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26.02.2020 , 23:18 Uhr
Liebe Autorin, ich möchte Ihnen versichern, dass ich garantiert nicht wegsehe, wenn egal wer von wem auch immer angepöbelt oder angegriffen wird. Wegsehen ist keine Option. Und in meinem Menschenbild ist weder Hautfarbe, noch Herkunft, noch Geschlecht, Alter, sexuelle Orientierung oder sonst irgendwas Unwichtiges ein Kriterium, einen Menschen zu beurteilen. Ich habe zehn Jahre in Hamburg gelegt und mich mit jedem Pöbler "angelegt", der in der U-Bahn rumnervt. Meistens waren es rechtsgerichtete Idioten, die glaubten, Ausländer anmachen zu dürfen. Eigentlich ist es das Vernünftigste, in solchen Momenten Solidarität mit anderen Vernünftigen anzufragen, aber ich bin eher unvorsichtig bei so etwas. Es geht mir zu sehr auf den Geist und gegen meine Einstellungen, wenn jemand sich rausnimmt, andere zu bedrohen. Was anderes kommt überhaupt nicht in Frage. Neulich habe ich in Hamm einen Typen angesprochen, der es für eine gute Idee hielt, am Sonntagmorgen in einer Fußgängerzone überlaut einen Häuserblock anzuschreien. Auf arabisch. Ich redete respektvoll und ruhig mit ihm, und oh Wunder, er bekam sich sofort ein und erzählte mir seine Geschichte. Kurz darauf trollte er sich, leise und anscheinend beruhigt. - Wir sind nicht hier auf diesem Planeten, um uns das Leben schwer zu machen. Manchmal hilft ein freundliches Wort, manchmal braucht es eine klare Ansage. Wir müssen die Werte hochhalten, von denen wir überzeugt sind und die (hoffentlich) auf unsere Umwelt abfärben. Wenn wir es nicht tun, wer dann? Ich kann Ihnen versichern, dass in meinem Bekanntenkreis ALLE Menschen so denken, ausnahmslos, und dass das die Normalität in D ist. Mögen Sie Ihre Entscheidung daher für dieses Land überdenken! Und Füße küssen wird hoffentlich nicht nötig sein ...
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