren zeigt. Einen bewaffneten Soldaten und einen Mann und eine Frau, die mit einem Strick gehängt wurden

Deutsche Kolonialvergangenheit Verschleppte Versöhnung

Die aktuelle Ausgabe der „Maro-Hefte“ analysiert die juristischen Auseinandersetzungen der Ovaherero und der Nama mit der Bundesrepublik.

Von Till Schmidt

8.6.2024

Ronya Othmann steht nach der Verleihung des Usedomer Literaturpreises auf der Seebrücke Ahlbeck am Strand der Insel Usedom.

Autorin über den Êzîden-Genozid 2014 „Vor den Augen der ganzen Welt“

Ronya Othmann versuchte, die Wahrheit über Genozid an den Êzîden im Irak 2014 herauszufinden. Aus ihrer Recherche entstand der Roman „Vierundsiebzig“.

Interview von Lilli Uhrmacher

17.4.2024

Schild Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof

Festnahmen in Bayern Jesidische Mädchen versklavt?

Ein irakisches Paar soll zwei jesidische Kinder als Sklavinnen gehalten und sexuell missbraucht haben. Ihnen wird auch IS-Mitgliedschaft vorgeworfen.

Von Sabine am Orde

10.4.2024

Deutsche und israelische Flaggen wehen vor dem Flugzeug in Tel Aviv, aus dem Annalena Baerbock steigt

Anklage wegen Israel-Unterstützung Staatsräson um welchen Preis?

Kommentar von Bernd Pickert

Nicaraguas Klage gegen Deutschland wegen Israel-Unterstützung ist haltlos. Aber die Bundesregierung muss sich zwischen zwei Dingen entscheiden.

8.4.2024

Ein mann in rosafrbener Häftlingskleidung fegt vor dem Eingang des gefängnisses in Kinshasa

30 Jahre Völkermord in Ruanda Die Mörder unter uns

Eine Million Opfer, zwei Millionen Beschuldigte – der Genozid an den Tutsi ist noch nicht voll aufgearbeitet. Auch in Deutschland leben noch Täter.

Von Simone Schlindwein

6.4.2024

Eine junge Frau lehnt an einer Tischtennisplatte

Roman „Vierundsiebzig“ von Ronya Othmann Bewusstmachung einer Tragödie

In einer großen literarischen Recherche dokumentiert Ronya Othmann die Verfolgung der Êzîden. Ihre Ich-Erzählerin sucht nach Spuren im Irak.

Von Eva Behrendt

21.3.2024

Guillaume Cailleau und Ben Russell mit anderen Personen auf einer Bühne.

Empörung über die Berlinale Der Ruf nach Konsequenzen

Kommentar von Daniel Bax

Nach den vorwiegend propalästinensischen Statements auf der Bühne schlägt die offizielle Kulturpolitik Alarm. Ist das noch gerechtfertigt?

27.2.2024

Ein Mann auf einem Pferd zielt mit Pistole auf einen anderen Mann, der direkt vor ihm steht. Der Arm mit der Wadffe ist gestreckt. Die Waffe endet direkt im Gesicht.

Chilenischer Anti-Western „Colonos“ Ikonen der Barbarei

Bilder biblischer Schwere, Grausamkeiten gegen Indigene in Feuerland: Der Debütfilm „Colonos“ von Felipe Gálvez Haberle ist ein Anti-Western.

Von Arabella Wintermayr

14.2.2024

Ein mann undeine Frau unterhalten sich in einem Gerichtssaal

Genozidforscher über Gaza „Jeder Genozid ist anders“

Der Historiker Omer Bartov über den Vorwurf, Israel begehe in Gaza einen Völkermord, über Nazi-Vergleiche und über Deutschlands Rolle in dem Konflikt.

Interview von Daniel Bax

19.1.2024

JesidInnen sitzen und stehen mit Regenschirmen und Transparenten auf dem Rasen und fordern einen Stopp der Abschiebungen in den Irak

Abschiebungen von Jesiden Schutzversprechen auf der Kippe

Vor einem Jahr hat sich die Bundesregierung zum Schutz jesidischen Lebens verpflichtet. Besonders in der Asylpolitik scheint sie das zu verfehlen.

Von Tobias Bachmann

19.1.2024

Verschiedene Personen sitzen in einem Gerichtssaal.

Südafrikas Klage gegen Israel Anklage mit Agenda

Kommentar von Miriam Dagan

Südafrika wirft Israel Völkermord gegen die Palästinenser vor und zieht mit diesem Vorwurf vor Den Haag. Dabei hegt die Hamas Genozid-Fantasien.

11.1.2024

JesidInnen protestieren mit einem Hungerstreif, eine Frau steht vor dem Plakat, im Hintergrund eine Gruppe Männer

Êzîdische Diaspora in Deutschland Abschiebestopp auf Zeit

Der Irak ist für êzîdische Frauen und Kinder gefährlich, darum schiebt sie NRW vorerst nicht mehr ab. Aber die Bundesregierung bleibt bisher untätig.

Von Tobias Bachmann

21.12.2023

In einem Flüchtlingscamp trägt eine Frau Pakete mit Decken und Kissen auf ihrem Kopf.

Literatur über jesidische Erfahrungen Die heilende Wirkung des Schreibens

Sie wurden einst vor der genozidalen Gewalt des „Islamischen Staats“ gerettet. Nun lasen jesidische Autorinnen und Autoren in Stuttgart.

Von Benno Stieber

21.12.2023

Ein Mann steht vor Zelten auf der Wiese vor dem Deutschen Bundestages

Überlebende des Genozid an den Êzîden Abschiebung in Elend und Gefahr

Ali Saydo floh vor den IS-Mördern nach Deutschland. Wie andere Êzîden soll er nun zurück in den Irak gezwungen werden. Dabei droht dort weiter Verfolgung.

Von Dinah Riese

7.12.2023