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13.10.2024 , 22:48 Uhr
Zum einen ist das kein Essay, sondern ein Meinungsbeitrag. Zum anderen wirkt es im Text so, als sei die Hisbollah irgendwie da reingerutscht. Und das stimmt einfach nicht. Hamas und Hisbollah sind mitverantwortliche Kriegsparteien, ebenso wie die israelische Regierung. Nasrallah wollte einlenken? Scheint ein Gerücht zu sein, das müsste die Autorin zumindest einordnen. Aber sie tut das nicht und sie differenziert selbst auch nicht. Das ist ok, weil Meinungsartikel. Aber es ist eben kein Essay und keine politische Analyse. Und dadurch, dass der Artikel nicht sauber analysiert, sich aber den Anstrich eines logisch durchdachten Beitrags gibt, tappt er genau in die Falle, die die Autorin der Gegenseite vorwirft: Es gibt nur einen Schuldigen, aus dieser Sicht Israel. Bekommt der Schuldige keine Waffen mehr, ist das Problem gelöst. Bloß stimmt das eben nicht. Hisbollah ist Kriegspartei, die den Krieg wollte und die auch waffen aus dem Ausland bekommt. Lösen kann das weder Dt noch sonstwer, lösen können das nur die Kriegsparteien selbst. Aber dafür müsste man ja erstmal anerkennen, dass es sie gibt.
zum Beitrag13.01.2023 , 11:53 Uhr
Oder Naturstrom, Greenpeace Energy - hauptsache weg von Kohleverstromern, denn damit fördert man als Kundin weitere Investitionen in Kohleverstromung und die Dominanz der großen Versorger. Unternahmen wie Naturstrom und die anderen genannten beziehen ihre Energie "horizontal", d.h. von vielen kleinen Betreibern und nicht "vertikal", wie RWE, aus fast ausschließlich eigenen Kohletagebauten. "Horizontale" Strukturen brechen Marktmacht, wie RWE sie über Jahrzehnte hatte und damit jahrhundertealte Natur- und Kulturlandschaften in Trümmerhaufen verwandelt hat.
zum Beitrag28.11.2022 , 10:55 Uhr
Und: Die überspitzte Darstellung, die Böhmermann und Redaktion wählen, soll ja nicht in erster Linie lustig sein, sondern herausstellen, was sie selbst treffend feststellen:
Ein Vergleich mit der RAF kriminalisiert den Klimaprotest und verharmlost die RAF. Das machen aber gerade lautstark gewisse Medien und politische Parteien. Böhmermann dreht um, überspitzt und verdeutlicht so. Klar, oder?
zum Beitrag28.11.2022 , 10:50 Uhr
Böhmermann UND Mettbrötchen schlecht machen.
Das ist wohl ein lupenreiner Köln-Berlin Kulturclash.
zum Beitrag16.11.2022 , 21:55 Uhr
Danke für etwas Erlösung nachdem in den letzten Wochen deutschlandweit das Ressort Freie Fahrt für Freie Bürger am Drücker war.
zum Beitrag14.11.2021 , 01:53 Uhr
Tja, die neuzeitlichen Werther haben aber trotzdem Recht, Pathologisierung hin oder her. Das lustige ist ja, dass der Klimaschutz nur Mittel zum Zweck ist um die Lebensgrundlage der Spezies Mensch möglichst zu erhalten. Das es dafür unter den Menschen keine Mehrheit gibt, tja, darüber würde ich auch verzweifeln wenn ich 21 Jahre jung wäre. Das finde ich sehr realitätsbezogen.
zum Beitrag29.06.2021 , 13:28 Uhr
Das Phantasialand in Brühl bei Köln kann das auch sehr gut: www.phantasialand....els/hotel-matamba/
zum Beitrag08.10.2019 , 10:14 Uhr
Es ist sicher eine Frage der Wahlfreiheit der Beschäftigung, und die schlechte Bezahlung ist ernsthaft zu kritisieren. Aber ehrlich gesagt pendeln aus dem Umfeld meiner Arbeitskollegen einige mit Fahrrad und Bahn täglich zur Arbeit und sind pro Weg mindestens 1,5 Stunden und davon 30 Minuten auf dem Fahrrad unterwegs (also mindestens 5-6 km zum Bahnhof). Die nehmen das in Kauf, allerdings sind die Gehälter auch gut, so dass sie wissen wofür sie es tun, und die Qualifikation dementsprechend, dass sie auch was anderes finden würden. Die Entscheidung ist freiwillig und fair entlohnt. Vielleicht ist das der springende Punkt.
zum Beitrag09.09.2019 , 12:09 Uhr
Ja doch, an den tödlichen Unfällen im Straßenverkehr sind dann eben doch immer die Autofahrer schuld. Und auch daran, dass in der Innenstadt kaum Platz ist, seinen Kinderwagen auf dem Bürgersteig zu schieben, denn ach, da parken ja die Anwohner. Genauso wie auf der Straße in zweiter Reihe,oder gerne natürlich auf dem Fahrradweg, in der Kurve, in der Einfahrt zum Jugendzentrum. Alles wunderbar, es lebe das Auto!
zum Beitrag09.09.2019 , 12:05 Uhr
Es lag dann aber wohl doch daran, dass es ein SUV-Fahrer war, der "beim Überholen mit überhöhter Geschwindigkeit auf der Gegenfahrbahn auf den Bürgersteig geriet". Medizinischer Notfall wird sich erst noch zeigen. Hybris, Ingnoranz, Selbstüberschätzung könnten auch die einfachen Gründe sein. Vor wenigen Tagen war ich in Köln Zeugin eines Beinahe-Unfalls mit einem SUV, der noch schnell über die Kreuzung wollte und richtig Gas gab. Die Fußgängerampel zeigte aber schon grün. Ein Kind und zwei Erwachsene wurden knapp nicht getroffen. Der Fahrer hat sich über die wütenden Fußgänger aufgeregt anstatt sich zu entschuldigen. SUV fahren ist keine Entscheidung, sondern eine Diagnose.
zum Beitrag09.09.2019 , 12:00 Uhr
Keiner redet von pauschalen Verboten, sondern hier wird über den Individualverkehr im SUV gesprochen. Soweit ich weiß sind weder Speditionsunternehmen noch Feuerwehr und Notrettung private Fahrten im SUV. Als Privatmensch fehlt mir aber jegliche Grundlage dafür, im öffentlichen Raum soviel Platz für das Parken und das Bewegen meines Monsterautos zu beanspruchen, und so massiv zur Luftverschmutzung beizutragen. Sobald der Wiederverkaufswert der Dinger sinkt platzt hoffentlich die SUV-Blase.
zum Beitrag09.09.2019 , 11:54 Uhr
Ein SUV tötet aber eben auch bei geringer Geschwindigkeit eher, als ein leichter, alter FIAT 500. Für ein Kleinkind ist der Zusammenstoß mit einem SUV auch bei Tempo 30 tödlich, denn das Wucht des Aufpralls hängt von der Masse und von der Beschleunigung ab. Ein paar Tonnen weniger sind eben weniger Masse sind weniger Wucht im Aufprall. Hab ich mir aus dem Physikunterricht in der Schule gemerkt.
zum Beitrag09.09.2019 , 11:47 Uhr
Tipp zur Entlastung des Kofferraums: Leitungswasser ist auch in Berlin genießbar. Und die ganzen Autos, die mit der Rechtfertigung des Getränkekistentransports gefahren werden, könnten dann selig am Stadtrand auf den nächsten Tag am See warten.
zum Beitrag09.09.2019 , 09:28 Uhr
In Köln gab es letzte Woche einen beinahe-Unfall - der SUV-Fahrer wollte noch schnell über die Kreuzung und hat dabei an der Ecke Luxemburger/Gottesweg fast ein Kind auf dem Fahrrad und mehrere Passanten angefahren. Beschwert hat er sich dann auch noch. Mindestens so problematisch wie die Karosserie sind die Fahrer dieser Panzer
zum Beitrag04.07.2019 , 10:15 Uhr
Also, ich finde dass der Artikel hohen Unterhaltungswert hat. Der selbstherrliche (zugezogene) Berliner, der links ist, auch, aber nicht nur, weil es schick ist, (heimlich zu IKEA läuft), und keine andere Stadt mehr betreten will, nein, kann, ist schon eine schöne Steilvorlage.
zum Beitrag03.07.2019 , 21:50 Uhr
Zum Glück gibt es Wikipedia, dann können wir ja jetzt diese scheußlich langen Studiengänge und Referendariate für angehende Juristen einstellen und Richterposten rotierend unter der Gesamtbevölkerung (natürlich länderübergreifend) verteilen! Hurra, ich werde Wikipedia-Richter in Lissabon!
zum Beitrag18.06.2019 , 09:06 Uhr
"Besorgte Bürger" ist auch eine schöne Verharmlosung. Als wäre "Sorge" eine Rechtfertigung für nationalistisches Gedankengut, und als gäbe es in anderen Parteien keine Sorgen, wie Sorge um Umwelt, um Klima, um Demokratie, um Gerechtigkeit, um Menschenwürde, um...
zum Beitrag18.06.2019 , 09:04 Uhr
Wollen wir wetten, dass die FAZ in der kommenden Woche von linken Terroristen im Rheinland berichtet, und sich auch der eine oder andere Politiker es nicht nehmen lassen wird, gewaltfreien linken zivilen Ungehorsam (der ist in der Demokratie laut Bundesinstitut für politische Bildung legitim) als Terrorismus zu brandmarken? Es geht hier um die Relationen: während von der rechten Seite ganz offetnsichtlich das Recht auf Leben von der Ausrichtung der Meinung abhängt, beschäftigen sich Polizei und Politik vornehmlich damit, links-alternative Gruppen zu kriminalisieren (siehe Fusion). Die Bedrohung für die Demokratie wird von deren gewählten Vertretern in der falschen Ecke gesucht, und das ist fatal, wenn nicht demokratiegefährdend.
zum Beitrag05.06.2019 , 22:23 Uhr
Ich glaube wir müssen mal Zivilen Ungehorsam (nach der Definition des Bundesinstituts für politische Bildung) von dem Straftatbestand der Nötigung angrenzen:
Ziviler Ungehorsam Wenn Bürger und Bürgerinnen zivilen Ungehorsam leisten, tun sie Dinge, die eigentlich gegen das Gesetz sind. Sie wissen, dass man sie bestrafen kann. Ihnen geht es nicht um den persönlichen Vorteil. Sie wollen sich nicht rächen. Sie wollen dadurch auch nicht reich werden.
Die Bürger wollen dadurch auf Unrecht aufmerksam machen. Sie wollen zum Beispiel darauf hinweisen, dass Menschenrechte verletzt werden. Oder die Bürger wollen sich für die Demokratie einsetzen.
Ziviler Ungehorsam ist ein friedlicher Protest ohne Gewalt Zitiert aus: www.bpb.de/politik...sam-mehr-erreichen
Nötigen kann man übrigens nur Personen, nicht Unternehmen oder Systeme.
zum Beitrag10.04.2019 , 13:17 Uhr
Streng genommen ist Eigentum auch Diebstahl, denn wer hat dem wird gegeben. Es ist genug Wimperntusche und Essen für alle da, sogar weltweit (das Essen, über die Wimperntusche bin ich nicht informiert). Wir könnten alle ernähren, wir wollen aber nicht. Denn wenn alle gleich wären, verlören die jetzt Privilegierten ihre Privilegien. Ist aber schöner, sich selbst auf der Sonnenseite zu wissen, in Abgrenzung zum Plebs.
zum Beitrag10.04.2019 , 13:13 Uhr
Cum Ex verjährt wahrscheinlich wegen Personalmangel, da können sie staunen wer da mit Diebstahl mal so richtig reich geworden ist! Alles nachweislich! Übrigens hat die Frau ja wohl ihre Altersvorsorge im Zuge der Finanzkrise verloren. Das ging vielen Privatanlegern so. Zur Rechenschaft gezogen wurden die Herren Investmentbanker aber nur sehr eingeschränkt. Vielleicht musste der ein oder andere die Zweitvilla verkaufen.
zum Beitrag10.04.2019 , 13:09 Uhr
Nein, wer arm ist soll hungern und darben und aber bitteschön dankbar und demütig sein. Wer reich ist darf tun und lassen was er will, für den gilt die Unschuldsvermutung. So läuft das deutsche System, schauen sie sich mal an, wem Banken die Schulden erlassen und wem nicht. Der säumige Privatkunde muss sein Haus verkaufen, dem börsennotierten Unternehmen lässt man gut und gerne mal ein paar Hundertausend nach, das sind dann "Umstrukturierungen" von Krediten.
zum Beitrag11.03.2019 , 09:25 Uhr
Um den protestierenden Herren (interessant oder?) mal kurz zu erläutern, worum es geht: Männer und Frauen können sich schon heute zu gleichen Teilen um ihre Kinder kümmern, das kann jedes Paar so regeln, wenn sie das wollen. Elternteile, die sich nicht an der Erziehung oder dem Unterhalt für ihre Kinder beteiligen, können von rechts wegen jedoch nicht dazu gezwungen werden, zeigt die Praxis. Wenn wir uns Zahlen angucken, ist der Missstand da zu verorten, wo Elternteile säumig in Umgang und Unterhalt sind. Hier liegt die große Problematik für den Elternteil, der mit der Verantwortung alleine zurückbleibt und nicht ausreichend berufstätig sein kann um selbst vorzusorgen, und hier liegt auch die Problematik für das Kind, welches in dem Bewusstsein aufwächst, dass ein Elternteil unzuverlässig ist. Und da muss politisch angesetzt werden und Ausgleich geschaffen werden, wenn Elternteile ihrer Verantwortung nicht nachkommen. Man könnte das ganze mal so aufrollen: Reden wir doch von Sorgepflicht, Umgangspflicht und Unterhaltpflicht, denen beide Eltern nachkommen müssen. Und dann schauen wir uns die Realität an und sehen: die Frauen machen immer noch größtenteils die Care-Arbeit, verzichten auf Einkommen und persönliche Entwicklung und die Kinder verbringen weniger Zeit mit ihren Vätern, weil diese eben anderes tun. Streng genommen kann nur jemand ein Wechselmodell verlangen, der in Teilzeit arbeitet und keine allzu aufwendigen Hobbies hat. Liebe Männer, lets go: 75%-Stelle als Maximum, jeden 2. Tag vor 16 Uhr das Büro/ die Praxis, den Comuputer verlassen, HomeOffice Zeiten nutzen um mehr Zeit mit den Kindern zu verbringen, Wäsche, Einkäufe, Hausausgaben, Kindergeburtstage hauptverantwortlich organisieren, Elternabende und Basteldienste wahrnehmen, die Liste lässt sich endlos verlängern. Klopapier nicht vergessen und um 19h muss das Essen auf dem Tisch stehen!
zum Beitrag07.03.2019 , 11:14 Uhr
Freiheit ist immer die Freiheit des anders Denkenden. D.h. anders denken, und dies auch äußern, wenn der betreffende Herr ein Journalist ist, ist Merkmal von Freiheit. Ein Journalist hat hingegen m.E. eine Sorgfaltspflicht, die vermeiden soll, dass er zweifelhafte Informationen als Tatsachen verbreitet (wir werden sehen, die Zeit prüft). Außer natürlich er schreibt für die Bild, wo der Auftrag zur Volksverhetzung scheinbar zum Code of Conduct gehört (Bild titel: "Jeder 2. Deutsche benutzt englische Wörte und schuld sind die griechischen Rentner")
zum Beitrag23.12.2018 , 04:53 Uhr
Der Spiegel zeigt sich gerade tatsächlich von seiner unsymphatischsten - weil in der Aufarbeitung unglaublich arroganten Seite. Auch mich wundert es, wie unloyal das Magazin sich dem ehemaligen Mitarbeiter gegenüber verhält, fast als wolle man sich rächen. Darin sehe ich das eigentlich Problem: die journalistische Hybris hat den Hype um C.R. erst möglich gemacht, tief gekränkt tritt Der Spiegel jetzt auf den am Boden liegenden nach. Allerdings finde ich, dass der Vergleich des ärtzlichen Arbeitens mit dem journalistischen seinen Ursprung in einer ähnlich Hybris hat, der des omnipotenten,, allwissenden und souverän-überlegenen Journalisten. Wer so ein Selbstbild hat, ist nur eingeschränkt kritikfähig und möglicherweise weit entfernt von kritischer Selbstreflexion. Journalismus ist dann nur noch Selbstzweck.
zum Beitrag12.11.2018 , 12:42 Uhr
Warum darf man denn jetzt nicht mehr Scheiß-Nazi zu einem Scheiß-Nazi sagen?
zum Beitrag01.10.2018 , 23:35 Uhr
Haha, ein Malverbot gab es auch das letzte Mal im Nationalsozialismus (also, bevor es vor drei Wochen für 1 tag am Hambacher Wald verhängt wurde). Haha, ne, moment, heul heul heul
zum Beitrag20.09.2018 , 16:51 Uhr
Niemand braucht mehr Braunkohletagebaue im Rheinland - außer RWEs oberes Management und RWEs Aktionäre, die die Energiewende bekämpfen, weil ihnen sonst demnächst ihre f***** Unternehmensbilanz aber sowas von um die Ohren fliegt. Jetzt ist ein Mensch gestorben, der das erkannt hatte. Die Aktivisten nun aufzufordern, freiwillig die Baumhäuser zu verlassen, ist blanker Hohn. Schön patriarchalisch, nach dem Motto: Seht ihr, sowas kommt von sowas. Wenn das Land NRW sich weiter zum Handlanger des skrupellosen Braunkohleriesen macht, müssen die Politiker sich den Vorwurf gefallen lassen, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen gehen.
zum Beitrag25.06.2018 , 17:43 Uhr
Das ist doch mal der passende Moment für Verstaatlichung von Eigentum - ja richtig, auch Enteignung genannt, um die Immobilie dann im öffentlichen Besitz zu belassen und zu vernünftigen Kondition zu vermieten. Beim derzeitigen Berliner Mietspiegel sollte auch die Stadt dazu in der Lage sein, Immobilien zu bewirtschaften.
zum Beitrag14.03.2018 , 09:34 Uhr
Spannende Mischung aus Rassismus und Sexismus spricht da aus ihren Beiträgen: die temperamentvolle Südamerikanerin vs. die passive Europäerin im Kontext sexuellen Missbrauchs auszuspielen ist schon ein starkes Stück.
zum Beitrag27.06.2017 , 14:46 Uhr
Ich kenne keinen einzigen Menschen in der Rente, egal wie gelangweilt oder nicht in den Zwang, arbeiten zu müssen zurücksehnt - und wir reden von Geringverdienern, die nicht unbedingt superspannende oder sehr komfortable Jobs hatten .
zum Beitrag27.06.2017 , 14:40 Uhr
Ich finde die Argumentation der "altersverträglichen Teilzeitjobs" höchst zweifelhaft und tatsächlich eher auf Niveau der Zeit. Also soll jetzt jemand, der zB drei Kinder großgezogen hat, die ja ihrerseits zukünftig wieder einzahlen, länger arbeiten gehen weil die Rente, aufgrund des familiären Aufwandes und geringerer Lebensarbeitszeit, niedrig ist. Während das kinderlose Doppelverdienerpaar nicht nur fett privat fürs Alter vorgesorgt hat, sondern dann auch noch eine hohe staatliche Rente bekommt, die ja im Zweifel eben jene drei Kinder mitfinanzieren während Mutti im Alter weiter arbeitet. Das ist eine prächtige Argumentation im Sinne der "Arbeit muss sich wieder lohnen FDP-Mentalität. Sicher freuen sich viele Rentner wenn sie eine Aufgabe haben. Aber den Unterschied zwischen Lohnerwerb und selbstbestimmter Freitzeitgestaltung muss ich wohl nicht erklären. Es wird wenig Geringverdiener geben, die sich in ihre 40-Stunden-Woche zurückwünschen. Und wo gibt es bitte eine günstige Miete, die sich ein Rentner aussuchen könnte? Das grenzt an Utopie!! Ich hätte nicht gedacht dass die TAZ jemals so einen reaktionären Artikel in der TAZ lesen würde!
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