Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
24.11.2024 , 15:25 Uhr
„Der Aufschrei ist groß“, teasert der Artikel. Aber dann werden nur Linke, Grüne und Sozen zitiert, und niemand aus Wanderwitz' Partei. Dabei haben doch Linnemann, Merz, Söder und Winkel bestimmt groß aufgeschrieen, als einer der ihren vor Angst um seine Sicherheit das Handtuch warf! Oder schweigt die Union mal wieder dröhnend zur Bedrohung von rechts?!
zum Beitrag28.09.2024 , 08:50 Uhr
Ich würde noch einen anderen Aspekt aufmachen: Die Kapitalrendite der Bundesfernstraßen.
Bemerkenswerterweise scheint es keine Zahlen dazu zu geben, was die Bundesfernstraßen wert sind. Der Bundesverkehrswegeplan [1] sieht aber für 2024-30 Ausgaben von 23 Mrd. €/Jahr vor, der Betrieb kostet [2] 6,3 Mrd. €/Jahr. Wenn wir ein marktübliches Verhältnis von Unternehmenswert zu Umsatz (ja, Investitionen + Betriebskosten sind nicht der Umsatz) von fünf annehmen, kommen wir auf einen Estimator für den Wert von 148 Mrd. €. Ich bin sehr sicher, dass der Wert eigentlich viel höher liegt BTW.
Vom Schienennetz verlangen wir, dass es aus Nutzungsendgelten 6.5% Kapitalrendite erwirtschaftet. Vorschlag: Wir heben die Autobahnmaut so weit an, dass auch von dort 9.5 Mrd. €/Jahr Überschuss in den Bundeshaushalt fließen und nutzen die Hälfte dieser Einnahmen für das Deutschlandticket. Easy.
1.: bmdv.bund.de/DE/Th...wegeplan-2030.html
2.: www.faz.net/aktuel...hnen-19789829.html
zum Beitrag01.05.2023 , 08:30 Uhr
Das sehe ich auch so. Der Artikel scheint davon auszugehen, dass das Kapital ausschließlich oder überwiegend in Deutschland angelegt wird. Die BRD erwirtschaftet aber nicht einmal fünf Prozent der Weltwirtschaftsleistung, und da die umlagefinanzierte Rente quasi einen Home Bias von 100% hat, wäre es unvernünftig, wenn eine kapitalgedeckte Rente nennenswert in Deutschland angelegt wird. Wenn man davon ausgeht, dass nicht mehr als ein oder zwei Prozent des Kapitals inländisch investiert ist, bricht die ganze Argumentation des Artikels zusammen. Man kann immernoch der Meinung sein, eine allgemeine kapitalgedeckte Altersvorsorge sei falsch, aber die Begründung in diesem Text überzeugt mich nicht.
zum Beitrag04.01.2022 , 11:49 Uhr
Es scheint mir ein vorgeschobenes Totschlagargument zu sein, dass man statt Kurzstreckenflüge klimaneutral zu machen doch besser die Bahn ausbauen/vergünstigen solle. Klar ist das in vielen Fällen die Bahn die bessere Alternative zu 150-km-Flügen. Aber: Auch in fünfzig Jahren werden aller Voraussicht nach Menschen von Berlin nach Tokio reisen wollen. Und auch wenn es nicht plausibel ist, dass bis dahin Berlin einen funktionierenden Flughafen haben wird, ist es unwahrscheinlich dass es für solchen Reisen eine ernsthafte Alternative zum Flugzeug geben wird. Es ist also dringend nötig, Wege zu finden und zu erproben, wie Fliegen klimaneutral werden kann. Und Inlandsflüge (kurz, üblicherweise mit vielen Ausweichflughäfen, innerhalb eines Rechtsrahmens, oft mit teilstaatlicher Infrastruktur) sind für mich ein sehr naheliegendes Testbett für solche Entwicklungen. Dass der erste nachhaltige Flug gleich Frankfurt-Sydney sein wird, wird einfach nicht passieren.
zum Beitrag08.12.2021 , 11:06 Uhr
Um das Offensichtliche noch einmal auszusprechen: Proteste gegen den Krieg in Afghanistan und die Wehrpflicht, bei HambiBleibt und in Gorleben waren überwiegen links-progressiv geprägt. Der Protest gegen die Impfpflicht ist rechts-konservativ. Genau wie die Pegida-Demos, denen auch viel Verständnis entgegengebracht wurde. Das Muster ist klar: Wenn du für eine laute 3%-Gruppe sprichst und willst, dass die deutsche Politik dich hofiert, bist du besser Rechtsradikaler oder Faschist. Falls nicht ist leider die Staatsräson wichtiger als dein Anliegen.
zum Beitrag02.12.2021 , 17:07 Uhr
Man lügt sich selbst an, wenn man so tut, als wäre Atomstrom kostengünstig. Selbst wenn man die horrenden Subventionen, die AKW normalerweise bekommen ignoriert, so tut als wären die Kosten neuer Kraftwerke nicht höher als bei denen aus den Sechzigerjahren und annimmt, der Atommüll würde irgendwie magisch kostenlos verschwinden, ist der Preis pro Megawattstunde bei Atomstrom schlicht zu hoch.
zum Beitrag26.01.2021 , 17:49 Uhr
Sehr schöner Artikel, danke! Auch dass XMPP/Jabber erwähnt wird, hat mich gefreut – gerade taz-Leser:innen wissen dezentrale, von der Community getragene Systeme sicher zu schätzen. An der Stelle habe ich mich allerdings gefragt, ob nicht Matrix (bzw. element.io) inzwischen relevanter ist. Sehr viele(!) Projekte, von Mozilla bis openSUSE, haben inzwischen auf dieses ebenfalls föderierte System umgestellt, das noch dazu mehr Features und eine gelungene Mobil-Applikation hat. Vielleicht ist das ja eine Ergänzung wert?
zum Beitrag17.03.2020 , 00:39 Uhr
Bei aller berechtigten Sorge bin ich erstaunt, wie sehr hier und an anderer Stelle nach freiheitsfeindlichen Eingriffen gerufen wird. Vielleicht »schreit das Problem nach restriktiven Maßnahmen«, aber der Schutz der Bürger:innen vor restriktiven Maßnahmen vonseiten des Staates ist aus guten Gründen Bestandteil der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Jährlich sterben (UN-Schätzung im GEO-6-Bericht) rd. neun Millionen Menschen an den Folgen mangelnden Umweltschutzes – und das seit Jahren und auf absehbare Zeit in der Zukunft. Strategien dagegen sind bekannt und getestet, aber wir als Gesellschaft haben uns in einem ausführlichen, demokratischen Prozess entschieden, dass uns die Freiheit, ohne Tempolimit auf der Autobahn zu fahren, zu wichtig ist um sie hier zu opfern. Wir halten auch das Recht der Pharmaindustrie für eminent wichtig, Patienten wirkungslose Pseudomedikamente und homöopathische Scharlatanerie mit nachgewiesen deutlich geringeren Überlebensraten (u.a. DOI:10.1016/J.IJROBP.2018.07.1180, E399) aufzuschwatzen. Auch hier leiden und sterben Millionen. Und bei Covid? Gibt es bedauerlich viele, aber erheblich weniger Opfer. Die Strategien, mit der Situation umzugehen, sind viel weniger offensichtlich und erprobt. Und trotzdem: Offenbar traut niemand den zuständigen Behörden zu, angemessene Reaktionen zu finden und zu implementieren. In einem föderalen, demokratischen Verfahren nach der besten Lösung suchen? Eine angemessene Güterabwägung? Stattdessen ruft der Pickelhaubendeutsche lieber nach einem politischen Spektakel, bei dem die starke Obrigkeit sich über die Zeichen des moralischen Niedergangs wie demokratische Institutionen und individuelle Freiheiten hinwegsetzt. Ich finde das verstörend.
zum Beitrag23.10.2019 , 23:18 Uhr
Ich bin da grundsätzlich Ihrer Meinung. Allerdings habe ich seit einiger Zeit das Vergnügen, mich an der Ausbildung von NachwuchsmedizinerInnen zu beteiligen – und bin zu der Erkenntnis gelangt, dass (a) ein guter Teil des »schulmedizinischen Wissens« nicht wissenschaftlich belegbar ist und (b) die meisten MedizinerInnen weder die wissenschaftliche Expertise noch den akademischen Anspruch an sich selbst haben, dieses Problem überhaupt wahrzunehmen.
Insofern stellt sich mir die Frage, wie man das Gesundheitssystem an sich zu einer nachweisorientierten Grundhaltung bewegen kann …
zum Beitrag23.10.2019 , 00:03 Uhr
Es geht ja nicht um »homöopathische Behandlung« versus »mit Antibiotika vollstopfen«; Sondern darum, jedem Patienten diejenige Behandlung zukommen zu lassen, die in seiner konkreten Situation am erfolgversprechendsten ist. Und genau hier wird es kritisch: Wer mit homöopathischer Scharlatanerie »behandelt«, nimmt Patienten die Chance, wirksame Behandlungsmethoden zu erhalten.
Mein Problem ist konkret, dass ich inzwischen bei Ärzten nicht mehr sicher sein kann, ob die Behandlung, die sie mir verordnen, nachweisorientiert ist, oder nicht. Ich bin in der priveligierten Situation, dass mein Arbeitgeber mir Zugriff zu einer Vielzahl wissenschaftlicher Fachpublikationen ermöglicht und ich das Hintergrundwissen habe, diese kritisch zu lesen – für viele andere Menschen gilt das aber nicht. Ein Patient sollte darauf vertrauen können, dass sein Arzt die beste Behandlungsmethode vorschlägt. Leider ist das heute nicht immer der Fall.
zum Beitrag22.10.2019 , 18:38 Uhr
Mit Verlaub: Das ist ein selbstpubliziertes Buch auf Amazon. Was sollte dieses Buch qualifizieren, irgendetwas substantielles zur Debatte beizutragen?! Dass Homöopathie wirkungsloser Unfug ist, ist nichts, worüber man noch groß diskutieren muss: doi.org/10.1016/S0140-6736(05)67177-2
zum Beitrag22.10.2019 , 10:12 Uhr
Sehr geehrte Frau Schwab, Ihr Beitrag ist meiner Meinung nach gleich in mehreren Aspekten kritikwürdig.
Zunächst schreiben Sie »90 Prozent der Befragten geben an, dass das Mittel gewirkt habe – 54 Prozent der Bevölkerung hat’s also geholfen«. Das ist natürlich völliger Unsinn! Die medizinische Forschung hat längst bewiesen, dass noch nie auch nur einem einzigen Menschen in irgendeiner Weise durch homöopathische Behandlung geholfen wurde. Wer etwas anderes behauptet, versteht nichts vom Thema oder missachtet absichtlich die wissenschaftliche Evidenz.
Ihre Frage nach Alternativen verstört mich zugegebenermaßen. Es wäre sinnvoll, Eltern zu ermutigen, Ruhe, Zuwendung und Zeit zu investieren, damit ihre Kinder gesund werden. Es kann doch nicht ernsthaft Ihr Argument sein, dass Kindern vermittelt werden soll, wenn sie krank sind sollten sie irgendwelche »Medikamente« einnehmen, nur weil das ihren Eltern ein gutes Gefühl gibt. Falls es wirklich Eltern gibt, denen es besser geht, wenn sie ihr krankes Kind anlügen und ihm nutzlose Zuckerkügelchen geben, können sie genauso gut Smarties nehmen – die sind billiger und schmecken wenigstens gut.
Es geht mir nicht darum, dass ich anderen Versicherten irgendeine Leistung nicht gönne. Es geht mir um diejenigen, die das Solidarsystem ausnehmen um sich am Leid unschuldiger (wenngleich naiver) Patienten zu bereichern. Ein Arzt, der einem Kranken eine homöopathische Behandlung empfiehlt, ist in meinen Augen entweder ein Betrüger, dem das Handwerk gelegt gehört – oder ein inkompetenter Pfuscher, der von der medizinischen Forschung der letzten Jahrzehnte keine Ahnung hat. In beiden Fällen bin ich dafür, dem Arzt die Approbation zu entziehen; Ihn aus öffentlichen Mitteln für sein Treiben zu bezahlen, halte ich für inakzeptabel.
zum Beitrag16.08.2019 , 23:29 Uhr
Kann dem Herrmann bitte mal jemand sagen, dass er das Boot auch zurück segeln könnte. Der will nächstes Jahr einhand um die Welt, hallo? xD Ich versteh ja, dass der Verpflichtungen hat und so. Aber dass er gerade bei diesem Törn zurück fliegt, das ist schon wirklich unangemessen.
zum Beitrag16.08.2019 , 23:26 Uhr
Danke für diesen guten Artikel in dieser guten Zeitung. Während tausend Journalisten mit einem Puls knapp über ihrem IQ herumberichten, ist das ein erfreulicher Artikel (auch, wenn ich ihn inhaltlich nicht mag). Danke.
zum Beitrag09.05.2019 , 22:51 Uhr
Man will ja nicht mosern … aber »bis zum Jahr 2021« sind es zwei Jahre. Das erscheint mir vor dem Hintergrund eines Strukturwandels, der erst 2038 seinen Höhepunkt erreichen soll, überraschen kurz. Und 200 Arbeitsplätze sind sicher schön und gut, aber gemessen an den 18'000 Personen, die noch in der Kohle arbeiten, eher wenig. Wären nicht eher 7000 Arbeitsplätze für 70 Jahre eine brauchbare Größenordnung …?
zum Beitrag11.04.2019 , 17:39 Uhr
Was mich ärgert: Dass die ZEIT es schafft, den Eindruck zu erwecken, sie würden ausgewogen berichten. De facto war auch das ja ein Verschieben des Overton-Fensters: Es ging nicht um die Frage, ob man Seenotrettung *ausweiten* oder *reduzieren* soll (das wäre ausgewogen gewesen); Sondern darum, ob man sie beibehalten oder abschaffen soll. Die ZEIT war mal eine liberale Zeitung. Inzwischen verkaufen sie uns "liberal-konservativ" oder "radikal konservativ" als "das ganze Spektrum an Meinungen". Das finde ich gefährlich …
zum Beitrag21.02.2019 , 01:12 Uhr
Die Aussage, dass Artikel 13 »aus Sicht von Kritikern Upload-Filter möglich macht« ist meiner Meinung nach doppelt problematisch. Erstens ist »möglich machen« der falsche Begriff – Uploadfilter sind ja heute auch schon möglich und in vielen Bereichen üblich. Es geht nicht darum, Uploadfilter zu ermöglichen, sondern sie für eine breite Palette an Diensten verpflichtend zu machen! Zweitens sehen nicht nur Kritiker*innen des Gesetzes das so, dass hier Uploadfilter erzwungen werden; Auch Beführworter*innen (z.B. Frau Dr. Merkel) haben klar kommuniziert, dass sie erwarten, dass die Richtlinie zu weit verbreiteten Uploadfiltern führen wird. Eigentlich hat bisher nur Herr Voss behauptet, dass Artikel 13 technisch umgesetzt werden kann, ohne Uploadfilter zu implementieren – wie das seiner Meinung nach möglich ist, hat er allerdings nicht erklären können.
zum Beitrag