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10.12.2021 , 15:15 Uhr
"Vor der AfD durften neben den Grünen auch noch CDU, SPD und die FDP wählen."
Kann es sein, dass Sie aus ganz anderen Gründen ausschließlich auf die Grünen schimpfen?
zum Beitrag04.12.2021 , 02:33 Uhr
Ja, das scheint mir die Sache relativ gut auf den Punkt zu bringen. Ein ebenso wichtiger Aspekt dürfte die Faktenferne sein. Für bestimmte Weltsichten muss man einfach zu viele Fakten ignorieren: Quer"denker", Rechtsextreme, Klimaleugner, Kapitalismusfanboys, Esoteriker. Wen wundert es da, dass diese Personenkreise entsprechend stark korrelieren.
Dann braucht es nur noch ein paar Leute, die Esoterik für "irgendwie links" halten, und schon hat man den Salat.
zum Beitrag29.11.2021 , 10:36 Uhr
sehe ich ganz genauso. Wenn ganze Dörfer enteignet werden um RWE ihren Braunkohletagebau zu ermöglichen sagt niemand etwas. Oder wenn ein deMaiziere Statistiken erlügt um gegen Bürgerkriegsflüchtlinge zu hetzen. Aber wehe, rücksichtslose und mutwillig ignorante Egoisten bekommen auch nur einen kleinen Teil der Konsequenzen ihres Handelns zu spüren. *Das* gefährdet dann angeblich unsere Demokratie, nicht etwa Ignoranz, Faktenferne, Korruption und Privilegien. Das klingt eher, als wäre das eine Gemeinschaftsstudie von Bertelsmann-Stiftung, Springer-Verlag und Quer"denker"-Bewegung.
zum Beitrag29.11.2021 , 10:24 Uhr
Najaa... die einkommensabhängige Unterdrückung wird selten diskutiert, weil sie im Alltagsleben von Wirtschaftsweisen, "Experten"gruppen, Edelfedern, Talkshowhosts und Politikern nicht vorkommt. In diesen für eine Diskussion relevanten Gruppen findet man zwar sicher den ein oder anderen Quer"denker", aber halt nie arme Leute.
zum Beitrag29.11.2021 , 10:21 Uhr
Deutschland bis 1990, die USA bis 1970, Dänemark bis heute.
Verwechseln Sie nicht Marktwirtschaft mit Kapitalismus. Marktwirtschaft ist ein Wirtschaftssystem, das auf der Preisfindung durch Angebot und Nachfrage einer Vielzahl freier, gleichberechtigter, gut informierter Marktteilnehmer, Kapitalismus ist das Ausschalten dieser Mechanismen durch Preisabsprachen, Monopolisierung, Korruption und Desinformationscampagnen zur Gewinnmaximierung durch jene, die dank ihres akkumulierten Kapitals die Möglichkeit dazu haben.
Bei uns waren es Kohl und Schröder, die dem Kapitalismus Tür und Tor geöffnet haben, in den USA vor allem Reagan.
zum Beitrag29.11.2021 , 10:12 Uhr
hmm..
Das müssen die gleichen "Experten" sein, die auch im "Ethik"rat sitzen.
Wir reden hier von einer Pandemie, die inzwischen allen in Deutschland 100.000 Menschenleben gekostet hat, und von Maßnahmen, die so mild waren, dass sie weder eine ausreichende Impfquote erreicht haben, noch Massenversammlungen vom Verein der Coronafreunde verhindert haben.
Wenn man Maßnahmen des Staates wegen übertriebener Härte kritisieren möchte, böten sich z.B. die brutelen Polizeieinsätze gegen Demonstrationen anlässlich Stuttgart 21, Atomkraft, G20 oder die Enteignung ganzer Dörfer für die Profite von RWE an. Weil es da um die Durchsetzung der Interessen einiger weniger Oligarchen gegen die Bevölkerung geht.
In der Pandemie geht es darum, die Menschen vor Tod, Langzeitfolgen, Isolation und heimischer Gewalt zu schützen, und die Wirtschaft vor massiven Verlusten. Wenn man dafür eine Impfpflicht verhängen muss und Superspreader-Veranstaltungen verbietet ist das keine Repression, sondern ein Minimum an Verantwortungsbewusstsein.
Was unsere Freiheiten wirklich beeinträchtigt sind Steuerprivilegien für Konzerne und Oligarchen die wir bezzahlen dürfen, die Umlegung von Konsequenzen von den Verursachern (Quer"denker", Zockerbanken..) auf alle - Steuerzahler, Vernünftige.
zum Beitrag26.11.2021 , 14:11 Uhr
Schon richtig, da stimme ich Ihnen zu. Allerdings sollte es auch Ziel einer linken, menschenfreundlichen Politik sein, den Menschen den Aufbau eines gewissen eigenen Vermögens zu ermöglichen und zu erleichtern. Kapitalismus heißt, dass Oligarchen alles Geld haben und verwalten, Kommunismus bedeutet, dass alle alles Geld haben, aber eine Handvoll Mächtige es verwalten. Halte ich beides für doof, Ziel sollte sein, dass jede Familie Wohneigentum hat, und da wo es möglich ist ihr eigenes Unternehmen. Also Cafés, Restaurants und Einzelhandel - sicher, Automobilindustrie natürlich eher nicht.
Entsprechend würde ich die 400.000 Freibetrag für Kinder, für Eheleute etwas mehr - beibehalten, aber alles darüber progressiv stärker besteuern.
Häusle in der Provinz: steuerfrei. Haus in Hamburg: 30% Steuern. Wohnblocks in München: 80% Steuern.
Und mal ehrlich... wir leben in einer Demokratie... da würde ich keine Vorschläge machen, die 70% der Leser höhere Steuern zumutet. Warum nicht ab 1 Millionen 50%, und ab 10 Millionen 80%? Das betrifft dann nur die wirklich Reichen, und bringt immer noch genug Geld, um jedem Bürger zu seinem 18ten ein Staatserbe von 30.000€ auszuzahlen.
zum Beitrag21.11.2021 , 12:38 Uhr
Da weiß man gar nicht, über welche Partei man sich mehr ärgern soll. Liebe SPD: Wer Leute in den eigenen Reihen sitzen hat, die die Rasselehre der Nazis wiederkäuen, ist man in einer denkbar schlechten Position anderen Parteien mangelnde Screening-Prozesse gegen Rechtsextreme in deren Reihen vorzuwerfen.
Insbesondere der CDU. Wer Leute wie Maassen als Kandidaten aufstellt, der hat vermutlich ganz andere Probleme als Screening-Prozesse.
zum Beitrag09.11.2021 , 18:26 Uhr
Anwälte sind natürlich die Allerletzten, die entscheiden können, was ein Justiz-Skandal ist und was nicht.
Denn ein Justizskandal ist ja nicht nur ein Verstoß eines Richters gegen geltendes Recht, sondern gerade auch ein schwerwiegendes Versagen der Justiz als ganzes, Gerechtigkeit zu gewähren. Ob das jetzt an schlechten Gesetzen liegt oder an richterlichen Fehlentscheiden spielt dabei ja keine Rolle.
Und wenn dann ein Quer"denker" sagen *darf* sein Verein der Covidfreunde wären die neuen Juden und unsere demokratische Regierung die neuen Nazis, man aber einen echten Nazi gerade nicht mehr Nazi nennen darf, dann versagt hier die Justiz eindeutig. Wie übrigens auch in der Causa Drachenlord, wo jetzt das Opfer ins Gefängnis kommt und die Täter weitermachen dürfen.
Die Justiz als Erfüllungsgehilfen rechter Täter hat zwar zugegeben eine lange Tradition in Deutschland, wird aber dennoch - zurecht - von der Mehrheit als Justizskandal betrachtet, egal wie das diverse Anwälte einschätzen.
zum Beitrag03.06.2021 , 20:53 Uhr
Die Geschichte lehrt uns da etwas anderes: Hätten sich größere Teile der Gesellschaft damals mit Gewalt gegen den Terror der Nazis gewehrt wie die Kommunisten, statt es nur auf parlamentarischem Wege zu versuchen wie die SPD, oder gar nicht wie die Zentrumspartei (so hieß damals die CDU) währen uns Nazi-Herrschaft und zweiter Weltkrieg mit einiger Wahrscheinlichkeit erspart geblieben.
Es geht nicht darum, die "Moral" der Faschisten abzukupfern, sondern darum, dass man gewalttätige Menschenfeinde nicht immer ohne Gewalt stoppen kann. Deshalb ist unsere Polizei auch mit Schusswaffen ausgestattet. Weil traurige Emojis und strenge Blicke gegen das Organisierte Verbrechen eben nicht immer die gewünschte Wirkung zeigen.
Und ja, eigentlich wären Rassisten, Faschisten und Nazis ebenso wie die Mafia Aufgabe der Polizei und der Sicherheitsbehörden. Aber die kommen da zwischen AfD-Beratung, SS-Runen auf Panzer-Sitzbezügen, geschredderten Akten, verbrannten Inhaftierten und zufälligen verdachtsunabhängigen Personenkontrollen bei allen die nicht zufällig verdachtsunabhängig brav mitteleuropäisch aussehen einfach nicht dazu.
zum Beitrag03.06.2021 , 20:30 Uhr
"halb so viele"?!
Das rechnen wir doch lieber nochmal nach: Tote durch Rechte Gewalt in den letzten 30 Jahren: >200 Tote durch Linke Gewalt in den letzten 30 Jahren: 0
Null ist nicht wirklich "halb soviele Menschen" wie 200, oder?
Weiter zurück gehen wir besser nicht, sonst müssen wir wieder diskutieren ob wir 8 Millionen oder 50 Millionen Tote für Rechts ansetzen.
zum Beitrag17.05.2021 , 12:43 Uhr
Sehen Sie, und andere versuchen halt gute Menschen zu sein, ohne sich davon eine Belohnung oder einen Straferlass von einer höheren Macht zu erhoffen.
Und erkennen, dass ihnen kein allwissendes Geisterwesen verzeihen kann, sondern nur der, dem sie geschadet haben. Auch wenn es etwas schwerer ist, sich bei dem zu entschuldigen dessen Katze* man überfahren hat, als bei einem kirchlichen Stellvertreter eines Überwesens.
Disclaimer: Wie bei Schrödinger geht es hier um eine fiktive Katze, für diesen Text wurden keine Tiere verletzt oder getötet
zum Beitrag17.05.2021 , 12:37 Uhr
Das ist doch Kokolores. Ein Beamter kann unfreundlich sein, hat oft einen relativ großen Entscheidungsspielraum den er willkürlich ausschöpfen kann, solange er es nicht zu laut tut kann er sogar nach rassistischen oder sexistischen Gesichtspunkten entscheiden, er muss ja seine Entscheidungen nicht transparent und schriftlich begründen. Und dagegen kann man oft nur schwer oder gar nicht vorgehen. Daran müsste etwas geändert werden.
Wie der Beamte aussieht hingegen... also wen das ärgert, der sollte vielleicht einfach mal nicht so empfindlich sein. Wenn dessen Haarfarbe oder Piercing bei Ihnen Ärger erregt, ist das erstmal *Ihr* Problem, und ich weiß echt nicht wie Sie auf die Idee kommen, Sie hätten ein Recht darauf, nicht nur über Ihr erscheinungsbild zu entscheiden, sondern auch über das aller anderen.
zum Beitrag17.05.2021 , 12:31 Uhr
Der Staat sind aber nicht ein paar korrupte aber gutgekleidete CDUler, sondern wir alle. Wer den Staat representiert, der representiert auch Gepiercte, Queere, Kurze-Hose-Träger, Kopftuchträger und Haargefärbte.
Wie kommen Sie da auf die Idee, es stünde *Ihnen* zu festzulegen, welche Erscheinungsbilder da representativ sind, und welche representativer?
zum Beitrag17.05.2021 , 12:27 Uhr
Genau das ist eine wichtige Ursache für viele Probleme hier: Dieser ständige Vergleich mit dem niedrigsten Niveau.
Sozialhilfeempfänger krebsen am Existenzminimum, Studenten die vom Bafög abhängig sind und manche Kleinselbstständigen noch darunter? Ach, nicht so schlimm, gucken Sie mal in Somalia...
Nein!
Wir leben in einem der reichsten Länder der Welt. wir haben 1 Millionen Millionäre, Dutzende Billionäre, und können es uns offensichtlich leisten, selbst Konzernen die über Jahrzehnte ihr Geld in Steueroasen transferiert haben mit Milliardengaben vor ihren eigenen Fehlern zu retten.
Und wir leben in einer modernen freiheitlichen Demokratie. Aber wie lange noch, wenn Leute wie Sie bei jeder Änderung nur schauen, ob wir noch demokratischer als China sind, und wenn ja ist alles ok?
Mit der Einstellung landen wir langfristig (fast) exakt da wo China ist. Aber Ihnen reicht das dann ja.
zum Beitrag17.05.2021 , 12:20 Uhr
hmm.. schwierig. Zum einen nicht weitreichend genug, ein Rechtsextremer darf nicht Polizist oder Beamter sein, egal ob er sein Hakenkreuz auf dem Unterarm, tätowiert hat, dem Hintern, oder nur im Kopf. Auf der anderen Seite natürlich Kokolores, denn im Gegensatz zu SS-Runen drückt ein Piercing natürlich noch lange keine staatsfeindliche oder grundgesetzwidrige Gesinnung aus, sondern lediglich einen etwas abwegigen Geschmack. Aber das tun vergoldete Uhren mit dem Durchmesser einer Tunfisch-Konserve ja auch, und die verbietet auch niemand.
Und natürlich kann man in jede Art von Erscheinungsbild etwas hineininterpretieren. Die Frage ist nur: Wie sinnvoll und eindeutig ist das.
"Pinke Haare implizieren Veganer, das kann man der Metzgereiinnung nicht zumuten" beispielsweise halte ich für ähnlich gewagt wie "Anzug und Krawatte implizieren Hang zur Korruption". Für beides gibt es einige Beispiele, aber eben auch genug Gegenbeispiele.
Kopftuch (genauer: Hijab und Chador), Kipa und Kreuz sind Ausdruck der Religionsfreiheit und solten damit zulässig sein. Niqab, Burka und Habit hingegen implizieren einen Vorrang der jeweiligen Religion, der im Staatsdienst nichts zu suchen hat.
Hier wäre es sinnvoller gewesen, eine vernünftige, bundesweite Beschwerde- und Schiedsstelle anzulegen, die Beschwerden wegen weltanschaulicher Willkür von Beamten sammelt und überprüft.
nicht jeden Rassisten, religiösen Fanatiker oder Verschwörungsschwurbler erkennt man an der Tracht oder den Piercings.
zum Beitrag13.05.2021 , 21:51 Uhr
Und wenn die CDU Jugendarbeit betrieben hätte?
Dann wären das jetzt alles BWLer, Wirtschaftsanwälte und Lobbyisten. Und ob die schwarze Cholera jetzt um so vieles besser wäre? Bayern ist ja auch so ein Hort von Pressefreiheit und Menschenrechten, da zweifelt man schon weng dran ob erzkonservativ neoliberale Klüngelparteien wirklich ein so großer Schritt nach vorne gewesen wären. Hätten da nicht vielleicht Grüne, SPD und Sozialdemokraten rangemusst?
zum Beitrag07.05.2021 , 01:35 Uhr
Was Dokumentationen und Hintergrundberichte angeht bin ich ja ein großer Fan der Öffentlich Rechtlichen. Was Filme und Serien angeht hingegen so überhaupt nicht. Die geballte Kraft der Ö/Re hat in den letzten 20 Jahren bis auf den Tatortreiniger nichts auf die Beine gestellt was mit Serien wie Breaking Bad auch nur annähern mithalten könnte. Weshalb man von mir aus auch gerne den Rundfunkbeitrag auf 5€ senken könnte, für Reportagen, Journalismus und die Anstalt reicht das, Filme und Serien mit Veronica Ferres oder Querdenkerheinis müsste ich jetzt nicht ganz dringend mit meinem Geld finanzieren.
Überhaupt haben Coronaleugner und Quer"denker" und ihre Mietpromis so viele Ansteckungen, und damit Tote und Lockdowns auf dem Gewissen, dass das für die 90% der zumindest halbwegs Vernünftigen nicht zu verzeihen ist. Das müssen wir die jetzt nur noch spüren lassen.
aber wie gesagt, ich habe gut reden, von dem Herrn Bruch habe ich noch nie was gehört, würde also bei einem Boykott auch herzlich wenig vermissen.
(Das dürfte ich aber mit der Mehrheit hier gemein haben...)
zum Beitrag17.04.2021 , 13:24 Uhr
Eben.
Wir erwarten ganz selbstverständlich von jedem Muslim sich von Islamismus, Daesh und Sharia-Spinnern wortreich zu distanzieren, aber komischerweise nur ganz selten von anderen.
Polizisten müssen sich nicht von den vielen, vielen "Einzelfällen" von Rassismus in der Polizei distanzieren, Katholiken nicht von übergriffigen Priestern, CDUler nur ganz selten von den vielen, vielen Einzelfällen von Korruption in der CDU, und bei alten Adelsfamilien die nur untereinander heiraten; die damals ihr Geld mit der Ausbeutung von Bauern und Leibeigenen verdient, und *damals* ihr Vermögen mit der Ausbeutung von Zwangsarbeitern vergrößert haben, und heute "Entschädigungen" und Millionen vom Steuerzahler fordern redet niemand von "Clankriminalität" oder "Parallelgesellschaft".
Es ist fast so, als gälten für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen unterschiedliche Regeln, aber das kann in einer modernen Demokratie ja gar nicht sein...
zum Beitrag17.04.2021 , 11:43 Uhr
Weil die Ansteckungsgefahr steigt, wenn sich der Verein deutscher Covidfreunde auf engstem Raum ängstlich maskenlos anschreit statt wütend maskenlos anschreit?
Das scheint mir weit hergeholt. Ein rechtzeitiges und entschiedenes Einschreiten hätte diese Superspreader-Konferenz beenden können bevor sie so richtig losgegangen ist. Hätte die Zeit verkürzt in der sich die Typen gegenseitig ihren Aerosolen aussetzen, und hätte vor allem gezeigt, dass die Polizei auch dann entschieden und gewaltbereit auftreten kann wenn es nicht gegen Linke geht.
Mit anderen Worten: Hätte man die organisierten Covid-Freunde ähnlich weggekärchert wie die Familien die gegen Stuttgart 21 demonstriert haben, oder diverse Anti-AKW oder Anti-TTIP Demonstrationen hätten wir seither nicht jede Woche irgendwo so eine Quer"denker" Großveranstaltung.
Aber eine Polizei, die immer dann auf Deeskalieren und Toleranz setzt wenn der Gegner sich irgendwie wehren könnte, und immer dann draufhaut wenn es Kinder, Familien oder Einzelne sind - und das ist genau das Bild was die Polizei aktuell abgibt - erfüllt den normalen Bürger nicht gerade mit Vertrauen.
Ist übrigens fast überall so: Ein Einzelner, der ohne Taxischein Taxi-Dienstleistungen anbietet kriegt Ärger. Uber kann machen, was es will.
Ein Einzelner der gegen das Urheberrecht verstößt, kriegt Ärger. Youtube baut sein ganzes Geschäftsmodel auf Urheberrechtsverletzungen auf.
Ein Einzelner, der keine Steuern... Apple, Ikea und Starbucks hingegen...
zum Beitrag07.04.2021 , 01:02 Uhr
Diesen Effekt sieht man überall.
Die Ingenieure entwickeln sparsamere Motoren. Die Manager entscheiden, dass man dann ja die Autos größer und schwerer bauen könne. Die Käufer nehmen das zum Anlass auf SUV umzusteigen. Und die Besitzer fahren dann auch noch Brötchenholdistanzen ohne schlechtes Gewissen. Jeder will 100% der Verbesserung für sich. Mindestens.
Bei Daten genauso. Software die früher auf eine Diskette gepasst hat braucht ohne nennenswerten Mehrwert hunderte von MB, die Nutzer installieren jeden Mist weil der Platz ja da ist, und alten Kram löschen ist irgendwie aus der Mode gekommen.
In die andere Richtung geht es deutlich schwerer. Als damals der Sprung von 500 GB HDs auf 60 bis 120 GB SSDs stattfand hat komischerweise niemand gefragt ob es Not tut, dass ein Betriebssystem neu 10GB, und nach fünf Jahren Patcherei 20GB braucht.
Und heute streamen die Leute halt 4k Videos auf ihre FHD Fernseher.
Wie hieß es früher so schön? Wer's nicht im Kopf hat, muss es eben in den Beinen haben.
zum Beitrag05.04.2021 , 17:35 Uhr
Kein Spendenkonto. Aufforderung zur Überweisung von *Geldgeschenken* aufs Privatkonto. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied. Spenden sind Zweckgebunden. Egal wie blöd der Zweck auch sei. "Finanzierung einer Klage gegen die Realität, Echsenwesen und die jüdisch-bolschewikische Weltverschwörung" zum Beispiel.
Mit Geldgeschenken kann Ballweg, äh, der Empfänger machen was er will. Lambo kaufen z.B. oder nach Hawaii ziehen.
Was ja letztlich auch das Spannende ist an rechtsextremen und/oder verschwörungsmythischen Gruppierungen. Die allermeisten Mitglieder sind sehr nahe am Sweet Spot der Intelligenz. Klug genug um Überweisungen zu tätigen, aber nicht so intelligent, dass sie bei "Geldgeschenken" und "Privatkonto" misstrauisch würden.
zum Beitrag01.04.2021 , 13:29 Uhr
Ihnen ist aber schon klar, dass China keine Demokratie ist, oder?
Und für so perfekt organisierte Diktaturen wie China, das mit seinem Sozialpunktesystem, seiner Internetüberwachung, seinem Raubtierkapitalismus dafür sorgt, dass die Leute nicht nur Angst haben das System in Frage zu stellen, sondern entweder Tag für Tag um ihr Überleben kämpfen müssen, *oder* so gut verdienen, dass sie sich mit allem anderen arrangieren können...
ein solches System kann kaum, oder nur mit größten Opfern "von innen" abgeschafft werden.
Hier müssen die Impulse zur Demokratisierung von aussen kommen. Und das ist nicht leicht. Ein internationaler Boykott würde auch die Bevölkerung treffen, und die ist ja im Gegensatz zu den Bevölkerungen demokratischer Länder nicht schuld an den Verhältnissen. Da müsste gezielt boykottiert werden. Hochprofitgüter werde nicht mehr gekauft, und Hochtechnologiegüter/wissen nicht mehr verkauft. Wäre es 20 Jahre früher könnte das sogar recht erfolgreich sein. Inzwischen hat die Gier unserer Manager und Superreichen eigentlich fast alles an technischem Know How nach China exportiert.
Schwierig...
zum Beitrag01.04.2021 , 13:07 Uhr
Polizei und Bundeswehr zum Beispiel?
zum Beitrag01.04.2021 , 13:02 Uhr
Das ist doch Kokolores.
- Die Unschuldsvermutung muss nicht belegt werden, sie dürfte den Meisten aus der Verfassung bekannt sein.
- Bis halt auf diverse ostdeutsche Polizeibehörden, was erschreckend ist und durchaus rechtfertigt sie "massiv zu betonen".
- Im zweiten Fall geht es dann gar nicht mehr um die Unschuldsvermutungen, sondern um erheblich zu milde Strafen bei bewiesener Schuld.
Die "zweierlei Maß" mögen daher Ihren Beitrag beflügelt haben, existieren aber im Artikel gar nicht.
Was die Beweise angeht aber volle Zustimmung. Da hätte die taz durchaus mehr Informationen bringen können, auf dass man sich selbst ein Bild der Situation machen kann. Bei der Zeit liegen diese Informationen dann auch hinter einer paywall, hilft uns also auch nicht weiter.
zum Beitrag25.03.2021 , 13:34 Uhr
Eine Zeitung, deren Autor Dinge falsch wiedergibt um sich seinen eigenen dramatischen Bösewicht zu schaffen - und machen wir uns nichts vor, das könnte man durchaus auch Rufmord oder Üble Nachrede nennen - setzt sich spätestens dann ins Unrecht, wenn sie dann eine Gegendarstellung verweigert und erst per Gericht dazu gezwungen wird. Ein Autor, der mal einen Fahler macht, oder gar bewusst über einen längeren Zeitraum lügt und manipuliert, das kommt in den besten Häusern vor, das kann man einem Medium nicht unbedingt zum Vorwurf machen. Aber solche Fehler dann unter den Tisch kehren zu wollen, das ist dann schon Katholische Kirche/CDU Niveau, das kann - und zurecht - den Ruf einer Zeitung nachhaltig schädigen.
Zum Glück (für die SZ) wird in dem Artikel dann auch noch die FAZ erwähnt, deren Qualität und Integrität die Verfehlungen der SZ ein wenig in Perspektive setzt.
SPD Politiker, die in einer Zeitung, zu der man inzwischen dazusagen muss dass sie nicht aus dem Hause Springer kommt finden, dass man queeren Menschen und sonstigen Minderheiten nicht "so viel Raum" einräumen sollte... Aber was reg ich mich auf? Von beiden ist man Schlimmeres gewohnt.
zum Beitrag12.03.2021 , 11:42 Uhr
Hmm... Wenn es "bedingungslos" ist, ist es keine Liebe sondern Hörigkeit oder Fanatismus.
Solche Phrasen kommen in der Regel aus Hollywood oder Ärztromanen, und bestätigen, was Frau Dushime hier kritisiert.
Bedingungslose "Liebe" wäre dann die Frau, die ein, zweimal die Woche von ihrem Mann verprügelt wird und immer, wenn ihr jemand zur Anzeige rät antwortet "Aber ich liebe ihn doch".
zum Beitrag09.03.2021 , 13:30 Uhr
Einer der großen politischen Philosophen wird darüber ein ganzes Kapitel in seinem unveröffentlichten Hauptwerk, Opportunismus und Repression haben: "Wie man durch den Marsch durch die Institutionen zum A**ch durch die Institutionen wird"
Wer sich in einer Partei hochgedient hat, der hat das in aller Regel nicht durch übertriebene Gesetzestreue oder Ehrlichkeit geschafft. Ist ja klar, wer unterstützt schon den Besserwisser die bei jedem halbwegs einträglichen Geschäft mit Sprüchen wie "Ist das, was wir hier machen nicht strenggenommen Korruption" oder "..der Abgeordnete ist nur seinem Gewissen verpflichtet und an keine Überweisungeisung gebunden" nervt?
Eben.
Der Unterschied ist nur, in welchem Ausmaß. Und da sind CDU/CSU eben eifrig und hochprofessionell, die SPD seit Schröder ebenso. Die Bananenpartei (gestern grün, heute gelb, morgen schwarz) bewegt sich mit großen Schritten in diese Richtung, und die Linkspartei dürfte noch gut ein Jahrzehnt wählbar sein bevor die ebenfalls den Weg der Grünen gehen.
Zu den Rechtsaussen-Parteien nur zwei Worte: Ibiza-Affäre. Die verkaufen ihr ganzes "Vaterland" an russische Oligarchen wenn der Preis stimmt.
zum Beitrag08.01.2021 , 13:59 Uhr
Naja... in der dogmatischen Gedankenwelt des durchschnittlich kapitalistischen Wirtschafts"wissenschaftlers" ergibt das ja durchaus Sinn.
Wenn ein rationaler, gut informierter Konsument auf freien Märkten 30.000€ für ein Produkt ausgibt, so tut er das, weil er sich einen Gegenwert von mindestens 30.000€ davon verspricht.
Gut, für Leute die ab und zu mal einen Blick auf die Realität werfen ist natürlich klar, dass die Automobilindustrie nicht jedes Jahr Milliardenbeträge ausgibt damit nachher gut informierte Konsumenten rationale Entscheidungen treffen.
Denen fällt oben auch das Wörtchen "verspricht" auf.
Und zuletzt erkennen sie, wie Kleiner Spinner so treffend bemerkt, dass den "mindestens 30.000€ an Wohlergehen", die sich der Käufer, auch dank Werbung, *verspricht* die 30.000€ an Wohlergehen, die man sich durch die nicht für ein Auto ausgegebenen 30.000€ kaufen kann entgegenstehen.
Nimmt man das zusammen, und geht man davon aus, dass die Marketing-Profis ihren Job verstehen, ist natürlich offensichtlich, dass die erwarteten mehr als 30.000€ Wohlergehen eher 15.000€ Wohlergehen sind, und dass von denen, zieht man erstmal die 30.000€ ab, gar nicht mal so viel übrigbleibt.
Aber wer den ADAC zitiert und den Umweltschutz an die weltweit Ärmsten outsourcen will, der denkt eben in genau denselben Bahnen wie der durchschnittliche BWL-Student, daher: Wenig überraschend.
zum Beitrag08.01.2021 , 13:33 Uhr
Wie gefährlich es ist, wenn jemand einen pfiffigen Mechanismus erkennt, und ihn dann hemmungslos und ohne Ausnahmen oder genauerer Betrachtung der potentiellen Folgen propagiert kann man ja an der Marktwirtschaft erkennen.
Sicher, ein elegantes, in aller Regel (und unter bestimmten Voraussetzungen!) gut funktionierender Mechanismus.
Bis, ja, bis dann einzelne Marktteilnehmer so mächtig werden, dass sie genau diese Voraussetzungen abschalten. Monopolbildung, Desinformation, Kartelle, oder, siehe Amazon, die Privatisierung des ganzen Marktplatzes. Und schon schlittert man von der Marktwirtschaft in Kapitalismus/Oligarchenherrschaft.
Ähnlich hier. Sicher, es ist erstmal ein verlockender Gedanke, die Armut in Lateinamerika, Afrika und Südost-Asien auszunutzen um die Leute dort nicht nur unseren Müll aufnehmen und unsere inzwischen jede Saison gewechselte Billigkleidung nähen zu lassen, sondern denen gleich auch noch die Bemühungen zum Umweltschutz aufzubürden, während wir hier auf deren Rücken weitermachen dürfen wie bisher.
Ein besonders angenehmes System natürlich für Gutverdiener wie Makler, Notare, Banker, die sich mehr der weltweit Bitterarmen leisten können die für sie CO² einsparen, weniger für die hier prekär Beschäftigten, die schon aus finanziellen Gründen auch bisher nur ein Busticket leisten konnten. (Und damit bereits mehr zum Umweltschutz beigetragen haben als SUV-Fahrer).
Aber es ist eben ein System, das eine kollonialistische und kapitalistische Logik besitzt. Wir, die reichen Weißen, machen was wir wollen, und die anderen putzen, arbeiten und sparen hinter uns her. Eine Logik, die die massiv ungleiche Verteilung von Reichtum braucht, um zu funktionieren.
Da ist es dann auch nicht verwunderlich, dass im selben Atemzug auch noch der ADAC zitiert wird mit der sehr merkwürdigen Logik, ein 30.000€-Auto *müsse* mindestens 30.000€ Wert an Transport und 'Fahrspaß' bringen.
Sicher...
Wenn dem so wäre... wozu bräuchte es dann Autowerbung?
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