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30.08.2017 , 10:57 Uhr
Wo ist das den TS-feindlich?
Das sind einfach nur Tatsachen, die hier festgestellt worden sind und die man nun mal nicht ändern kann, egal wie sehr man versucht, der Gesellschaft Intoleranz vorzuwerfen.
Und letztendlich ist es sogar zum Vorteil aller zukünftigen TS: Je mehr angenommene Ursachen man für TS ausschließen kann, desto näher kommt man an den Grund ran, warum so etwas passiert und im Idealfall wird es irgendwann vielleicht sogar Möglichkeiten geben, es zu verhindern oder zumindest dafür zu sorgen, dass vieles Vereinfacht wird. Krankenkassen, Gerichte und Ärzte müssten dann nicht so einen großen Aufstand anstellen, wenn es einen objektiven Beweis dafür gäbe, dass man tatsächlich Transsexuell ist.
zum Beitrag30.08.2017 , 10:44 Uhr
Etwas genauer lesen:
Es wurde festgestellt, dass 'nach' der Geburt kein hormonelles Ungleichgewicht mehr besteht und die transsexuelle Prägung demnach kein Resultat entsprechender Hormone im Kindesalter sein kann, sondern dass es bereits vorher passieren muss, aller Wahrscheinlichkeit nach im Mutterleib (wie es auch im Text angemerkt wurde), da Körper und Gehirn nachweislich zu unterschiedlichen Zeiten durch Hormone beeinflusst werden.
zum Beitrag30.08.2017 , 10:40 Uhr
Hier sollte man die reine Transsexualität nicht mit anderen Bereichen des Transgenderspektrums vermischen. Eine Transsexualität zeichnet sich nun mal gerade dadurch aus, dass das Geschlecht erreicht werden soll, dass dem Geburtsgeschlecht entgegen steht. Die Beibehaltung des binären Geschlechtersystems ist daher für transsexuelle Personen meist sehr wichtig, da darin die einzige Möglichkeit besteht, den Leidensdruck zu mindern. Man will ja gerade ein Mann/eine Frau sein und nicht irgendwas dazwischen.
Klar gibt es auch Transsexuelle Personen, die die Auflösung des binären Systems fordern, meiner Erfahrung nach sind das jedoch meist Personen, die es nicht geschafft haben, am Zielgeschlecht anzukommen (meist, weil der eigene Körper trotz Angleichung noch immer abgelehnt wird, z.B. weil zu viel Schaden durch Hormone angerichtet wurde) und sich deshalb dazu entscheiden, auf Lebenszeit transsexuell zu bleiben, anstatt einfach eine Frau/ein Mann zu sein.
zum Beitrag30.08.2017 , 10:08 Uhr
Das ist ein Satz, den man eher von Nicht-Transsexuellen erwartet, allerdings nicht verwunderlich, dass er auch manchmal von Transsexuellen gebraucht wird. Als Betroffener kommt man manchmal nicht umhin zu sehen, dass andere Transsexuelle ihre Probleme überkompensieren und dadurch ihre Probleme eher verstärken als sie zu beheben und unglücklicherweise bleibt es nicht nur dabei, sondern es dient dem intoleranten Teil der Gesellschaft dann auch noch als Bestärkung ihrer Vorurteile. Besonders schwerwiegend ist das als Transfrau, da man hier und da auch das Vorurteil der Perversität oder des Triebtäters umherschwirrt.
Letztendlich ist das aber kein Problem, welches man speziell bei der Transsexualität antrifft, sondern es lässt sich letztendlich überall in allen Stereotypen finden.
zum Beitrag30.08.2017 , 09:28 Uhr
Es gibt genügend belegte Fälle, in denen Kinder bereits mit 2-3 Jahren einen Hang zum anderen Geschlecht kundtun (teilweise sogar mit Fragen, wann ihr Penis wächst/abfällt, etc., also schon ziemlich explizite Vorstellungen) , also zu einer Zeit, in der das Kind definitiv noch nicht dazu in der Lage ist, die gesellschaftlichen Strukturen zu erfassen und eine derart konsequenzenreiche Entscheidung zu treffen. Und noch offensichtlicher wird es wenn man sich anschaut, wie schockiert die Eltern oft reagieren und wie viele, vor allem konservative Eltern versuchen, das Kind in ihrem angeborenen Geschlecht zu bestärken.
Und der eindeutigste Beweis dafür ist übrigens der Fall der Reimer-Zwillinge. Einer der beiden wurde als Mann erzogen, so wie es das Geburtsgeschlecht vorgab, der andere hingegen als Frau, entgegen des Geburtsgeschlecht (inklusive angleichender äußerer Operationen im Babyalter). Entgegen der Erwartungen von Fundamentalisten hat es die Gesellschaft nicht geschafft, das Kind in seiner Weiblichkeit zu bestärken, sondern es verlief ab wie jede gewöhnliche Transsexualität: die Gesellschaft versucht, dem Kind ein Geschlecht aufzudrängen, weil "sie weiß, was das Beste für das Kind ist" und am Ende endet es in einer Persönlichkeitskrise, die eine logische Konsequenz gegebener Veranlagungen ist.
zum Beitrag