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25.11.2023 , 11:41 Uhr
Bundeswehr Strompreisbremse für Industrie Ausbau der Autobahnen Dienstwagenprivileg haufenweise andere unsinnige Subventionen
-> Der Staat gibt haufenweise Geld aus. Halt für die falschen Bereiche, wenig gezielt und meistens in die Taschen derer, die eh schon viel haben.
Und es gäbe noch so viel mehr zu holen: Kerosinsteuer Vermögenssteuer Erbschaftssteuer Steuerschlupflöcher stopfen...
-> Der Staat könnte wesentlich mehr Geld einnehmen und für die sozialökologische Transformation (die übrigens Deutschland als Wirtschaftsstandort nicht mal schaden würde, sondern fit für die Zukunft machen)
zum Beitrag16.07.2023 , 20:39 Uhr
"Statt in die ärmsten Länder der Welt wird das Getreide vor allem in reiche Staaten exportiert. In Spanien endet es schließlich als Schweinefutter."
taz.de/Getreideexp...-Ukraine/!5898475/
zum Beitrag23.02.2023 , 08:35 Uhr
Dem letzen Absatz ist nur zuzustimmen.
In der aktuellen Vermögensverteilungsrealität hat das Thema noch eine zusätzliche Dimension zu geben:
Es gibt einen interessanten Fonds, der unabhängige Medien finanziert, damit sie eben nicht von Oligarch:innen aufgekauft werden. Die Laufzeiten sind lang und Rendite gering. Also eher was für Vermögende deren oberstes Ziel nicht die weitere Anhäufung von Reichtum ist.
money battles money.
Schon crazy, der Kapitalismus.
Von wegen staatlicher Medienförderung: Autokratische Regierungen bringen gerne die Medien auf Linie. Lange vor der direkten Schliessung oder Verstaatlichung wird ganz subtil die Finanzierung erschwert (z.B. keine Anzeigen von staatlichen Institutionen, keine Subventionen etc.). Der Zugang zu Finanzierung ist für unabhängige Medien deshalb ein echtes Problem wenn das gesellschaftliche Klima rauer wird.
"MDIF provides affordable debt and equity financing to independent news and information businesses in countries where access to free and independent media is under threat. We invest capital and technical assistance to help independent companies to compete with media that represent the interests of governments and the powerful, enabling them to build robust businesses around the values of fact-based news, informed opinion and open debate."
(www.mdif.org/)
zum Beitrag29.11.2022 , 12:00 Uhr
Gentechnik wurde und wird massiv mit Forschungsgeldern unterstützt. An fast jeder mittlegrossen Uni (auch in Deutschland) gibt es mindestens eine Forschungsgruppe die daran forscht. Dazu die ganze Grundlagenforschung im Biotechnologiebereich, die diese Wissenschaftszweige unterstützt. Was dabei herauskommt, kann mensch am Erfolg in den Ländern sehen, in denen die Fraktion "Auf die Wissenschaft hören" die gentechnikrelevante Forschung nicht Torpediert hat: USA, Kanada, China, Indien, Japan, Australien, Brasilien... Alles grosse Player dazugenommen die Konzerne mit ihren Forschungsetats. Haben sie da Beispiele von echten Erfolgen? Das Potential von GMOs wurden schon im IAASTD-Report, sowas wie der IPPC, aber für Landwirtschaft, diskutiert:
www.globalagricult...biotechnology.html
Und: Kleinbäuer:innen produzieren rund ein drittel der Nahrungsmittel der Erde.
www.sciencedirect..../S2211912417301293
Und dabei ist nicht eingerechnet, dass diese 32% wahrscheinlich die wichtigste Rolle bei der Ernährung des hungrigsten viertels der Weltbevölkerung spielen.
"Die Wissenschaft" (zumindest der allgemeine Konsens, klar gibt es diverse Meinungen, z.B. von Forschern, die gerne ihre Biotechnologie-Forschungsprojekte stärker gefördert sehen würden) wiederlegt genau ihren letzten Satz. Die einzige Möglichkeit, eine wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, besteht in der Förderung von Kleinbauern.
zum Beitrag07.11.2022 , 06:52 Uhr
Wir haben Elon Musk falsch eingeschätzt. Er schafft es durchaus, einem Sozialen Netzwerk zum Durchbruch zu verhelfen:
Mastodon!
Die dezentrale, privacy-friendly open-source-Plattform, die darüber hinaus über das Fediverse mit anderen (alternativen) social media verbunden werden kann. Nutzt den Schwung und kommt mit!
joinmastodon.org/de
Menschen die derzeit noch eine grosse Twitterfollower-community haben und deshalb noch nicht 100% umsteigen wollen, können sich auch erstmal einen bot-account machen, der ihre tweets auf mastodon "toothed".
Was nicht-Nerds am Anfagn oft etwas verunsichert, ist dass mensch sich entscheiden muss, auf welchem server (instance/domain) der account gemacht wird. Das hat zwar durchaus Auswirkungen, weil die Verwantwortung für die Moderation auf community-Ebene liegt, der Account kann aber später noch easy umziehen.
#twittermigration #mastodon
1. kommt rüber 2. wenn ihr könnt, unterstützt Mastodon-instanzen (ja, auch mit spenden). Wenn ihr teil einer grösseren Community seid, regt kundige Menschen an, selbst eine Mastodon-instanz aufzubauen. z.B. ist der Ehrenplatz für die erste Uni mit offizieller Mastodon noch verfügbar!
zum Beitrag06.05.2022 , 20:42 Uhr
made my day
zum Beitrag01.05.2022 , 13:16 Uhr
"Schließlich hat es zu Formen der Anarchie geführt, wo die Gruppen es nicht mehr schaffen, im Rahmen eines effektiven Staates zu kooperieren."
Sorry, aber wenn jemand, der ernsthaft über Gesellschaftssysteme schreiben will, so eine schwache Anarchie-Definition verwendet, dann hat sir sich direkt disqualifiziert... :(
zum Beitrag20.08.2021 , 08:58 Uhr
Es gibt durchaus einfach zu nutzende Alternativen zu GAFAs Datenkraken. Die Open Source Community ist nicht tot, sie wird nur (wegen Bequemlichkeit?) übersehen:
Hier eine fantastische Liste: switching.software/
zum Beitrag20.05.2021 , 13:39 Uhr
Und die wirkungsvollste Maßnahme ("alternativlos"), um Hamas zu bekämpfen ist erwiesenermaßen die Bombardierung?
Bisschen schwache Analyse, oder?
Bis jetzt wurde Hamas durch die eskalation des Konflikts eher stärker, oder etwa nicht?
Könnte das Anheizen des Konflikts vielleicht auch auch ganz klein wenig mit der Innenpolitischen Lage in Israel zu tun haben? Netanjahu hat äusserst erfolgreich das gegen ihn konkurrierende Bündnis zerschlagen. apnews.com/article...2341fcf1d01f86bdb7
Ausserdem hat die gehätschelte, nach internationalem Standard teilweise durchaus rechtsradikale, Siedlungsbewegung inzwischen Oberwasser (und Regierungsbeteiligung) bekommen und entwickelt eine unschöne Eigendynamik. www.nytimes.com/20...oups-whatsapp.html
Hamas ist ein autokratischer Drecksverein, der abgeschafft gehört. Aber die Falken auf beiden Seiten profitieren doch vom Krieg! Zivilgesellschaftliche Alternativen gibt es auf beiden Seiten, die haben es aber grade ziemlich schwer: www.jpost.com/isra...arity-event-668271
zum Beitrag08.04.2021 , 09:11 Uhr
"Die späteren Abnehmer zahlen dann nur noch einen Bruchteil."
Da bin ich mir leider nicht so sicher.
www.politico.eu/ar...tries-coronavirus/
www.businesslive.c...nstitute-of-india/
Aber ja, nächstes Jahr sind die Impfstoffe wahrscheinlich dann dank überangebot günstiger. Nur haben wir es dann leider noch nicht geschafft, eine globale Massenimmunität zu erreichen und das Drama verlängert sich nochmal durch Impfresistente Mutanten, die in ungeimpften Bevölkerungen entstehen...
zum Beitrag08.04.2021 , 08:09 Uhr
Ghana vielleicht nicht, aber Indien, Pakistan, Südafrika, Brasilien und noch ein paar mehr durchaus. Ausserdem, was die billige Polemik des Verweises auf arme Länder ohne eigenem Biotechnologiesektor entlarvt: Auch in Europa steht einiges an Kapazitäten rum, die durch die hochgelobte "Freiwillige Kooperation der Industrie" leider nicht genutzt werden. Sei's drum, das Zeitfenster ist eh dabei, sich zu schliessen und bald wird der Markt mit Impfungen überschwemmt sein. Global gesehen, hätte es halt das Potenzial gegeben, dass die reichen Länder ein paar Monate, die ärmsten ca. zwei Jahre früher ausreichend Impfungen zur Verfügung haben.
Wenn die Patente weg sind bzw Zwangslizenzierungen und Know-how-sharing eingeführt, dann fehlt es immer noch an Inhaltsstoffen, aber da braucht es eben _auch_ politischen Willen und eine sichtbare Hand, die eingreift.
zum Beitrag08.04.2021 , 07:57 Uhr
Bi der Aussetzung der Patente geht es ein bisschen auch um eine Grundsatzfrage. Wenn sogar bei dieser Pandemie kurzfristige und im Vergleich eigentlich eher lächerliche Profite weniger Pharmaunternehmen über Solidarität und Hirn gestellt werden, dann weiss ich auch nicht... (die Neoliberalen & Patentfans seien daran erinnert, dass diese Krise/bzw. langsamere Erholung der Weltwirtschaft auch egoistisch gesehen nicht dienlich ist).
Hier der Link zu einer Bürger*inneninitiative an die EU-Kommission: Die Forderungen sind u.a. : – rechtliche Verpflichtungen für Empfänger von EU-Mitteln einzuführen, um die gemeinsame Nutzung des Fachwissens im Bereich der Gesundheitstechnologien mit Bezug zu COVID-19, des geistigen Eigentums und/oder der Daten im Rahmen eines Technologie- oder eines Patentpools sicherzustellen;
eci.ec.europa.eu/0...blic/#/screen/home
zum Beitrag07.04.2021 , 22:58 Uhr
Hier eine seriöse und hoffentlich erfolgreiche Initiative an die EU-Kommission.
Die Forderungen sind u.a. : – rechtliche Verpflichtungen für Empfänger von EU-Mitteln einzuführen, um die gemeinsame Nutzung des Fachwissens im Bereich der Gesundheitstechnologien mit Bezug zu COVID-19, des geistigen Eigentums und/oder der Daten im Rahmen eines Technologie- oder eines Patentpools sicherzustellen; – rechtliche Verpflichtungen für Empfänger von Mitteln aus EU-Fonds einzuführen, um die Transparenz in Bezug auf öffentliche Beiträge, Produktionskosten sowie Zugänglichkeits- und Erschwinglichkeitsklauseln in Verbindung mit nicht ausschließlichen Lizenzen sicherzustellen.
eci.ec.europa.eu/0...blic/#/screen/home
Gerade aus D fehlen noch einige Stimmen! Mitmachen ist bisschen wie Eurovision, nur cooler XD
zum Beitrag01.11.2020 , 09:59 Uhr
Sorry fürs ikonoklastieren:
"I don’t think there is anything particularly wrong about hitting a woman- although I don’t recommend doing it in the same way that you’d hit a man. An open-handed slap is justified if all other alternatives fail.” – Sean Connery, Playboy, 1965.
Klar, das ist entschuldbar, damals war der Feminismus ja noch gar nicht erfunden und überhaupt, die alten Zeiten...
Aber 22 Jahre später, in einem Interview, bestätigte er die Aussagen von damals noch.
Immerhin: 2006 hat er sich dann doch endlich etwas davon distanziert.
Mission erfüllt, Ehre des "Gentleman" also gerettet?
Quelle: www.edinburghnews....s-man-time-3021169
zum Beitrag27.03.2020 , 10:30 Uhr
Es gibt auch Versuche, hocheffizientes Material für Krankenhäuser herzustellen:
open-mask.org/
zum Beitrag27.03.2020 , 10:28 Uhr
Hier ein paar Infos und Anleitungen auf Englisch und Spanisch:
handgedacht.wordpr...ulation-diy-masks/
Bottom line: Baumwolle ist gut, es gibt aber Modelle mit wesentlich besserer Filterwirkung (z:b durch die Verwendung von Filtern aus Vliess-Material).
Die Gesundheitsbehörden tun sich erschreckend schwer, den Nutzen von selbstgenähte Masken anzuerkennen. Typisch Technobürokraten halt.
zum Beitrag18.05.2019 , 13:11 Uhr
hintere Klammer entfernen, dann gehts.
www.theguardian.co...eu-within-20-years
zum Beitrag23.04.2019 , 18:46 Uhr
Passend dazu gibt es gerade eine Petition beim Bundestag:
www.pestizidkontrolle.de/
Text der Petition: Der Bundestag möge gewährleisten, dass: chemisch-synthetische Pestizidwirkstoffe u. Pflanzenschutzmittel mit subletalen Effekten, wie immun- u. neurotoxische sowie endokrine Störungen auf Nichtzielorganismen, insbes. Honig- u. Solitärbienen, nicht angewendet werden schädliche additive u. potenzierende Kombinationseffekte typischer Anwendungen, zeitgleich oder zeitnah erfolgend, sowie Risiken durch Akkumulation u. Persistenz von P.wirkstoffen u. Metaboliten in der Umwelt ausgeschlossen werden
zum Beitrag28.03.2019 , 08:45 Uhr
@WARUM_DENKT_KEINER_NACH: MIt Verlaub, das ist totaler Unsinn. Das Gold (und die endlos lange Liste an er- und ausgebeuteten Gütern) steckt in der technologischen, industriellen und infrastrukturellen Überlegenheit, den Waffen und Militärausgaben, die zur die Kolonialisierung der Welt und der Dominanz Europas geführt haben. Das "Gold" im übertragenen Sinne ist NICHT weg, oder glaubt noch irgendwer, Europa wäre so reich, weil wir fleissiger sind, als alle anderen?
Falls das als Witz gemeint war (den ich dann nicht verstanden habe), und auf den physischen Ort, an dem sich das Gold heute befindet, bezieht: Um das herauszubekommen gibt es die Provenienzanalysen, wird z.B. von Archäolog*innen verwendet, um aus der Isotopensignatur eines Metalls die Herkunft zu bestimmen. Wäre vielleicht mal spannend, die Herkunft der Goldreserven des globalen Nordens so zu untersuchen. Aber eigentlich unnötig: wir wissen ja, wo der herkommt...
zum Beitrag14.03.2019 , 20:22 Uhr
@ John Farson: Da gibts solide wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit dem Thema beschäftigen. Auch mit den Folgen, die das dann später mal für die Menschen hat, wenn sie immer eingetrichtert bekommen, wie denn böse Menschen auszusehen haben (Stichwort queer-coding, suchen sie mal im Internet, danach sieht mensch z.B. alte Disneyfilme mit völlig anderen Augen). Ganz so unschuldig ist die visuelle Darstellung und Verwendung von Stereotypen halt doch nicht...
zum Beitrag14.03.2019 , 12:58 Uhr
Sorry, aber der antisemitische, jüdische Stereotyp ist nicht mit langer, dünner Nase, sondern mit Hakennase. Schon sinnvoll, sich Gedanken um die Darstellung des Bösen im Kino und die verwendeten Stereotype Gedanken zu machen, aber es ist nun mal nicht überall Antisemitismus drin.
www.zukunft-brauch...itische-stereotyp/ www.jewface.us/
zum Beitrag11.03.2019 , 10:51 Uhr
Ich teile wahrscheinlich einen grossen Teil ihrer Einstellung zum Thema, will aber darauf hinweisen, dass der Vorwurf des Brunnenvergiftens insbesonderen im Mittelalter in Italien und Deutschland eine gebräuchliche Anschuldigung war, um antisemitische Progrome und Hexenverbrennungen zu rechtfertigen. Heute wird der Begriff gerne von Rechtsextremen verwendet (z.B. Strache über Soros).
Damit mich niemensch falsch versteht und in die Anti-D-Ecke stellt: ich finde die Verleihung des Göttinger Friedenspreises an die Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost super :)
zum Beitrag19.12.2018 , 10:07 Uhr
Erschreckend, was sich da aktuell in FfM zusammenbraut. Die Serie von Brandanschlägen auf alternative Wohn- und Kulturprojekte im Raum Frankfurt muss nicht direkt damit zu tun haben, lässt aber insgesamt auf ein rechtsextremes Milieu mit grösserem Potential schliessen. Nazis sind ja meist keine Einzeltäter im luftleeren Raum, sondern gehen Stammtische besuchen, sind im Schützenverein, gehen auf Konzerte und in Szenekneipen. Dazu habe ich eine Presseerklärung eines der betroffenen Projekte gefunden: _Am Sonntag Abend, den 09.12.2018, wurde um 21:30 ein Brandversuch gegen das Café ExZess gestartet, der von uns frühzeitig gelöscht werden konnte. Wir sehen diesen Anschlag in der Reihe der Brandanschläge der letzten Wochen gegen Häuser des Mietshäusersyndikates und linke, politische Projekte. Wir schließen uns auch der Einschätzung an, dass diese Anschläge gefördert oder sogar bedingt sind, durch eine gesellschaftspolitische Stimmung und einen öffentlichen Diskurs, in dem linke Projekte und alternative Wohnformen stigmatisiert und kriminalisiert werden und damit Lebensentwürfe von Menschen bedroht werden, die solidarische Alternativen zur gesellschaftlichen Entfremdung gemeinsam aushandeln und umsetzen. Diese Entwicklungen sind nicht unbekannt, sondern erinnern zum Beispiel an den aufkommenden Faschismus seit den 1920ern und die rassistischen Brandanschläge in den 1990ern. Die Hemmschwelle dem bestehenden Hass einmal mehr Taten folgen zu lassen, wird dabei unter Inkaufnahme Menschenleben zu gefährden herunter gesetzt. Nicht nur unsere Leben, sondern die aller Menschen, die mit uns in solidarischer Nachbar*innenschaft wohnen. Wir bedanken uns für die Solidarität, die uns bisher aus allen Richtungen entgegen gekommen ist. Wir sind solidarisch mit allen anderen betroffenen Projekten. In diesem Moment, wo wir diese Zeilen schreiben, gab es während laufendem Betrieb des Montagscafés einen weiteren Brandanschlag auf das ExZess. Quelle: anarchie-frankfurt.org
zum Beitrag18.12.2018 , 22:04 Uhr
Erschreckend, was sich da aktuell in FfM zusammenzubrauen scheint. Die Serie von Brandanschlägen auf alternative Wohn- und Kulturprojekte im Raum Frankfurt muss nicht direkt damit zu tun haben, lässt aber insgesamt auf ein rechtsextremes Milieu mit grösserem Potential schliessen. Nazis sind ja meist keine Einzeltäter im luftleeren Raum, sondern gehen Stammtische besuchen, sind im Schützenverein, gehen auf Konzerte und in Szenekneipen.
Dazu eine Presseerklärung:
Am Sonntag Abend, den 09.12.2018, wurde um 21:30 ein Brandversuch gegen das Café ExZess gestartet, der von uns frühzeitig gelöscht werden konnte. Wir sehen diesen Anschlag in der Reihe der Brandanschläge der letzten Wochen gegen Häuser des Mietshäusersyndikates und linke, politische Projekte. Wir schließen uns auch der Einschätzung an, dass diese Anschläge gefördert oder sogar bedingt sind, durch eine gesellschaftspolitische Stimmung und einen öffentlichen Diskurs, in dem linke Projekte und alternative Wohnformen stigmatisiert und kriminalisiert werden und damit Lebensentwürfe von Menschen bedroht werden, die solidarische Alternativen zur gesellschaftlichen Entfremdung gemeinsam aushandeln und umsetzen. Diese Entwicklungen sind nicht unbekannt, sondern erinnern zum Beispiel an den aufkommenden Faschismus seit den 1920ern und die rassistischen Brandanschläge in den 1990ern. Die Hemmschwelle dem bestehenden Hass einmal mehr Taten folgen zu lassen, wird dabei unter Inkaufnahme Menschenleben zu gefährden herunter gesetzt. Nicht nur unsere Leben, sondern die aller Menschen, die mit uns in solidarischer Nachbar*innenschaft wohnen.
Wir bedanken uns für die Solidarität, die uns bisher aus allen Richtungen entgegen gekommen ist. Wir sind solidarisch mit allen anderen betroffenen Projekten. In diesem Moment, wo wir diese Zeilen schreiben, gab es während laufendem Betrieb des Montagscafés einen weiteren Brandanschlag auf das ExZess. [...] Quelle: anarchie-frankfurt...2/brandanschlaege/
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