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25.09.2018 , 16:34 Uhr
"Leider keine direkte Korrelation" überlesen? Das sichtbare Aufbegehren der von staatlicher Willkür, z.B. durch restriktive Gesetzgebung im Sozialbereich, Betroffenen ist gemeint.
Mit "offensichtlich" war also wohl mehr "anscheinend" gemeint. Nehme ich in diesen Zeiten, da Sprachhygiene wieder salonfähig geworden ist (siehe semantisches Hickhack bzgl. "Hetzjagd") aber einfach mal hin.
zum Beitrag24.09.2018 , 10:50 Uhr
Vom Verbraucher gewünscht? Jetzt schlägt einem die Realitätsferne nicht nur aus der Politik, sondern auch schon von den Gerichten und Gesicht. Was kommt als nächstes? Kann man sich alles nicht ausdenken.
Der Großteil der Konsumenten ("wir" sollen ja konsumieren, fürs denken wird der Souverän nicht bezahlt) wünscht kein "billiges Fleisch" oder andere, vergleichsweise günstige Lebensmittel. Er ist darauf angewiesen, um seinen Grundbedarf decken zu können. Von der Grundsicherung etwa kann kaum ein Mensch wirklich gesund leben, angesichts der Inhalts- und Zusatzstoffe in diesem "billigen Fleisch". Das Problem ist auch hier wieder der Schutz des Niedriglohnsektors. Der im Tagessatz von ca. 13 Euro enthaltene Anteil für Lebensmittel reicht gerade mal, um den physischen Grundumsatz eines Erwachsenen zu decken,- Grundumsatz im Liegen wohlgemerkt. Wie schon so einige Kabarettisten und Satiriker es formuliert haben: Wer keinen Hunger hat, der geht auch nicht auf die Straße.
Mindestlohn und Lohnabstandsgebot gehören auf den Prüfstand. Stattdessen werden Posten geschoben, sich für angezündete Moore entschuldigt und weiter schön (Braun)Kohle abgebaut, während Michel die Welt nicht mehr versteht und bei den Rattenfängern hinterm rechten Rand scheinbaren Schutz sucht.
20% Kinderarmut 20% Erwerbsarmut 20% Altersarmut macht inzwischen 20% für die AfD
Leider keine direkte Korrelation, denn die Ärmsten der Armen gehen schon lange nicht mehr wählen. Doch paßt das Ganze recht gut in die Theorie der Ein-Fünftel-Gesellschaft.
Gruselig wie immer wieder Ursache und Wirkung vertauscht werden, wenn es darum geht, die Mär von der fast erreichten Vollbeschäftigung weiter am Leben zu erhalten.
"Wer immer wieder dasselbe sagt, hat recht."
zum Beitrag18.09.2018 , 19:42 Uhr
Als Frau Kreißsaal-Hörsaal-Plenarsaal Nahles in die Mikros bellte, daß "er" von dem Posten verschwinden würde, vermutete ich bereits, daß da ein Deal übers Wochenende gezimmert werden würde.
Die SPD lehnt sich aus keinelei Fenstern mehr, im Gegenteil: Ihre und Politik generell in diesem Lande wird durch die weit größere Zahl der Informationskanäle immer offensichtlicher enttarnt als das, was sie ist, ein einziges Gekungel um Plätze an den Freßtrögen.
Die Personen, die man kaum googlen kann, freut es, denn sie spielen ihre Macht immer unverhohlener aus. Und die Personen, die kaum wissen, wie sie die nächste außerplanmäßige Anschaffung tätigen sollen, werden gerade immer noch satt genug, daß sie nicht organisiert auf die Straße gehen.
Apropos Essen: Kann gar nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte.
zum Beitrag18.09.2018 , 19:13 Uhr
Erinnert ein wenig an Copé und seine Schokocroissants für 10 Cents.
www.lefigaro.fr/po...ou-15-centimes.php
zum Beitrag18.09.2018 , 18:57 Uhr
"Der 55-Jährige werde Staatssekretär im Bundesinnenministerium. [...] Für Maaßen stellt der Wechsel sogar eine Beförderung in eine höhere Besoldungsgruppe dar."
War wohl kein Posten in Brüssel frei, was? Weggedealt aus der Öffentlichkeit näher unter Horsts Fittiche ... unfaßbar!
zum Beitrag03.09.2018 , 13:43 Uhr
Blöd gelaufen für die beiden Damen, denen ich sicherlich gerne beigestanden hätte bei der Gepäckbeschaffung. Allerdings habe ich von Flixbus inzwischen ganz großen Abstand genommen.
Beim zitierten Unfall etwa hätte es vermutlich wesentlich weniger (Schwer)Verletzte gegeben, wenn das Unternehmen endlich mal die Anschnallpflicht durchsetzen würde. Es gibt nach jeder Haltestelle maximal eine kurze Durchsage mit dem Hinweis auf mögliche Bußgelder im Falle von Verkehrskontrollen. Zum einen verfügen selten alle Passagiere über die entsprechenden Deutschkenntnisse (und Durchsagen auf Englisch, geschweige denn anderen Sprachen sind eher selten). Zum anderen ist dem Großteil nicht bewußt, daß sie nicht nur sich selbst, sondern im Falle eines Unfalls auch andere gefährden, wenn sie zum lebenden Ballast werden, der auf andere Mitreisende fallen kann.
Es wird schlichtweg aus Zeit- oder Personalmangel nicht oder nicht gründlich kontrolliert.
Und wenn schon eine einfache Fahrt im VRR von Dortmund nach Essen 11,20 kostet, na welches Verkehrsmittel wählt dann wohl der Aufstocker, der Armutsrentner oder der H4ler im erfolgreichsten Niedriglohnsektorland der Welt?
Es sind alles nur Symptome, einschließlich der "Geiz ist geil!"-Kritik.
Neo-Kapitalusmus-Unterstützer, daß ich nicht lache ...
zum Beitrag14.01.2018 , 15:46 Uhr
> Unter Kärcher-Sarko war das genauso und unter Chirac auch.
Daß der RER die Funktion der Münchner S-Bahn erfüllt, vielleicht. Von der Probe war die Rede, und die kann ich nicht nachvollziehen, weil ich über die Jahre dort nie so etwas erlebt habe und es den Menschen auch nicht zutrauen würde.
Ansonsten: Was ist dir denn über die Leber gelaufen, daß du so patzig wirst, von wegen Kritzeln und Sportschau.
Anstrengend ist es, solchen aus der Luft gegriffenen Szenarien zu folgen und sie dann auch noch argumentativ widerlegen zu sollen, weil gegen Hatespeech und so, muß man ja jetzt, sonst setzt es sechs und setzen.
zum Beitrag13.01.2018 , 14:58 Uhr
Den mit Deneuve im RER kapier ich nicht, zumal es ja auch keine S-Bahn sondern eher ein Regionalzug ist.
Naja, wird schon stimmen, daß man dort inzwischen auseinandergenommen wird. Unter Sarko hat es so etwas jedenfalls nicht gegeben.
(Boah, ist das anstrengend.)
zum Beitrag13.01.2018 , 14:52 Uhr
Witztöter.
Toll, jetzt kann ich mir 'n anderes "Outlet" suchen, bei dem mir nach dem Aufstehen was im Hals stecken bleibt.
zum Beitrag19.12.2017 , 14:47 Uhr
Importiert? Das Problem hat ja bereits vorher bestanden. Aber wie das so ist mit Problemen: Wenn sie nicht benannt werden, sie nicht wenigstens ein einziges Etikett haben oder sie überhaupt mal "zur Sprache" gebracht werden, bleibt alles im Diffusen, verschiedene Teile der Diskutierenden kommen nicht vorwärts, weil: worüber redet man eigentlich beim "aneinander vorbeireden" usw.
#metoo hat dem Ganzen einen Namen gegeben, so daß nun auch der Letzte begreifen kann, worum es geht.
(bewußt "können", weil "wollen" ja nochmal was anderes ist)
Womit wir beim Widerhall wären: Nach "Silvester in Köln" konnte man ähnliches beobachten, denn da ging es vorrangig um die sog. Übeltäter, nicht aber um das grundsätzliche Problem, nämlich wie Männer Frauen sehen und wie sich das im Alltag von Frauen auswirkt.
Mal herumfragen im Bekannten- und Freundeskreis und erfahren, was Männer so als "normal" empfinden und was Frauen davon halten.
zum Beitrag19.12.2017 , 14:36 Uhr
Wie man auf etwas schließen soll? Indem man sich informiert und nicht ein einzelnes Plakat als Diskussionsgrundlage verwendet. Schließlich werden "wir" ja auch durch sonstige Werbung animiert und nehmen weniger die Plakate für voll, sondern beurteilen, wenn überhaupt, das beworbene Produkt, wenn man es in Augenschein genommen, gefahren, gegessen, aber ganz bestimmt nicht belästigt oder angegrapscht hat.
Einzelbeispiele rauspicken bringt jedenfalls niemanden nach vorn. Und wenn doch, dann fallen mir mindestens 20 in der Öffentlichkeit stehende Männer ein, die das unterbieten können, sofern man dieselben Maßstäbe anlegt.
zum Beitrag07.12.2017 , 18:43 Uhr
Wie formulierte 400k-Buhrow im September noch so schön:
"Man kann das immer weiter treiben mit dem Neid."
Wer ihm alle Texte verbieten wolle, der müsse sich das also erst mal trauen?
Es ist einfach nur noch widerlich, wie sich einerseits von vergangenen Zeiten erholt wird, als die GEZ-Schnüffler noch Mülltonnen auf Hinweise durchwühlt haben, und sich heute auf Staatskosten ausgeruhrt wird, weil man so tut, als wäre man eine Behörde (Amtshilfe bei Vollstreckungen gegen Gebührenverweigerer bishin zum Knast), auf der anderen Seite aber ungeheuerlich wettbewerbsfähig tut. Hat ein wenig real-existierender-Sozialismus-Geschmäckle.
Buhrow will keine Streitigkeiten vermeiden, er will einfach nur seine Ruhe und weiter kassieren, egal ob Qualitätsstandards erfüllt werden oder nicht, läuft ja.
Gäbe es keine Zwangsgebühren, gäbe es diese ganze Diskussion nicht. Naja, hätte, hätte ...
zum Beitrag07.12.2017 , 13:40 Uhr
Vermutlich ist es das gleiche wie mit der sog. "Mauer in den Köpfen". Ein Umdenken findet einfach viel zu zaghaft statt, und solange dies nur in den Redaktionen geschieht (bzw. sofern überhaupt), werden sich des Volkes Vokabular und damit auch die Meinungen und Einschätzungen kaum ändern, und die "wir vs. die"-Positionen erst recht nicht.
Wie das halt so ist mit Umfragen, wer fragt wen was wie.
Bei der Konnotation bzgl. "Heimat" mußte ich aus beruflichen Gründen arg schmunzeln, weil die Berücksichtigung derselben unbedingt dazugehört. Viele Fremdsprecher sind sich nicht bewußt, daß, wenn sie sich in einer anderen Sprache bewegen, Inhalte anders wahrgenommen werden können als es beabsichtigt gewesen sein mag.
Die Frage, warum Erdogan und die Türkei Hauptthemen gewesen sind, und man bei "Integration" nicht auch auf die letzten Wahlen und die aktuellen Diskussionen ("AfD") eingegangen ist, bescheiningen eine gewisse Schlampigkeit.
zum Beitrag22.11.2017 , 01:12 Uhr
"Zu allem Überfluss will die SPD mit der einzigen Linken Partei nicht zusammen arbeiten. Was soll das?"
Das ist der vermeintliche Stallduft ("SED-Nachfolgepartei"), welcher das Verunglimpfen so herrlich vereinfacht, und welcher in anderen Parteien Dinge wie 100.000 Mark vergessen läßt.
zum Beitrag22.11.2017 , 00:58 Uhr
Tjoa, Zeit für das BGE, damit ließen sich zumindest Dinge wie Mieten, Wohnungslosigkeit, Energiekosten, Sanktionen, Mindestlohn und Mindestrente ... auf einen Schlag erledigen.
Das wäre zumindest ein Anfang, der 1/5-Gesellschaft entgegen zu steuern.
Um die 20% der jeweiligen Bevölkerungsschichten sind von Kinder-, Erwerbs- oder Altersarmut betroffen. Von Bildung und Infrastruktur will ich gar nicht erst anfangen. "Aber dann könnten die Sklaven ja sehen, wie zahlreich sie sind."
zum Beitrag22.11.2017 , 00:53 Uhr
Die Unterschiede bei Bundestags- und Landtagswahlen imselben Einzugsgebiet (hier Niedersachsen) sind hinlänglich bekannt.
Andere Köpfe und andere Themenbereiche werden gewählt. Auf Landesebene wird eben nicht über die Maut, Hartz4 oder die Einwanderungspolitik abgestimmt. Und schließlich noch die Mobilisierung der eigenen Wählerschaft: das fällt kleineren Parteien bei größeren Wahlen oft leichter. Der zeitliche Abstand zwischen BTW und einer LTW hat dabei eher untergeordnete Bedeutung,- Themen und Köpfe.
(Bayern ist hierzu oft ein Paradebeispiel gewesen, da die CSU bei BTWs selten ihre LTW-Ergebnisse erreicht hat.)
zum Beitrag22.11.2017 , 00:23 Uhr
Die nordischen Minderheitsregierungen mit dem beschriebenen Links-Rechts-Denken mögen ausgedient haben, was aber nicht das Prinzip der Tolerierung als solches entwertet. Von der üblichen Sortierung von links nach rechts mal ganz abgesehen. Was ist "links", was ist "rechts", was ist "stabil", was ist "gerecht"? Je worthülsiger die Politik bleibt und in manchen Bereichen sogar noch weiter wird, desto größer werden die Elefanten im Raum, die Probleme in Form der Reformstaus, der Umgang mit den Faschisten, der grassierende Neoliberalismus usw. Schlagworte liefern nur Schläge, keine Inhalte.
Im Artikel geht ein bißchen viel durcheinander, sowohl der Vergleich zwischen Skandinavien und Deutschland hinkt (tut er auch schon innerhalb von Skandinavien) wie auch das Deduzieren von der lokalen auf die staatliche Ebene. Daß etwas in der einen Stadt oder Gemeinde mit zwei oder mehr Parteien funktioniert, heißt noch lange nicht, daß es auch in der Nachbarstadt, auf Landes- oder gar Bundesebene reichen würde. Die Problemstellungen sind andere und weitreichendere.
Interessant sind dagegen Aspekte wie Zusammenarbeitsabkommen, welche hierzulande entweder nicht bekannt sind oder nicht diskutiert werden, weil jede Partei ihre Gründe hat, Neuwahlen zu verhindern.
Göring-Eckardt: "Das ist eine Situation, die es in Deutschland noch nie gegeben hat." (spon)
Dann wird es Zeit, daß sie es lernen, denn das GG gibt die Regeln vor, erfunden werden müssen sie nicht.
Vielleicht gucken sie sich bei den kleineren Ländern wie eben jenen in Skandinavien mal etwas ab,- wie zum Beispiel die genannten festgeschriebenen Steuer- und Reformpakete, welche hierzulande gerne von Folgeregierungen zurückgenommen oder bis zur Unkenntlichkeit verändert werden.
zum Beitrag21.11.2017 , 23:46 Uhr
Welche Hüllen? Den "atmenden Rahmen" als solchen, oder daß sich Göring-Eckhardt wie eine "leidende Hündin" bei diesem Kompromiß gefühlt haben soll?
Oder doch eher die Punkte, die die weltberühmte Motivationstrainerin Birte Schneider noch zwei Tage vor der Wahl aufgezählt hat?
Wie man heutzutage noch B'90/Grüne wählen kann, bleibt mir ein Rätsel.
Link zum Video aus der heute show:
"Grüne Prinzipien?? DER war gut!" https://www.youtube.com/watch?v=LbfQyE3BelQ
zum Beitrag21.11.2017 , 23:29 Uhr
Guter Punkt mit der AfD, ja.
Allerdings werden die Grünen sicherlich zögern, weil sie kaum auf SPD- oder FDP-Pfaden wandeln wollen,- nach der Wahl ist schließlich vor der Wahl, egal ob mit Mehr- oder Minderheit. Bei SGG hätten die Grünen sich im Fall des Scheiterns oder zu geringer Performance hinter der FDP verstecken können, wie sie es auch jetzt nach den gescheiterten Verhandlungen tun. Der mediale Buhmann ist ja bereits gefunden, Jamaika in Kurzfassung sozusagen.
Erneuerung bedarf allerdings grundlegender Reformen, und die sähe ich auch bei den derzeitigen Positionen überhaupt nicht, schon gar nicht in einer Minderheitsregierung mit Beteiligung der CDU,- Ersetzen von Hartz4 und ALG1 durch ein allgemeingültiges BGE, eine richtige Arbeitsmarktreform, Rückverstaatlichung des Gesundheitswesens, Verhängung von Haftstrafen bei Betrug (VW, Cum Ex, Panama und Paradise Papers etc.pp.), die sagenumwobenen Harmonisierungen innerhalb der EU (Steuern, Militär, Daten- und Verbraucherschutz), kurz: Rückbau des Neoliberalismus.
Wie wäre es denn dann doch endlich mal mit Rot-Rot-Grün?
zum Beitrag21.11.2017 , 23:11 Uhr
Mir geht das Geweine auch ziemlich auf den Zeiger. Schweizer und Niederländer haben es oft genug vorgemacht, oder Dänemark mit seinen 32 Regierungen seit 1945, im Schnitt also alle zwei Jahre.
Hierzulande redet man sich dagegen immer wieder mit der hohen Bevölkerungszahl heraus. Wieso braucht ein so großes Land unbedingt eine stabile Regierung? Und was ist "stabil" in den Augen der Politikfachkräfte?
Oder: Man ja nicht einfach mal was neues ausprobieren. Woher haben die Behaupter diese Weisheiten?
Adenauer hat vererbt, Brandt hatte Pech mit Guillaume, Schmidt mit dem NATO-Doppelbeschluß, naja Kohl und Schröder waren die ersten, die wirklich abgewählt worden sind (und beide auffällig uneinsichtig am Wahlabend).
Merkels "ruhige Hand" hat ihr zwar nicht die Abwahl beschert, einen wirklich Erfolg aber auch nicht. Wenn sie es wirklich noch einmal wissen will, dann sollte sie es wagen. Sie sollte allerdings zügig "alternativlos" aus ihrem Wortschatz streichen.
zum Beitrag21.11.2017 , 22:40 Uhr
Was ist "politisch", was ist "gerecht"? Themen die das Sozialgefüge betreffen, in den meisten Fällen politischer Natur; sie sind jedoch kein Persilschein für populistisches Vokabular. Das war mit "zunehmender Politisierung" gemeint, da ich das Gefühl nicht loswerde, daß im Zeitalter von Industrie 4.0 das Recht des Lauteren und Unverschämteren mehr denn je gilt. Sachlich kann ich daran nichts finden.
1.: Moralische Pflicht betreffend kommt es darauf an, wie der Veganer im Rahmen einer solchen Diskussion "Moral" auslegt. Kommt er mit "Du sollst nicht töten!" (mööp, Religion), oder welcher Art von Moral(en) bedient er sich?
Andersherum habe ich es schon oft erlebt, daß Omnivore durchaus mit ebenjener "Pflicht" aufwarten, weil "war ja schon immer so". Ahnliche Argumente, die näherer Betrachtung absolut nicht standhalten können wie "Evolution des Gehirns", "Reißzähne beim Menschen" usw., wir kennen sie alle, entstehen aus eben jenem vorgenannten Sozialgefüge.
2.: Wie Missionieren funktionert und daß eine Einbahnstraße ist, ist bekannt. Damit dürfte aber auch klar werden, daß man bei diesem Setting in nur eine Richtung diskutieren kann. Man drängt den anderen zurück, und das ist von Anfang an die falsche Richtung.
Der Begriff ist das Übel, denn wer "missioniert" bekämpft die "Sünde", gut erkannt. Damit ist das Terrain abgesteckt und die Diskussion endet passend zu den postfaktischen Zeiten in Glaubensfragen.
Ich kenne es eher so, daß man beim Sozialgefüge "Essen" gefragt wird, ob man denn keines von den leckeren Schnitzeln haben möchte. Und schon ist das Thema da, und bereits eine erste Erklärung, egal welche, läßt das Gegenüber auf Abwehr schalten und das Gespräch als "ist ein Missionar" zusammenfassen, ohne daß ein Kampfbegriff oder anderes gefallen wäre.
3.: Gralshüter à la Wer-nix-wird-wird-Wirt-Hildmann?
Es geht nicht um das Eßverhalten einzelner, Vorschriften wie den Veggie-Day o.ä., sondern ums Aufhalten des Raubbaus an unserer Lebensgrundlage.
zum Beitrag31.10.2017 , 18:02 Uhr
Natürlich(sic!) sind das verschiedene Baustellen. Die Frage jedoch, ob diese in derselben Straße oder auf verschiedenen Kontinenten liegen, ist aber noch nicht beantwortet.
Der Punkt ist, daß dem Auftreten und der Häufigkeit verschiedenster Stämme im Zusammenspiel mit den Privatisierungen und damit Einsparungen im Gesundheitswesen (Krankenhäuser als wirtschaftlich arbeitende Unternehmen) Vorschub geleistet wird. Das Thema "Massentierhaltung" isoliert von Ursachen und Symptomen zu betrachten, führt dann vermutlich zu Analogien aus dem Baugewerbe.
Daß schließlich "Massentierhaltung" im Artikel ein Zitat sein soll, erschließt sich nicht direkt, daher die Nachfrage.
zum Beitrag30.09.2017 , 14:33 Uhr
Sie profitiert doch. Zweitbestes Ergebnis, und sie legt im Westen so sehr zu, daß inzwischen nur noch jeder dritte Abgeordnete aus dem Osten kommt, so daß ein älteres Ziel, "bundesweit vertreten", inzwischen Realität sein dürfte.
Ferner hat sie Zuwachs in absoluten Stimmen, konnte sich also auch behaupten. Von Stagnation will ich nicht sprechen, weil es ein durchwachsener Wahlkampf war. Gegen das hochgepushte Thema "Flüchtlinge" konnte man kaum etwas positionieren, sei es Wohnungsnot, Kinder-, Erwerbs- oder Altersarmut, Bildung ... ist doch irgendwie alles auf der Strecke geblieben, bei 60min. Duell-Breitmach-TV und dem restlichen Obergrenzen-Gefasel.
Wirklich profitieren wird sie, sobald sie das BGE weiter thematisiert und es als Gegenpol zum ewiggestrigen Verteidigen der Agenda bei den Sozialdemoverraten zur Wahl stellt. Dann kann sie auch langsam dran denken, den Rest zu schlucken, und so novelliert sich die SGBII-Gesetzgebung dann schon fast von allein und aus dürfte es sein mit den 13%.
Feuchter Traum? Vielleicht.
zum Beitrag30.09.2017 , 14:20 Uhr
Der Part ist mir auch sofort aufgestoßen.
"Wer immer wieder dasselbe sagt, hat Recht."
Ist es die Juso-Vita, oder woher die Annahme, sie wäre links?
Weshalb schüren "die Medien" diesen Mythos, auch und gerade nach der Vorstellung durch Schulz als Kandidatin für den Fraktionsvorsitzendeninnenposten?
Liegt das am Ende nur an meiner, des Wählers Filterblase?
Zu den weiteren Aussichten fällt mir nix ein.
Passiert gerade zuviel, wenigstens das, was man so mitbekommt.
Außerdem herrscht Stasis bis zum 15. wegen Hannover. Da will sich jetzt keiner was versemmeln, und die 13% (dort gute 9% letzten Sonntag) sind bis dahin zum Elefanten im Raum verklärt (Wähler ist ja Schuld), und so wird gehofft, daß es nicht noch mehr wird.
"Man wird ja noch Träumen dürfen.", sagte das Kaninchen, als die zwei Punkte im Dunkeln auftauchten und größer wurden.
Wie lange werden sie brauchen?
Wenn SGG nix wird, findet Oppermann mit seinem bereits von Schwesig gerügtem Umfallen doch noch Zulauf?
Wieder Groko, nicht auf die ganze Strecke, und dann doch ... Neuwahlen?
Siehe Angst vorm Elefanten, in der Hoffnung, sie bis dahin überwunden zu haben ... nach der Bayern-Wahl, wenn Mitte-Rechts noch schwächer geworden sein wird, dank Wadenbeißens und Postenfestkrallens?
Oder "starkes Mitte-Links-Bündnis als Gegengewicht zum neuen MP hinten rechts-unten in Sachsen".
Da sehe ich dann schon, wie die Sprechrohe titeln werden.
zum Beitrag02.05.2017 , 13:41 Uhr
"immer noch gering". Ist es denn nicht völlig egal, ob es nun MRSAs vom Stamm CC9/CC398 sind oder irgendein anderer Stamm? Was braucht es denn eigentlich noch, um das Thema "Zusammenspiel von sog. Nutztier- und in der realen Folge Massentierhaltung" und "Absatzbegehren der Pharmaindustrie" endlich konsequent anzugehen?
Wie Hagen Rether es schon so schön formulierte: "... oder irgendeine Bundesagrarministerin oder irgendein Kanzler wird durch multi-resistente Keime zwei seiner Enkeltöchter verlieren. Dann ist der Aufschrei groß ..."
https://youtu.be/2V39qFdOMeI?t=3m35s
(Und weshalb steht im Artikel Massentierhaltung in Anführungszeichen?)
zum Beitrag27.04.2017 , 09:32 Uhr
Es wäre mal wieder ein Artikel um Thema eGK (sog. elektronische Gesundheitskarte) fällig. Auf dem Sektor gibt seit Jahren mehr als Zwist zwischen Unternehmen (vulgo: Krankenkassen) und Datenschützern, insb. aufgeklärten Versicherungsnehmern, die der Einspeisung ihrer Daten in die geplante Telematik-Infrastruktur widersprechen.
Die vom Gesetzgeber vorgegebene Versicherungspflicht in Kombination mit dem sog. e-Health-Gesetz aus 12/2015 führt inzwischen zu abstrusen Situationen, nämlich daß man gezwungen ist versichert zu sein, mindestens freiwillig bei einem unterstellten Einkommen von 985 Euro (auch wenn es real bei 0 liegt), seinen Versicherungsschutz aber nicht in Anspruch nehmen kann, wenn man das Ausstellen der eGK mittels Zurückhalten des Fotos verweigert. Mit Berufung auf das e-Health-Gesetz wird einem dann fehlende Mitwirkung unterstellt und man bleibt auf Arztrechnungen sitzen, weil die Krankenkassen, allen voran die TK, keine Kosten übernehmen.
Sollte jetzt dieses Datenschutz-Verhinderungsgesetz in Kraft treten, wird weiterem Schindluder Tür und Tor geöffnet. "Unverhältnismäßigkeit" würde dann zur billigen Ausrede, und das, wo doch diese Unternehmen so scharf auf die Digitalisierung sind und daher grundsätzlich in der Lage sein müßten, auf Datensatzanfragen im Sinne des Anfragenden zu reagieren.
Nähere Infos zum Thema und auch dem Einknicken einiger kleiner Krankenkassen bzgl. der TI, der Gematik GmbH und natürlich auch dem Milliarden-Loch, das inzwischen gerissen worden ist, findet man bei der Arbeitsgemeinschaft der Klägerinnen und Kläger gegen das System der elektronischen Gesundheitskarte und Telematikinfrastruktur unter:
http://www.meinegklage.de/
Von der GEZ und der mit ihr seit 2013 verbundenen Wohnungssteuer, pardon dem TV-Beitrag, möchte ich an dieser Stelle gar nicht erst anfangen.
zum Beitrag01.01.2017 , 21:44 Uhr
Der Ansatz "ganz oder gar nicht" hat schon so manchen verzweifeln lassen, was mich bereits vor Jahren während meinern ersten Kontakte mit dem Thema ziemlich verwundert hat, Stichwort "Kupfer". In letzter Konsequenz findet man immer einen Bestandteil, der als Argument ins Feld geführt werden kann.
Mit Veganismus ist es wie mit vielen anderen -ismen auch, denn was ist eigentlich die genaue Definition, und welchen Spielraum läßt sie dem Menschen im Alltag, welcher sich ihr unterwirft?
"go AVAP" sehe ich als besten Ansatz im Rahmen der Möglichkeiten, die in Mitteleuropa gegeben sind, denn sein wir ehrlich: ohne Kupfer ... ?
Mich stört an der Gesamtdiskussion jedoch die zunehmende Politisierung. Es wird mit Begriffen um sich geschmissen, daß es nicht mehr feierlich ist.
"Missionar" - Viele Omnivoren ordnen Veganismus entweder den Religionen zu oder sie greifen verteidigend an, weil die Befürchtung, der eigene Lebensstil könnte bedroht werden, naheliegt. Mir ist bisher jedenfalls nicht ganz klar, woher dieser, nennen wir es, Reflex rührt.
"Öko-Faschismus" - Jutta Ditfurth hantiert mit diesem Begriff in "Entspannt in die Barberei".
"Soja-Salafist" - Neuschöpfung von Micky Beisenherz im verlinkten Artikel? Legt gleich wieder das radikal-religiöse Element rein. (siehe "Missionar")
Neben "go AVAP" gehört also sicherlich auch etwas Entspannung in die Wahl der Waffen und auf welchen Ebenen man argumentiert.
Geht man runter bis zum Kupfer und führt damit auf den puren Veganismus zurück, der in einigen Gegenden Indiens verbreitet ist? Priester der Jain fegen vor sich her, um keine Insekten zu zertreten ...
Oder konzentriert man sich nicht doch besser auf Inhalte, nimmt Abstand davon zu kritisieren, wie man ethisch-korrekt caritative Events durchführt, läßt ab vom Whataboutism und fragt sich, was diese neue unselige Debatte um die Benamsung und Deklarierung, die von Politikfachkraft Schmidt losgetreten worden ist, eigentlich soll.
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