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18.01.2020 , 23:40 Uhr
Ich bin froh, dass die Mechanismen dieser Strömung langsam analysiert, diskutiert und breiter wahrgenommen werden. Hierzulande ist es zum Glück weit mehr ein Netzphänomen als in den USA, aber der destruktive Effekt auf digitale Kommunikation reicht auch schon aus um ernsthafte Effekte im realen Leben nach sich zu ziehen. Vor allem bin ich froh mich als Linker nicht mehr so unverstanden und verloren zu fühlen, wie noch vor 2-3 Jahren, als der Peer-Group Druck Kritiker der Identitätspolitik nach rechts drängte. Nein, da gehöre ich nicht hin. Ich bin Humanist, ich bin für eine Aufhebung von Grenzen, nicht für eien Zersplitterung in kleinteilige Interessengruppen, die nichts gemeinsames mehr zustande bekommen. Ich bin für Umweltschutz, aber verurteile die Verunglimpfung einer Generation als "Umweltsäue". Denn ich bin ebenso für Frieden, deswegen liegt es mir fern mit Kampfbegriffen zu hantieren, die an Kriegszeiten erinnern. Die Identitätsbewegung hat mich eine Weile glauben lassen ich wüsste nicht mehr was links zu sein bedeutet. Aber wenn man mal genau hinsieht, dann haben einige Leute aus dieser Ecke es von Anfang an gar nicht erst verstanden. Sicher haben sich die Zeiten geändert und somit auch einige Themen. Viele davon sind aber künstlich hochgezogene Stellvertreter-Diskussionen, die den eigentlichen Punkt - das erst moralische und nun auch praktische Versagen des Kapitalismus und dessen globale Auswirkungen auf die Gesellschaften - völlig verschleiern. Identitätspolitik hilft somit den Profiteuren des Systems ebenso wie den Rechten, die von der Zersplitterung und Rigidität in unseren Reihen zehren.
zum Beitrag15.01.2020 , 01:04 Uhr
Einer der wichtigsten Artikel seit langem auf taz. Er stellt die verschiedenen Standpunkte sehr repräsentativ dar und zeigt m.E. auch auf wie eng gefasst der Wahrnehmungshorizont von Vertretern der Identitätspolitik ist. Frau Foroutan mag den Eindruck gehabt haben valide zu argumentieren. Vermutlich ist ihr nicht mal bewusst, dass sie fast über die gesamte Strecke des Interviews hinweg ausgrenzend und engstirning wirkt. Der Schuldbegriff ist hier zwar fehl am Platze, aber zumindest schaukelt sich der Teil der Linken zusammen mit einem Teil der rechten Ströumung gegenseitig hoch. So viel Weitsicht sollte man bei dem vorhandenen Bildungsniveau eigentlich erwarten können.
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