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30.07.2021 , 15:49 Uhr
Die Autorin hat ganz schön viel Meinung bei ganz schön wenig Ahnung. Ich finde es ein bisschen blamabel, wie viele hier kommentieren und eine extrem vorgefestige Meinung haben, obwohl sie sich ganz offensichtlich nicht auskennen. JA, Dressurreiten kann Tierquälerei sein, wenn der Leistungsgedanke zu sehr in den Vordergrund rückt - wie jede Interaktion mit einem Tier. Man sieht viele hässliche Bilder von Pferd-Reiter-Paaren, wo Pferde auf unlauteren Wegen in der Ausbildungsskala nach oben gepeitscht wurden. Die Akte ist offen, und nicht nur in der Dressur, glaubt mir das. Aber: NEIN, Dressurreiten per se ist keine Tierquälerei. Es geht um die Aktivierung und den Aufbau von Muskelgruppen, um das positive Bestärken bestimmter Bewegungsmuster und das Fördern des naturgegebenen Körpergefühls eines Tieres. Pferde haben von Natur aus Freude daran, ihren Körper zu bewegen und einzusetzen, und diese Tatsache macht sich jeder (gute!) reiter tagein, tagaus zunutze. Dass einem vielleicht Bewegungen optisch nicht gefallen, ist ein völlig andere Geschichte. Bitte bleibt neutral und nutzt eure Fähigkeit zu differenzieren, liebe aufgebrachte KommentatorInnen: jemand, der sich ein bissl auskennt, sieht auf den ersten Blick, ob ein Pferd bei der Ausübung einer Kür Freude hat und motiviert bei der Sache ist, oder ob es spannig und ataktisch läuft und grobmotorisch geritten wird. Hier wird der Vergleich mit "glücklich aussehenden Hunden" im Hindernisparcours angeführt. Liebe aufgebrachte Dressurfeinde, wisst ihr, wie ein zufriedenes Pferd aussieht? Was erwartet ihr? Dass es mit dem Schweif wedelt? Dass es grinst und singt, während es eine Pirouette macht? Bitte setzt euch mit einem Thema auseinander, bevor ihr euch eine Meinung bildet. Sprecht mit Pferdeleuten und schaut euch die an, denen sie nacheifern. Es gibt, wie in jedem Sport, Negativ- und Positivbeispiele. Aber eine ganze Sportart pauschal als Tierquälerei abzustempeln: Pfui. Setzen, Sechs.
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