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14.04.2023 , 15:52 Uhr
Falls ich je noch Zweifel an einem Ausstieg aus der Atomenergie hatte, dann ist das mit diesem Argument der "Unmengen Atommüll" vorbei - und zwar für immer. Nie wieder Atomkraft! Das, was hier als Hochtechnologie im Vergleich zur Braunkohle bezeichnet wird, ist wie der Vergleich zwischen Fahrt mit einem Verbrenner und der Fahrt mit dem Ochsenkarren. Alternative: Ab sofort muss das Geld für Investitionen in erneuerbare Technologien ausgegeben werden. Und: Die sogenannte Energiekrise hat eher etwas mit dem Handel fossiler Energieträger an Börsen zu tun. Da eine Rezession droht - und die Finanzmärkte sind zudem ausgereizt - fließt das Geld in Energieträger. Da gibt es keine sinnvolle Alternative zum Enteignen der Profiteure. Enteignen???- Genauso wie es beim Autobahn- und Flughafenbau schon lange gemacht wird.
zum Beitrag27.11.2022 , 18:39 Uhr
PHANTASTISCH der Artikel. Weiß der Seeheimer Kreis eigentlich, welche wertvolle Kraft neben Herrn Reinecke bei der TAZ arbeitet? Ich bin gespannt, wann Frau Mertins bei "Truth Social" engagiert wird. An Sachlichkeit und journalistischer Expertise ist der Beitrag ja kaum zu überbieten. Sogar Sarah Wagenknecht würde erblassen - bei solcher zugespitzter Polemik. Mit wenigen Worten: Toll gemacht Frau Mertins! Ich befürchte aufgrund der mangelnden geistigen Kapazitäten vieler TAZ-Leser:innen, dass viele Leser:innen den Artikel nicht verstehen und plötzlich und ungewollt Sympathien für die "letze Generation" hegen. Aber trotzdem vielen Dank für diese phantastische Pateinahme für eine Minderheitspartei, die als sich letze Trutzburg der benachteiligten und unschuldig verfolgten Reichen in unserer ach so demokratisch verirrten Gesellschaft versteht. "Nieder mit Böhmermann!" lautet ab heute unsere gemeinsame Parole. Die Zukunft den Reichen! ... allen Auserwählten guten Appetit und eine STRAHLENDE Zukunft! Der Rest kommt ins nukleare Endager...
zum Beitrag01.03.2021 , 21:18 Uhr
Sie unterliegen einem Denkfehler Herr Fissner: Verdi ist nicht für die mangelnde Finanzierung der Altenheime verantwortlich und weidet auch keine "hilflosen" Menschen aus. Bleiben Sie bitte sachlich und vermeiden Sie bitte haltlose Unterstellungen: Fakt ist, da sind wir uns einig, dass der Verdi Branchentarifvertrag eine schlechtere Entlohnung enthält, als die Haustarife der Diakonie und der Caritas. Wir gehen auch nicht auf unbezahlte Überstunden, "religiös" erpressten Verzicht auf Bezahlung von Zulagen usw. ein, weil das von Haus zu Haus bei Diakonie und Caritas doch sehr unterschiedlich ist. Mein Problem mit Ihrer Argumentation ist: Seit 30 Jahren wird ohne Beleg argumentiert, dass Arbeitnehmer durch Wechsel der Arbeitsplätze eine Verbesserung ihrer Entlohnung erreichen können. Statistisch trifft es allenfalls auf Besserverdienende zu. Für das Gros der in der Pflege Beschäftigten jedenfalls nicht. Auch die Beschäftigung über Arbeitnehmerüberlassung hat vielleicht punktuell zu einer Verbesserung für Einzelne geführt, aber die Situation in der Pflege verschlimmert: In vielen Häusern auch der Diakonie/Caritas werden vielfach Springereinsätze erwartet - das jedoch mit gegenüber Leiharbeitern schlechteren Tarifen. Über die Konsequenzen auch für die "hilflosen" Menschen sind wir uns hoffentlich auch einig. Ich wiederhole gerne meine Aufforderung: Informieren Sie sich bitte umfassend über Tarifflächenverträge, wie sie es bis in 1990er noch gab. Selbst Ökonomen aus eher neoliberal denkenden Strukturen halten mittlerweile die Stärkung der Arbeitnehmerseite in Tarifauseinandersetzungen für marktförderlich. Sonst hätte Herr Heil das so nicht in die Wege leiten können. Nach 30 Jahren haltloser Träumereien über die Marktmacht von Individuen zeigt sich eine zunehmende Überzeugung, dass man sich organisieren muss, um Änderungen herbeiführen zu können. Als Schluss der Diskussion: Hier sind wir unterschiedlicher Meinung: ICH warne davor, sich diese Macht abkaufen zu lassen.
zum Beitrag28.02.2021 , 17:00 Uhr
.. genau!? Oder??? ... und warum soll dann der Sprecher der Arbeitnehmerseite enttäuscht sein? Weil der blöd ist oder aus "Absurdistan" kommt? Herr Fiesner: "Tarifmacht" ist das Zauberwort. Besser bezahlt ist noch nicht gut bezahlt. Es ist etwas anderes, zu wissen, dass man eine angemessene Entlohnung mit Arbeitskampfmitteln erreichen kann, als auf das Gutdünken von selbstgefälligen Arbeitgebern angewiesen zu sein. Vielleicht tue ich ihnen unrecht, weil Sie zu jung sind, um die Zeiten angemessener Tarifkämpfe noch kennen gelernt zu haben. Aber Sie können sich ja gerne bei den Gewerkschaften informieren.
zum Beitrag28.02.2021 , 07:26 Uhr
Sehr geehrter Herr Fissner, Diakonie und Caritas haben sich zu Zeiten eines Flächentarifvertrages in der Pflege schon vor ihrer Verantwortung gedrückt und niedrigere Löhne bezahlt. Sie haben sogar mit geringeren Personalkosten geworben, als die Gemeindepflege abgeschafft wurde. Nachdem Flächentarifverträge auch in anderen Bereichen sukzessive veschwanden (infolge der Arbeitsrechtsveränderungen nach der Wiedervereinigung), gewann Lohndumping Überhand. Es geht eben nicht nur darum, wer jetzt den besseren Lohn bezahlt und damit die Arbeitnehmer in einen Konkurrenzkampf schickt, den sie eigentlich nur verlieren können. Wer JETZT einen Flächentarifvertrag ablehnt, kann in Zukunft auch wieder leichter schlechtere Entlohnung durchsetzen. Mit dem Flächentarifvertrag gäbe es zunächst eine Chance auf eine Angleichung der Machtverhältnisse im Arbeitkampf. Den wollen Diakonie und Caritad aber nicht. Das ist unsozial und unchristlich - kaschiert durch eine DERZEIT bessere Bezahlung. Ich empfehle Ihnen, sich sich vorher über das Tarifrecht zu informieren, bevor sie kommentieren. Das ist sonst peinlich.
zum Beitrag27.02.2021 , 08:04 Uhr
Es geht um die Abstimmung über den Beitritt zum Flächentarifvertrag innerhalb der Diakonie, die nicht stattfand, weil die Arbeitgeberseite sie ablehnte. Der wahre Grund für die Ablehnung ist der FLÄCHENTARIFVERTRAG, mit dem IN ZUKUNFT solidarisch insgesamt höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen erzielt werden können, da z.B. bei Tarifverhandlungen eine größerer Druck auf die Arbeitgeber ausgeübt werden könnte. Das Argument der derzeit besseren Bedingungen in kirchlichen Einrichtungen ist auch relativ, weil BESSER nicht unbedingt GUT heißen muss. Mit dem Flächentarifvertrag gäbe es auch keine Sonderkündignungsrechte begründet durch religiöse Normen. Für mich ist das insgesamt ein Skandal, der an die Mißbrauchfälle heranreicht. Ich überlege ernsthaft, ob ich aus der Kirche austrete und meine Kirchensteuer an Transparancy international oder vergleichbare Organisationen zahle.
zum Beitrag17.11.2020 , 15:29 Uhr
Danke für den treffenden Kommentar. Zynisch aber wahr: Was an der Situation positiv sein könnte, ist, dass jahrzehntelange Fehlplanung und als Sparsamkeit getarnte, weltfremde Misswirtschaft offensichtlich wird. Leider werden Hinweise von Lehrerinnen und Lehrern, die sich in überwiegender Zahl immer noch als Anwälte ihrer Schülerinnen und Schüler verstehen, als Klientelinteressen diffamiert. Für Mastviehbetriebe gibt es Mindestanforderungen für Ställe. Für Schulen nicht. Für eins der reichsten Länder der Welt ist das schlicht und einfach nur beschämend.
zum Beitrag03.06.2020 , 07:06 Uhr
Mir gefällt der Artikel ... nur passt das Bild und die Bildunterschrift nicht dazu. Die Demonstranten scheinen anders zu denken als der Autor. Und: Weiße Polizisten in Uniform zeigen sich auf der Seite der Demonstranten - das ist schon Mal mehr als der DFB mit seinem Antirassismusprogramm und der Reaktion auf die Solidaritätsbekundungen von Spielern hinbekommen hat. Die Fragestellung ist schwierig: Gibt es gute und schlechte Solidarität? Wer darf sich wie solidarisieren? Die Kritik an der sogenannten "Werkgerechtigkeit" (Luther) ist schon älter aber immer noch aktuell. So verstehe ich den Artikel: Hüte dich davor , Gutes zu tun und dafür eine Gegenleistung zu erwarten. An der Einsicht, als Mensch mit weißer Hautfarbe, quasi automatisch ohne Zutun ein Teil des Rassismusproblems zu sein, ist ebenfalls nicht zu rütteln. Ich habe das Problem mit dem Artikel, dass der Autor ablenkt von dem, was er eigentlich will: Das wir zuhören - nicht ihm als Autor, sondern den Betroffenen und Opfern des Rassismus. Mal sehen, ob man dazu noch etwas in der TAZ findet ...
zum Beitrag03.06.2020 , 07:06 Uhr
Mir gefällt der Artikel ... nur passt das Bild und die Bildunterschrift nicht dazu. Die Demonstranten scheinen anders zu denken als der Autor. Und: Weiße Polizisten in Uniform zeigen sich auf der Seite der Demonstranten - das ist schon Mal mehr als der DFB mit seinem Antirassismusprogramm und der Reaktion auf die Solidaritätsbekundungen von Spielern hinbekommen hat. Die Fragestellung ist schwierig: Gibt es gute und schlechte Solidarität? Wer darf sich wie solidarisieren? Die Kritik an der sogenannten "Werkgerechtigkeit" (Luther) ist schon älter aber immer noch aktuell. So verstehe ich den Artikel: Hüte dich davor , Gutes zu tun und dafür eine Gegenleistung zu erwarten. An der Einsicht, als Mensch mit weißer Hautfarbe, quasi automatisch ohne Zutun ein Teil des Rassismusproblems zu sein, ist ebenfalls nicht zu rütteln. Ich habe das Problem mit dem Artikel, dass der Autor ablenkt von dem, was er eigentlich will: Das wir zuhören - nicht ihm als Autor, sondern den Betroffenen und Opfern des Rassismus. Mal sehen, ob man dazu noch etwas in der TAZ findet ...
zum Beitrag08.02.2019 , 14:19 Uhr
Corbyn ist die Ehefrau ;-) - Aber: Es geht nicht ums Recht haben ... Der Artikel, den ich kommentierte, kritisiert auf zynische Art und Weise Corbyn. Ob GB Schuld an der Politik der EU hat oder nicht, ist politischer Kindergaten und irrelevant. Die EU wird zerbrechen, wenn kein Politikwechsel zu wichtigeren Paradigmen als dem der Finanzwirtschaft und der Austerität gelingt. Dieser Politikwechsel ist jedenfalls nicht alleinige Aufgabe der politischen Linken. Wer das verlangt, ist nur darauf aus, den Linken die Schuld in die Schuhe zu schieben, wenn irgendetwas misslingt. Das hatten wir schon beim Versailler Vertrag und nachfolgend bei der Weimarer Republik, deren Gründung vor kurzem erst gefeiert wurde. Apropos Umgang mit den Linken: Interessant in Puncto Politikwechsel wäre in dem Zusammenhang ein Vergleich der Rolle Gustav Noskes in der Weimarer Republik und dem Umgang des Seeheimer Kreises mit Leuten wie Kühnert in der jetzigen SPD.
zum Beitrag08.02.2019 , 06:07 Uhr
Die Artikel von Daniel Zylbersztajn und die Kritik an Corbyn erinnern mich an die Kritik an einer misshandelten Frau, die sich von ihrem gewalttätigen Ehemann trennen möchte. Das Problem ist doch nicht Englands Linke und ihre Haltung zum Brexit. Das Problem ist die EU in genau dieser Form, wie sie zurzeit existiert: Freihandelsabkommen und Entdemokratisierung durch Spardiktate, Banken und Großinvestoren als Gewinner, Arbeitnehmer und Kleinbetriebe als Verlierer einer monoman auf Finanzwirtschaft ausgerichteten Politik. Ganz zu schweigen von den militaristischen Träumen einer gemeinsamen Armee. Das ist die Realität der Schäuble EU. Die Frage in der Brexitdiskussion ist doch viel mehr, welche Therapie könnte diese Ehe nicht nur retten, sondern wieder lebenswert machen. Bestimmt nicht der zynische Vorwurf an die Ehefrau: Wenn du deinen Mann verlässt, lässt du deine Kinder im Stich! Weil Europas Linke, wie SPD und Grüne (zugegeben ein schlechter Witz), sich nur sehr zögerlich und fragmentarisch für eine Reform der EU stark und eine bessere Verteilung des Reichtums machen, ist Corbyn auf das Drohszenario des Brexit angewiesen. Und: Man muss auch nicht immer "Nationalist" rufen, wenn jemand argumentiert, dass kleinere Verwaltungseinheiten sinnvoller für menschliche Gemeinschaften sind. Ich kann nur sagen: Schämen sie sich für diese politische Nebelkerze, Herr Zylbersztajn!
zum Beitrag10.03.2018 , 20:20 Uhr
Oh Gott - Nein, das ist es wahrlich nicht!
Das GATS-Abkmmen hat mit dem Fall von Zollbeschränkungen für Finanztransaktionen zu tun, die notwendig wurden, weil multinationale Konzerne die Gewinne, die sie in den jeweiligen Staaten machten, auch aus dem Staat heraustransferieren wollen. Dafür mussten die Steuergesetze angepasst werden mit dem Argument, dass sonst kein Investor ins Land kommen wolle.
zum Beitrag10.03.2018 , 12:53 Uhr
"Die Masche von Politikern - egal ob es Nationalisten, Faschisten, Nazis oder sog. Linke sind, auf "die da oben" in Brüssel zu zeigen, auf das "Europa der Reichen", ist zu billig."
Sven Giegold ist mit relativ großer Sicherheit, keiner von denen, denen man irgend eine Nähe zu Lobbyisten nach sagen könnte. Ebenso wenigden genannten Corbyn, Melenchon u.a.
Das, was ich in dieser Diskussion als billig empfinde, ist, dass eine Aufarbeitung der Fehler der letzten Jahrzehnte - gerade auch auf steuerpolitischer Ebene - als Populismus, linkes Geschwätz abgetan oder, wenn das nicht passt, in die rechte Ecke gestellt wird.
Die politische Linke soll die Fehler, die die monistisch wirtschaftnahen Flügel der Sozialdemokratie bzw. der ökologischen Bewegung gemacht haben, jetzt reparieren - während die wirtschaftsnahen Flügel sich weiterhin in der neoliberalen Sonne von großen Koalitionen räkeln und jede Solidarität verweigern. Das kann die politische Linke nicht schaffen. Ich habe Sarah Wagenknecht so verstanden und teile diese Befürchtung - würde mir jedoch gerne, wie Sven Giegold es tut, neben lokalen Veränderungen eben auch europäische Veränderungen wünschen. Dafür muss Sven Giegold bei mir und bei anderen nicht mit falschen Erfolgsmeldungen punkten. Es ist ja erst der Beginn und nicht der Endspurt einer Entwicklung.
zum Beitrag10.03.2018 , 12:25 Uhr
"Ganz einfach: Weil sie keine sind, sondern lediglich billige rethorische Winkelzüge."
Okay, Herr Fissner, dann hätte ich gerne "ganz einfach" für diese Aussage ebenso wie in Sachen GATS eine sachliche Begründung, oder Argument oder was immer Sie möchten.
zum Beitrag10.03.2018 , 08:52 Uhr
Sven Giegold ist zunächst einmal nicht verkehrt. Warum er verschweigt, welche Entscheidungen zu diesen Missständen in der Steuerpolitk geführt haben und welche Akteure beteiligt waren, verstehe ich nicht. Er selbst braucht doch da keine Furcht vor Vorwürfen zu haben.
Und, Herr Fissner, ihre Wut in Ehren: Warum weigern Sie sich, über berechtigte Kritik an steuerpolitischen Entscheidungen gerade derer, von denen man anderes erwarten würde, zu diskutieren. Diffamieren von Positionen ist da wenig hilfreich. Ich gehöre ja auch zu denen, die 1998 sich etwas zu blauäugig und zu wenig kritisch den sozialdemokratischen-grünen Versprechen hingegeben haben. Und weil ich nicht möchte, dass die braune Brühe wieder nach oben schwappt - was sie ja schon tut - denke ich auch an Sven Giegold gerichtet, dass es ehrlicher ist, die gemachten Fehler zu benennen und am besten in Zukunft zu vermeiden.
zum Beitrag10.03.2018 , 07:01 Uhr
"Wie will man den EuropäerInnen gegenüber argumentieren, dass Sparmaßnahmen wie in Griechenland knallhart durchgesetzt werden können – die EU aber immer noch keinen Weg gefunden hat, die Steueroptimierungshelfer-Staaten unter den Mitgliedern zur Ordnung zu rufen?"
Die Krise besteht ja nicht darin, dass kein Geld da ist. Die Krise besteht darin, dass die, die schon viel zu viel Geld besitzen, belohnt oder zumnidest in ihrem unsolidarischen Handeln geschützt werden, und die, die wenig haben, für das Wenig haben bestraft werden.
In dem irrsinnigen Wahn "Privat vor Staat" hat die EU den Solidaritätsgedanken aufgegeben. Und es gab schon beizeiten genug Menschen, die davor gewarnt haben.
Aber Seeheimer und New Labour setzten mit den klassischen neoliberalen Parteien alle Hebel in Bewegung um diese Dummheit durchzusetzen - koste es was es wolle. Die so produzierte EU-Skepsis hat das Vertrauen nachhaltig gestört und den Boden für braune Gesinnung mit dem abstrusen Gedanken der "Volksgemeinschaft" bereitet. Den Karren sollen dann die linken Kräfte in Europa wieder aus dem Dreck ziehen? Das kann nicht sein. Es ist Aufgabe aller demokratischen Parteien das zu tun.
Danke für den Artikel Frau Oer!
zum Beitrag09.03.2018 , 20:10 Uhr
Dann mal lieber das GATS-Abkommen lesen ... bevor man sich altklug gibt.
zum Beitrag09.03.2018 , 20:08 Uhr
Nebulösitäten - ist das tatsächlich alles, was Sie dazu zusagen haben. Weit entfernt von irgendwelchen Verschwörungstheorien gibt so etwas wie Realpolitik. Und in der Zeit der rotgrünen Regierng gab es einen Superminister Clement, der ganz FDP-nah Steuersenkungen der Großkonzerne durchsetzte. Da haben die Grünen brav mitgemacht. Leider!
zum Beitrag09.03.2018 , 16:24 Uhr
Oh Entschuldigung ... fast hätte ich es vergessen: Das Urur-TTip Abkommen, das sogenannte GATS-Abkommen, das von Rotgrün mit ratifiziert wurde.
zum Beitrag09.03.2018 , 16:21 Uhr
Darf ich zurück fragen, wo Sie in den Jahren 1998 bis 20005 gelebt haben. Jetzt ernsthaft ...
Neben der desolaten Agenda 2010 gab es eine vielleicht nicht so beachtete Steuerpolitik, die zum Beispiel verhinderte, dass eine Vermögenssteuer hierzulande existiert. Mit seinem Vorbild und Kumpane Tony Blair u. a. hat er in Europa dafür gesorgt, dass anstatt einer sinnvollen Besteuerung von Spekulationsgewinnen gerade auch den Staaten Südeuropas eine Niedrigbesteuerungspolitik "empfohlen" (Euphemismus) wurde, die die Krise 2008 mitverursacht hat.
Bei wenig aufwändiger Recherche kann auch weitere Beisiele für den Einfluss neoliberaler Kreise innerhalb der Sozialdemokraten Europas finden. Besten Gruß!
zum Beitrag09.03.2018 , 15:43 Uhr
"Die Basis für ein sozialeres Europa ist eine gerechtere und gemeinsame Besteuerung, zum Beispiel von Unternehmensgewinnen, damit alle Staaten die Leistungen für ihre Bürger finanzieren können. Und beim Thema Steuerdumping haben wir auf europäischer Ebene viel erreicht. Die Erfolge gegen das Steuerdumping von Apple und Co. zeigen das Potenzial Europas, unsere Werte auch in der Globalisierung zu verteidigen. Gerade deshalb brauchen wir jetzt keinen linken Abgesang auf Europa, sondern Reformideen für ein Europa, das auch sozial und demokratisch stark ist."
Von Erfolg kann da keine Rede sein. Erst mit Schröder eine solche Steuerpolitik ermöglichen, dann die kleinste Korrektur des Versagens als Erfolg feiern - das ist zynisch. Ungern muss ich hier Sarah Wagenknecht recht geben. Die Grünen, besonders auch die um Kretschmann haben die Kritik S. Wagenknechts noch nicht verstanden - und werden es wohl auch nicht. Leider. Soll man deswegen in Trauer versinken - nein. Dann lieber auf eine Sammlungsbewegung hoffen.
zum Beitrag04.03.2018 , 21:03 Uhr
Ganz genau, für eine Demokratie gilt die Aussage ...
Deswegen muss der Seeheimer Kreis endlich zu Verstand kommen und erkennen, dass er mit der Agenda 2010 - die nur zur Disziplinierung der Arbeitnehmer und kleinen Leute diente - das Grab der SPD schaufelte. Allerdings ist das - so muss ich zugeben - für den Seeheimer Kreis schon eine gewaltige Revolution. Aber der Seeheimer Kreis hatte mit Demokratie sowieso nix am Hut. Von da aus macht bei denen eine Revolution gegen BASTA-Politik und unsolidarisches Parteihickhack wie bei der Wahl von Heide Simonis Sinn.
zum Beitrag04.03.2018 , 20:47 Uhr
Warum sollte Kevin Kühnert den Scherbenhaufen, den der Seeheimer Kreis verursacht hat, aufsammeln. Ich hoffe er denkt nicht daran und lässt die konservativen Schwätzer das mal schön selbst machen.
Bisher ist es in der SPD doch immer so gelaufen, dass die SPD-Linken den Scherbenhaufen, den die sogenannten Bildungsaufsteiger mit ihrer Arroganz verursacht haben, wegräumen mussten.
zum Beitrag04.03.2018 , 16:17 Uhr
Warum soll irgendein linker SPD-Kopf sich als Parteivorsitzender im wahrsten Sinne des Wortes opfern für eine Partei, die in den letzten Jahrzehnten sich mit einer grandiosen Verachtung für menschliche Sorgen und Nöte als Partei von Bildungsaufsteigern etablieren wollte? Da muss vorher der gesamte Seeheimer Kreis sich von den Lügen der Agenda 2010 distanzieren und denen gegenüber Abbitte leisten, die von ihnen verhöhnt worden sind. Bildlich gesprochen muss der "Schröder" in jedem der Mitglieder des Seeheimer Kreises seine Zigarre ausdrücken, aus dem Designeranzug steigen und die noblen Schuhe ausziehen. Ob er danach in Malocherkluft, Amazonuniform oder DHL-Jacke steigt anstatt bei Lobbyisten-Buffets zu dinieren und sich eine Wohnung zu bezahlbaren Preisen zu suchen - geschweige denn mit einer Arbeiterrente auskommen zu müssen und die Begleitgebühren für einen Arztbesuch und chronische Krankheiten bezahlen zu können ...
Ich höre jetzt lieber auf.
zum Beitrag04.03.2018 , 10:20 Uhr
Hier ein Statement: "Viele Sozialdemokraten – mich eingeschlossen – haben keine Lust mehr auf Frau Merkel und eine erneute Groko. Die Lage ist aber wie sie ist!", sagte Kahrs." http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/bundestagswahl/id_83328500/spd-zaehlt-stimmen-auf-gute-nachrichten-gefasst-machen-.html
Nichts geht über Heuchelei! So ist halt eben die Lage - und so wird sie auch in zwei Jahren sein!
zum Beitrag03.03.2018 , 10:42 Uhr
Jetzt folgt auf Parteilinken-Bashing also Kühnert-Bashing. Mehr fällt den Seeheimern und ihren Journalisten also nicht ein. Das ist doch nur noch traurig, wenn die wohltuende Sachlichkeit eines Kevin Kühnert, die im krassen Gegensatz zur Hysterie der Seeheimer Parteispitze um Olaf Scholz und Johannes Kahrs steht, von offensichtlich willfährig gemachten Journalisten diffamiert wird. Schämen Sie sich Herr Reinecke. Der Untergang der SPD ist auch die Schuld eines solchen Journalismus. Schade um die TAZ.
zum Beitrag25.02.2018 , 10:55 Uhr
Genau - und da wir gerade olympische Winterspiele haben, zählt für Low&Order nur der Gedanke: Dabeiseinistalles - egal wie und mit welchem Unfug! Normal! Genau!
zum Beitrag25.02.2018 , 10:16 Uhr
So ein Unfug! Aber typisch Low&Order
Kann halt eben nicht anders ;-)
zum Beitrag17.02.2018 , 10:21 Uhr
Sehr geehrter Herr Reinecke, lesen Sie eigentlich Ihre eigene Zeitung? Falls ja, dann haben Sie den Kommentar von Herrn Butterwegge vom 12.02.2018 wahrscheinlich übersehen. Adernfalls kann ich mir einen so weltfremden Kommentar nicht erklären.
Ernsthafter Journalismus sieht anders aus: Kein Wort zu zum Groko-Desaster, kein Wort zu Kevin Kühnert, der ja wirklich kein Messias der SPD ist, aber der noch Interesse an den Wählerinnen und Wählern hat - im Gegensatz zum Seeheimer Kreis und Johannes Kahrs, dessen Wortführer sie ja anscheinend geworden sind.
Der Seeheimer Kreis hat PASOK in Griechenland als Vorbild. Gute Nacht!
zum Beitrag06.02.2018 , 12:17 Uhr
"Und ja, meiner Meinung nach ist es besser mitzuregieren, als am Rand zu stehen und zu jammern."
Die Jammmerei findet doch immer erst nach den tollen Reden statt: Mittäter bleiben Mittäter.
Man sollte sich schon darüber im Klaren sein, welche Konsequenzen ein Mitmachen hat. Das hat gerade die SPD mit der Agenda 2010 erfahren müssen.
Gefährlich ist nicht jemand, der Kompromisse eingeht. Gefährlich ist der, der nicht aus seinen Fehlern lernt, wie es zurzeit die SPD tut.
zum Beitrag06.02.2018 , 12:08 Uhr
Danke aus tiefstem Herzen. Da kann ich nur zustimmen.
zum Beitrag06.02.2018 , 11:59 Uhr
Achso, mit der Realität wird man nur konfrontiert, wenn man regiert. Genau das ist Machermentalität und das Argument für ein "Groko immer weiter so" - egal, wie schwachsinnig das auch sein mag und wie schädlich es für ein Land die Konsequenzen sind.
Kein Wunder, dass die SPD zum Erfüllungsgehilfen der Reichen geworden ist.
Meine Kritik gilt jedoch weniger Tsipras und Syriza als dem Geschwätz, sie hätte keine andere Wahl gehabt. Alternativlos ist die Realität nie. Wer das Märchen verbreitet macht sich mitschuldig.
zum Beitrag06.02.2018 , 08:20 Uhr
Der Kommentar, Herr Beucker, ist offensichtlich Seeheim-tendenziös. Das Problem sind doch nicht Wagenknecht und Mélenchon. Das Problem ist der Seeheimer Kreis und andere pseudosozialdemokratische Gruppierungen, die eine angebliche Realität für sich gepachtet haben. Eine Realität an der sie kräftig mitgestrickt haben mit ihren Programmen zur Modernisierung der Gesellschaft, mit den Konsequenzen Sozialabbau, Umverteilung zu den Reichen hin, Zerstörung von Umwelt und Gesellschaft.
Als Person ist mir Alexis Zipras sympathisch. Allerdings hat er sich zur Marionette machen lassen und zieht zurzeit, wie in Griechenland bekannt ist, seinen persönlichen Profit aus seiner Position. Er wollte das System verändern, aber das System hat ihn verändert. Leider. Das Zerwürfnis der Linken nun Melenchon und Wagenknecht vorzuhalten erinnert an "Dolchstoßlegende" und ist unsachlich und realitätsfern. Es fällt vielen schwer, sich zu dieser Erkenntnis durchzuringen. Ihnen ebenfalls, Herr Beucker. Leider. Prinzipientreue und Authentizität sind nicht immer schlecht, auch wenn sie häufig nerven.
zum Beitrag19.01.2018 , 16:21 Uhr
1. Da hat mit Sicherheit Johannes Kahrs mitreden wollen. Die Kritik der Rüstungsindustrie macht deutlich, wo der Hase im Pfeffer liegt: "... vor dem Hintergrund der anstehenden europäischen Rüstungskooperationen ..."! Dazu ein viel sagender Link: https://dgap.org/de/think-tank/publikationen/dgapstandpunkt/eine-revolution-fuer-europas-ruestungsindustrie
2. Die Kritik von Linken und Grünen trifft den Nerv: Es wird keine neue gesetzliche Regelung geben, die die bisherigen großen Schlupflöcher beseitigt. Dazu muss man sich nur die Praktiken von Rheinmetall und Heckler&Koch anschauen.
Also ist der Artikel nur ein weiterer Versuch aus dem Parlamentsbüro, die Groko auf Teufel komm raus zu legitimieren!
zum Beitrag14.01.2018 , 08:09 Uhr
Liebe Frau Herrmann, danke für den Artikel.
Ich bin nicht ganz sicher, ob die Eitelkeit, die Herr Varoufakis ohne Zweifel besitzt, das Problem ist. Vielleicht ja, vielleicht nein. Letzten Endes ist es egal.
Wie der Machtkampf zwischen Tsipras und Varoufakis ausgegengen ist?... Mittlerweile kaufen die griechischen Milliardäre, die ihre Steuern nicht gezahlt haben, in Griechenland ganze Landstriche auf, unterstützen massiv die goldene Morgenröte, die Gewerkschaftsarbeit wird massiv beschränkt ...
Das Chaos, das Tsipras angeblich verhindert hat, nimmt seinen Lauf und es wird noch schlimmer ...
Und weder Tsipras noch Varoufakis konnten irgendetwas verhindern, weil es um die Demontage der Demokratien geht - nicht nur in Griechenland.
Das macht Ihr Artikel deutlich. Dafür nochmal Danke!
zum Beitrag14.01.2018 , 07:45 Uhr
Autsch, ... der Kommentar ist Seeheimer Kreis pur.
Alternativlos ... ist nur der Tod.
Pragmatismus ... ist gut, wenn man man keinen Plan hat.
Sozial-ökologische Visionen sind Illusionen ... wenn man sich in einer Sackgasse befindet.
Ein trübes Bild der Linke ... nur, wenn man selbst eine trübe Tasse ist.
and so on ... gähn!
zum Beitrag08.01.2018 , 14:42 Uhr
... da war doch was mit 'ner Klage von Hintergrundgesprächen im Kanzleramt. Ich möchte nur zugern wissen, wer daran teilnimmt, Herr Reinecke. Vielleicht wissen Sie das ja als Autor im Parlamentsbüro ...
Aber die GroKo ist doch schon beschlossene Sache: Als Jamaika scheiterte stellte sich Johannes Kahrs vom Seeheimer Kreis vor die Mikrofone und faselte was von Auftrag der Wählerinnen und Wähler und Regierungsverantwortung, die die SPD übernehmen müsse.
Das ist nicht der Untergang der SPD, das ist der Aufstieg der Seeheimerpartei Deutschlands. Wem es nützt? Auf keinen Fall den kleinen Leuten. Wohl nützt es den Reichen und der AfD. Die braucht dann nur noch auf die nächste Wahl hoffen ... Seeheim sei Dank!
zum Beitrag27.08.2017 , 11:17 Uhr
Lassen wir die Katze aus dem Sack: Es geht darum, die Hamburger Schulen für die Privatisierung vorzubereiten. Dazu müssen kostentreibende Faktoren, das sind Wiederholer ja in dem System Schule, minimiert werden. Das ist der Hintergrund zu meiner Bemerkung mit Johannes Kahrs und dem Gesetz.
Über eine komplette Biographie hinweg, ist es für eine Gesellschaft finanziell unerheblich, ob Yanis an der Schule wiederholt oder auf anderen verschlungenen Wegen eine Karriere hinlegt. Wissenschaftliche Studien, wie z.B. die Hattie-Studie belegt, zeigen, dass in komplexer werdenden Gesellschaften auch die Ausbildungszeiten länger werden. Welchen Anteil davon eine allgemeinbildende (!) Schule trägt, ist gesamtgesellschaftlich irrelevant - betriebswirtschaftlich aber schon!
zum Beitrag27.08.2017 , 10:43 Uhr
Zu 1. Es ist ein Märchen, dass alle Leistungen messbar sind. Vergleiche mit der Leichtathletik hinken da gewaltig und und werden von denen gerne vorgebracht, die anderen ihr Scheitern als individuelle Schwäche vorhalten möchten. Gesellschaftliche Leistungen unterliegen der Bewertung und sind in der Regel eher subjektiv.
2. Qualitativ hochwertiges Fleisch sollte Fett besitzen, damit das Fleisch schmeckt. Fett ist ein Aromaträger, den man ja nicht unbedingt mitessen muss. Aber er ist unverzichtbar. Also wir brauchen keine Gesellschaft, die durch schulische und angeblich objektive Auslese zu einem Einheitsbrei wird.
3. Sie blenden aus, dass Menschen sich entwickeln. Auch das ist im Leistungssport zu beobachten. Einmal gut - immer gut, das gibt es nicht. Ebensowenig einmal schlecht - immr schlecht!
4. Er könnte aber GUT ausgebildet werden! Nicht unbedingt in der Schule. Dafür könnte aber ein besserer Abschluss notwendig sein. Ihm die Chance auf einen besseren Abschluss zu geben heißt nicht, dass er schafft. Ich bin in der Regel gegen Wiederholungen. Es gibt etliche Beispiele für erfolgreiche Berufkarrieren, die nicht geradlinig verlaufen. Ein Gesetz, das per se Wiederholungen - aus Kostengründen - nahezu ausschließt, ist aber schwachsinnig.
Herr Kahrs hat erheblichen (finanzpolitischen) Einfluß auf die SPD in Hamburg. Die Entscheidung für das Gesetz ist nur finanzpolitisch zu begründen.
zum Beitrag27.08.2017 , 08:40 Uhr
Ja, eine Auslese muss stattfinden, aber dann auch bitte für alle. Deswegen: Rauf mit der Erbschaftsteuer, Gemeinsame Schule für alle und bitte kein Privatschulbiotop!
Ach, wenn dann die Auslese endlich funktioniert, kommen wir vielleicht darauf, dass die Leisungen der Putzkräfte vielleicht doch gesellschaftlich sinnvoller sind als die der Bänker und Erben. Dann wird das auch gerechter mit den Lebenschancen. Dass Handwerker gut verdienen, stimmt leider so nicht. Viele Betriebe müssen hohe Abgaben entrichten, weil sie als Mittelschicht die gesellschaftlichen Lasten tragen. Außerdem sind die Hürden für die Ausbildung im Handwerk auch gestiegen. Das hängt mit der technischen Entwicklung zusammen. Man braucht also höhere Abschlüsse, um im Handwerk eine Ausbildung beginnen zu können.
Interessant ist, dass der Wettbewerbsdruck (Auslese) nicht für die gesamte Gesellschaft gilt, sondern nur für die Mittel- und Unterschicht. Ob das mit Merkels Pakt für Wettbewerbsfähigkeit zusammenhängt?
zum Beitrag27.08.2017 , 08:20 Uhr
Rekapitulieren wir doch mal ihre Aussagen Herr Wahrheitundklarheit.
1. Die Umrechnung der Leistungen auf das angestrebte Realschulniveau ist eine Verwaltungshürde, die den Einzelfall nicht berücksichtigt. Aussagen über den Sinn einer Wiederholung entbehren damit einer soliden Grundlage. Es geht natürlich um Kosten. Da ist der SPD eine geringe Erbschaftssteuer wichtiger, als das individuelle Streben nach Leistung.
2. Die Stadt Hamburg leistet sich eine Schülerförderung, die im Vergleich zu anderen Bundesländern ganz ordentlich ist. Das Dilemma der Förderung: Es wird soviel gemessen und gewogen, dass die Sau nicht fett wird. Was hat der einzelne Schüler davon? Das weiß der liebe Gott ...
3. Die Noten am Ende der 10. Klasse verweisen nicht auf langjährige Mängel in den fachlichen Kompetenzen. Sie sind Momentaufnahmen, die verwaltungstechnisch sinnvoll sind. Mehr aber auch nicht.
Noten und Hürden müssen sein, Menschen lernen aus Krisen und indem sie Krisen bewältigen. Dass eine Gesellschaft aber auf junge gut ausgebildete Menschen verzichtet - mit dem Pathos einer gerechten Härte - ist schon reichlich schwachsinnig.
Wenn sich die SPD auf den Weg eines Johannes Kahrs mit seiner Günstlingswirtschaft begibt, dann wird sie dort enden, wo PASOK in Griechenland ist.
zum Beitrag25.08.2017 , 07:48 Uhr
Mich überzeugt der Artikel auch nicht. Das Zauberwort heißt "Verknappung". Und ist als Argument für wenig ethisches Handeln z.B. von Banken und Investoren unschlagbar.
Aber nichts im Sinne der Daseinsvorsorge - einer zentralen Aufgabe des Staates!
zum Beitrag25.08.2017 , 07:44 Uhr
Aarrhhg! - Elektroautos!
Ich bin schon mächtig irritiert. Da werden auf der einen Seite selbstfahrende Autos entwickelt und dann darüber geschwafelt, welche ethischen Konsequenzen daraus zu ziehen sind. Auf der anderen Seite wird über Elektroantrieb diskutiert. Wer nicht selbst fahren will und gerne Elektroantrieb haben möchte, könnte den ÖPNV oder die Bahn benutzen - beides gibt es nämlich schon.
Wer gerne selbst Auto fahren möchte, muss sich vor Augen führen, dass nicht nur die Frage des Antriebs ökologisch problematisch ist, sondern auch die Frage der Infrastruktur.
(Das Fahrrad wäre laut Ranga Yogeshwar die ökologischte Alternative.)
Und schließlich gibt es auch den Erdgasantrieb. Dafür benötigt man nur Ottomotoren. Ob das ökologischer ist - ja, denn Erdgas kann synthetisch aus Wasserstoff (Erneuerbare Energien) und Kolendioxid hergestellt werden. Das nennt sich dann z.B. "Windgas". Dafüt gibt es aber keine Lobbyisten.
(Ich wundere mich, warum die TAZ in wirtschafts- und sozialpolitischen Fragen so wenig kritisch und innovativ ist.)
zum Beitrag24.08.2017 , 07:22 Uhr
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es viel häufiger so ist wie Herr Mulke es beschreibt.
Es ist ein Märchen, das Verantwortliche in den Konzernen gerne verbreiten, dass der Staat der Feind der Wirtschaft ist. Richtig ist vielmehr, dass ein Staat auf eine gesunde Wirtschaft angewiesen ist und umgekehrt die Wirtschaft auf einen gesunden Staat.
Wenn aber die Wirtschaft darunter leidet, dass vielmehr Geld angelegt und Rendite erwirtschaftet werden muss als Geld im Umlauf ist, Märkte stützt und der Wirtschaft nützt, dann kann der Staat nicht noch Pseudomärkte entwickeln.
zum Beitrag22.06.2017 , 13:09 Uhr
Drei Gedanken dazu:
1. Jeder Mensch macht sich kleiner, wenn er sich wie ein Gott aufführt. Und es ist um jeden Menschen schade, der sich so klein macht. Das ist die Tragik der Person Helmut Kohls und die Kathastrophe für die kleinen Leute, die von der Gesellschaft verachtet werden.
2. Danke Frau Maier dafür, dass Sie Kohl würdigen, wo andere in entwürdigen. So kann sich Kohl seiner Anhänger schämen und über seine Kritiker freuen.
3. Kohl ist tot, er war Katholik. Da gibt's zur Not ein Fegefeuer, bevor man in den Himmel kommt. An der protestantischen Rechtfertigungslehre ist schön, dass jeder in den Himmel kommt - ohne Fegefeuer, ohne Staatsakt, Pomp und Getöse. Aber vielleicht hatte er davor Angst - deswegen das ganze Brimborium und letzter Wille und so ... Dann doch lieber ein Fegefeuer ... der Eitelkeiten wenigstens ...
zum Beitrag18.06.2017 , 21:31 Uhr
... und der Hummo kommt natürlich vong dem Parlamentsbüro heraus... ;-) ... danke für den Link :-)))
zum Beitrag18.06.2017 , 18:02 Uhr
.. und jetzt alle von oben herab auf die dummen da unten, wo doch die Intellektualtität Flügel verleiht. Einbildung ist auch ne Bildung. Auch halbvoll ... ist `ne Interpretation. Die Frage war: ... ob`s nötig war und für wen ... Dabei wollte ich weder die Ruhe der Toten stören, noch Ihre .. So bag your pardon Lowandorder ...
zum Beitrag18.06.2017 , 11:02 Uhr
Aahh! Jetzt weiß ich, was tragisch ist - wenn einer könnte und nicht möchte und vielleicht nicht darf?!? Sozusagen dürfenwollenkönnenmöchten. Tsstss: Der Stefan, dieser Schlingel ...
zum Beitrag18.06.2017 , 10:20 Uhr
Genau, doch mit Verlaub: "Nothing else" geht bei Kohl (und auch bei Schröder und Merkel) eben nicht .. weder kundig noch klug ...
Das ist doch geschenkt und billig, zu sagen und zu begründen: Kohl war prägend und weichenstellend für Europa: "Gut und richtig gemeint ist eben nicht unbedingt gut und richtig gemacht". Kohl erinnerte mich zeitlebens an Wolfgang Staudtes Verfilmung von Heinrich Manns Werk "Der Unteran". Jemand, der sich seiner Vergangenheit und Herkunft stets schämt. Aus dieser Perspektive ist Europa für Helmut Kohl nur Ersatz: Europatümelei statt Deutschtümelei. Die anderen verachten um sich selbst größer zu fühlen. Das hat noch nie funktioniert.
zum Beitrag18.06.2017 , 07:17 Uhr
Ebenso wie das hämische Titelblatt ein Mißgriff ist, so ist dieser Kommentar ein Mißgriff. Der Tod Kohls sollte Anlass sein, der vielen Opfer der Kohlschen und nachfolgend Schröderschen Politik zu gedenken. Deren körperlicher und sozialer Tod findet zuwenig Beachtung in den Medien. Der Tod Kohls sollte Anlass sein für das Nachdenken über eine Kehrtwende - weg von Großmannsucht und Personenkult hin zu Menschlichkeit, Solidarität und Respekt vor den Bedeutungslosen. Unanständigkeiten und krankhaften Ehrgeiz mit einer Biographie zu entschuldigen verhöhnt die Opfer solcher Machenschaften. Es gibt Beispiele, wie eine solche oder auch ähnliche Biographie zu Demut und Verantwortung geführt hat. Kohl ist das mit Sicherheit leider nicht nachzusagen.
zum Beitrag03.06.2017 , 06:38 Uhr
So, genau und jetzt noch zu Ende denken: Ja, die Verzweiflung schein t so groß zu sein. Das liegt aber an den Optionen die die SPD zieht. Also genauer auf die Statistiken und die Forschungsergebnisse schauen, als einfach oberflächlich Mediennachrichten übernehmen.
zum Beitrag02.06.2017 , 14:01 Uhr
Drei Tage vor der Wahl hat Hannelörchen Kraft R2G kategorisch ausgeschlossen. Ich kenne genug, die danach gar nicht mehr wählen gegangen sind ( etwa 20 Personen). Im Vorfeld der Wahl hat es schon sehr viel Unruhe an der SPD Basis gegeben, weil die SPD-Führung sich Hoffnung machte mit einer erstarkten FDP - gegen die GRünen (!) - regieren zu können. Das zum Thema Realismus ...
Zum Thema Linken-Bashing braucht man sich nur ihren Kommentar durch lesen. ... Und die Statistiken bemühen: In NRW sind vornehmlich die Reichen wählen gegangen. Was heißt das, wenn die ärmeren Schichten gar keinen Sinn mehr darin sehen, wählen zu gehen oder sich sogar politisch zu betätigen. Die Antwort kennt die AFD ... sehr zu meinem Unwillen!
zum Beitrag02.06.2017 , 05:30 Uhr
H.-C. Ströbele hat unlängst in einem Interview deutlich gemacht, woran es der SPD mangelt. Er sagte bei CDU und FDP wüsste man, dass sie für ein bestimmtes Wählerklientel stehen. Das sagte er von der SPD (und den Grünen) nicht. Das ist bezeichnend. Aber wer erwartet etwas anderes von einer Partei, in der man nur dann Karriere machen kann, wenn man Seeheimer Kreis affin ist oder sogar Mitglied? Und das sind diejenigen, die R2G am lautesten ablehnen. Und den WählerInnen ist auch klar: Warum sollen sie die billige Kopie SPD wählen, wenn sie auch die Orginale wählen können. Das alte Klientel der SPD wird aber, wie schon alte Gewekschafter im Ruhrgebiet in den 80er Jahren (!) voraussagten, eher braun (heute AfD) wählen, als gelb oder schwarz - wenn rot nicht möglich ist. Das ist aber genau das, was die Reichen wollen. Sie glauben, wie schon bei Hitler und der NSDAP, eine extrem rechte Regierung besser kontrollieren zu können, als eine gemäßigte linke. Und die SPD-Rechte hofft darauf, daraus Profit schlagen zu können. Damit ist die Haltung der SPD - und speziell des Seeheimer Kreises in der SPD - nicht mehr nur eine Schmuddelkindfrage, es ist ein Verbrechen.
zum Beitrag25.05.2017 , 09:43 Uhr
Das Problem der SPD ist immer noch der Seeheimer Kreis. Ob Politprofi oder nicht. Das ist Shocking - oder so ...
zum Beitrag25.05.2017 , 09:40 Uhr
Das Problem der SPD ist immer noch der Seeheimer Kreis. Ob Politprofi oder nicht. Das ist Shocking oder irgendwie so ...
zum Beitrag25.05.2017 , 09:13 Uhr
Das Problem der SPD ist der Seeheimer Kreis. In der SPD-Basis in NRW rumort es schon kräftig. In Duisburg z.B. ist Mahmut Özdemir zwar als Spitzenkandidat in den Wahlkampf gegangen. Dass er aber Sprecher im Seeheimer Kreis ist, nehmen ihm die Genossen übel. Ein Karrierist halt eben, wie viele Politprofis in der SPD. Daran hakt es.
zum Beitrag23.05.2017 , 05:04 Uhr
Geknebelt vom Seeheimer Kreis hat die SPD den Blick für die Wirklichkeit verloren: Mit wahnsinnig irrealen Geldmengen erdrückt die Finanzwirtschaft reale Märkte und Staaten. Die Antwort der SPD auf diese Kathastrophe in ihrem Wahlprogramm: Steuererleichterungen für kleine und mittlere Einkommen. Ha-ha, der Witz ist sowas von unlustig! Oder hat die SPD noch Hoffnung nach ihrem Tod an den Wahlurnen in den Steuersenkungshimmel zu kommen. Man weiß ja nie bei den Genossen der Reichen!
zum Beitrag20.05.2017 , 06:19 Uhr
Groschek ist der Name für den Tod der SPD in Raten. Als Kollaborateur von Superclement hat er die SPD in NRW mit heruntergewirtschaftet. Bundesweit steht er weiter für die Diktatur des Seeheimer Keises in der SPD. Wenn die SPD ihre Zukunft so weiter plant, kann sie sich das Ergebnis bei PASOK in Griechenland abschauen: Reichenfreundlich bis zum Untergang! Da gibt es bis zum Tod viele Goßschecks von der Industrie!
Ich wünsche der SPD einen anderen Strukturwandel als den, den sie dem Ruhrgebiet auferlegt hat! Ehrlich!
zum Beitrag16.05.2017 , 05:05 Uhr
Die Wahlniederlage der SPD war mit Sicherheit nicht die letzte in diesem ihrem Stammland. Vom nördlichen Ruhrgebiet sagte man einmal, dass man auf eine Mülltonne ein SPD-Schild kleben könne und sie würde bei der nächsten Wahl gewinnen. Das kann man jetzt auch anders verstehen ... Die SPD geht seit Helmut Schmidt mit ihren Stammwählern mit einer Arroganz, die schon sehr weh tut, um. Gelinde gesagt, reicht es nicht mehr irgendwelche Mülltonnen zu bekleben oder irgendwelche selbsternannten Landsmuttis und Landespapis an die Haustüren zu schicken. Die SPD infantilisiert ihre Stammwählerschaft. Die einzige Wahrheit, die die Artikel der TAZ ansprechen, ist genau dieser: Die SPD-Stammwähler fühlen sich nicht mehr ernst genommen und die SPD nimmt die Stammwähler nicht mehr ernst. Der Grund ist der im Artikel erstgenannte: soziale Gerechtigkeit. Damit ist gemeint, das jeder Anteil am gesamtgesellschaftlichen Reichtum hat. Die SPD macht aber wie auch heute im Bundestag (Grundgesetzänderung für Privatisierung von Schulen etc.) bei der großen Privatisierungswelle mit und sorgt dafür, dass der gesellschaftliche Reichtum, an dem alle partizipieren können, verschwindet. Dann stellt sie sich wie in NRW hin und posaunt: Wir müssen sparen. Das ist der Grund für das Wahldebakel.
zum Beitrag15.05.2017 , 05:08 Uhr
Das hat sich lange in NRW angekündigt. In den oberen Verwaltungsebenen haben schon vor einem Jahr (!) die Regierungsbeamten angefangen ihre Sachen zu packen. Und die Ursache für diese krachende Ohrfeige ist auch klar: Nach der Aufbruchsstimmung, die durch erfolgreiche zwei Jahre Minderheitsregierung ausgelöst worden war, hat sich die SPD wieder auf das Niveau der Clement-Regierung herabgelassen. Wieder gab sich die alte SPD der altem überkommenen sozialliberalen Romantik hin, blind dafür, dass es die FDP einer Hildegard Hamm-Brücher und eines Gerhard Baum nicht mehr gibt. Es tut schon weh, diese Entwicklung mitmachen zu müsssen. Dabei wäre die Lösung ebenso einfach wie unwahrscheinlich: Die SPD in NRW muss den neoliberalen Weg der Lebenslügen verlassen und sich auf ihren Namen zurückbesinnen: Sozialdemokratisch sein! Mehr braucht es nicht. Schon gar nicht ein billiges Plagiat der Parteien, die man wählt, weil man Neoliberalismus für alternativlos hält. ... und Schulz hat damit wenig zu tun.
zum Beitrag23.03.2017 , 05:30 Uhr
Eine kleine Hilfe: Ob ein direkter oder indirekter Geldschöpfungseffekt eintritt, ist für den Schuldner ebenso unrelevant. Es geht um Strukturen. Und Strukturen bestehen aus Komponenten. Eine davon ist die Finanzwirtschaft. An deren einem Ende sitzen ebenso wie an vielen anderen Enden die Schuldner. Am anderen Ende sitzen wenige Reiche, die sich auf Kosten der Mehrheit weiterhin bereichern. Selbst Milton Friedman ist am Ende darauf gekommen, dass dieses System massenhaft Armut auf der einen und extremen Reichtum Einzelner auf der anderen Seite produziert. Wie sagte schon Sepp Herberger: Kopf heben, damit man das Spiel nicht aus den Augen verliert.
zum Beitrag29.01.2017 , 18:13 Uhr
Schön gesagt, es ist nur so: Das geht nur ohne die Seeheimer. Es ist, auch wenn mich Kami gleich wieder beschimpft, zum Kotzen: Die Strukturen in der SPD sind so grausam festgefahren. Es ist ohne jede Überheblichkeit zum Verzweifeln. Und böser Weise werde ich den Verdacht nicht los, dass sich Johannes Kahrs, der sich sich wahrscheinlich auch mit der AFD anfreunden würde, darüber kaputtlacht.
zum Beitrag29.01.2017 , 17:42 Uhr
Es ist bitter, aber lassen wir die Katze aus dem Sack: Es gibt keine Alternative. Die Machtstrukturen sind so, dass mit der SPD kein Politikwechsel zu erreichen sein wird. Man kann mit der Wahl der SPD den Erfolg der AFD oder einer anderen rechten Partei nur verzögern. Es sei denn die SPD verändert sich glaubhaft. Geben Sie dafür bitte nicht den Boten die Schuld, das ist zu billig! Recherchieren Sie bitte genauer, bevor Sie dabei helfen, andere zu veräppeln. Das Lagerdenken in links und ganz links ist mir sowieso fremd. Nach einem überzeugenden Gespräch mit meinem SPD-Landtagsabgeordneten wählte ich 2013 SPD mit dem Versprechen, die SPD hätte aus den Fehlern der Schröderära gelernt - von wegen ich gehöre zu der Fraktion "abstrafen" oder "Protest". Die Rede von Steinmeier war kurz nach der Wahl, als eine linke Mehrheit möglich war ...
Und: Es gibt tatsächlich Alternativen zu CDU, FDP und SPD - damit ist aber nicht die AFD gemeint. Aber: Recherchieren Sie bitte selbst! Ist sowieso besser als jeder Kommentar.
zum Beitrag29.01.2017 , 15:43 Uhr
... ich habe ein wenig gebraucht um das wieder zufinden.
Das ist für alle, die es nicht wahrhaben wollen, wie die SPD-Spitze tickt - eine Rede von F.W. Steinmeier, der sich für diese Rede nicht schämt, sondern sich für seine Haltung zum Bundespräsidenten wählen lassen will: https://www.youtube.com/watch?time_continue=975&v=c1OomcaIePc
Besonders ab Minute 15 ...
Und anschließend die Frage, wer ist hier realistisch!
zum Beitrag29.01.2017 , 15:11 Uhr
... Genau damit rechnet der Seeheimer Kreis. Dann haben Oppermann und Konsorten wieder ihren Sitz im Parlament. Eine Hannelore Kraft in NRW denkt genauso ... Was hat man von der SPD in diesem Zustand (!) also zu erwarten, außer vornerum gedämpfter Neoliberalismus und hintenrum Spott für die, die mehr gehofft haben. Hier ist schon mehr Realismus und weniger rosarot gefragt. Da muss schon mehr passieren, als der halbe Abtritt - er wird ja Außenminister - eines großen Parteibonzen. Bevor man sich falschen Hoffnungen hingibt und nachher verkatert aufsteht, sollte man sich über den Seeheimer Kreis und Johannes Kahrs informieren. Das ist die Machtzentrale in der Partei. Der linke Flügel der SPD ist ein soziales Feigenblatt. Schönen Gruß noch ...
zum Beitrag29.01.2017 , 10:52 Uhr
Noch 'n Wunsch: Gabriel sollte in der SPD einen lustigen Posten bekommen: ganz weit (dr)außen! Die SPD hat den Witz leider nicht umgesetzt: Sie hat 'dr' weggelassen und 'minister' (dr)angehängt. Schade eigentlich ...
zum Beitrag29.01.2017 , 08:45 Uhr
... es tut mir leid! Ich möchte zwei Dinge ergänzen:
1.) der Wahlhimmel ist schwarzbraun!
2.) Ohne auch nur die geringste Sympathie für solche oder ähnliche Positionen zu empfinden: Der Aufstieg der AFD ist bedingt durch den Spott, den die SPD und große Teile der Gesellschaft mit der Angenda 2010 über die ehemalige untere Mitte und die Unterschicht ausgekippt hat. Die ernsthafte Frage für die SPD ist, wie sie bei ihren alten von ihr verspotteten Stammwählern wieder Vertrauen herstellen will! Das wird mit Artikeln in der TAZ nicht zu erreichen sein. Wichtig ist hier die Stärkung der Kommunen und der sozialen Infrastruktur, und ... Abschaffung des Niedriglohnes!
zum Beitrag29.01.2017 , 08:27 Uhr
Das Beste an den Kommentaren von Herrn Reinecke ist die Personenbeschreibung. Aber nicht die von Schulz oder Gabriel, ... sondern die eigene: Er beschäftigt sich mit Parteipolitik! ... hm, vielleicht noch: Er bemühte sich angestrengt beschäftigt zu erscheinen oder zumidest mit am Tisch der SPD-Parteibonzen zu sitzen. Ich lese seine - offensichtlich von der Parteispitze lancierten - Artikel deswegen gerne, weil sie zwischen den Zeilen viel über die SPD aussagen. Die Parlamentssitze für die Parteibonzen sind also in Gefahr. (So viel Realismus hätte ich denen gar nicht zugetraut!) Also schickt man eine bunte Silvesterrakete in den schwarzen Wahlhimmel. Einen Funken Europa, ein Schimmer alternative linke Mehrheiten, einen Glimmerschauer soziale Gerechtigkeit, eine goldener Schriftzug Reformprogramm. Das ist wirklich erhellend! Kurzum die Partei bleibt wie sie ist: Die Wahlstrategen vom Seeheimer Kreis lassen grüßen! Danke Johannes! (Kahrs!)
zum Beitrag25.01.2017 , 05:27 Uhr
Nach Jahrzehnten der Intrigen und Machenschaften sollen wir jetzt glauben, dass der Seeheimer Kreis die Macht in der SPD aufgibt?! Geht's noch?! Siegmar Gabriel, als Marionette des Seeheimer Kreises, gehört zu denen, die mit aller Macht Mehrheiten für eine andere Politik in der Bundesregierung und in den Landesregierungen torpediert und verhindert hat.
Und: Sozial sind nicht nur Mindestlohn (soziales Feigenblatt) und Rente mit 63. Sozial ist von der Höhe der Rente bis zu komunalen Leistungen und öffentlichem Nahverkehr vieles mehr. Und da hat die SPD mit TTIP-CETA-Gabriel-Steinmeier-Steinbrück-Schröder viel kaputt gemacht!
Und: Der mächtigste Mann in der SPD ist nicht Gabriel und schon gar nicht Martin Schulz. Es ist Johannes Kahrs. Über den findet man so einiges z.B. auch auf Abgeordnetenwatch ...
Und: ...
zum Beitrag28.11.2016 , 06:11 Uhr
"mit der er mit der Feindseligkeit der Nordamerikaner gespielt hat" - Wer hat denn hier gespielt?
Die Aussagen sind taub, isoliert bis autistisch, weil die Fragen fehlen. Eine könnte lauten, warum viele Kubaner glauben, dass die Revolution gut war und die Regierung schlecht ist. Wie hätte dann eine Alternative zu Castro und seiner Regierung bzw. Unterdrückung der Freiheit aussehen können? Eine andere könnte lauten, welche Ursachen könnte die persönliche Fehlentwicklung bei Castro haben? Kann ein Mensch soviel Macht aushalten?
Und für uns: Darf man heute Castro noch verehren - und wenn ja: Wer oder was war er dann? Ein Vorbild? Eine Vaterfigur für ein ganzes Volk für die Welt? Ein Messias? ... Das ist doch alles Humbug! Castro war von Geburt an nur eines: ein Mensch!
Der Mensch ist und bleibt ein Gemeinschaftswesen und auf Gesellschaft angewiesen, ob er Castro heißt oder Lieschen Müller, begabt ist oder was auch immer ... Möge Fidel Castro in Frieden ruhen.
zum Beitrag06.11.2016 , 06:55 Uhr
Die Antworten Lafontaines in diesem Interview wirken wirken ernüchtert und sind im Ansatz provokativ. In der Sache sind sie aber korrekt. Im Interview geht es wenig subtil um die Interpretationshoheit über den politischen Standort der sogenannten bürgerlichen Linken (SPD, Grüne), die für sich reklamieren, Realpolitik zu vertreten. Lafontaine bezeichnet allerdings diese Position als das, was sie, genauer betrachtet, tatsächlich ist: abgeschwächter Neoliberalismus. Im Interview wird leider nicht gefragt, wie Lafontaine sein Urteil begründet. Dabei ist die Antwort entlarvend: Der Neoliberalismus verleugnet die Existenz einer Gesellschaft und ersetzt ihn durch seinen Kampfbegriff "Individualität". Dabei wird der Begriff "Individualität" als Gegenpol zur Gesellschaft massiv verzerrt. Individualität in neoliberaler Interpretation mein Vereinzelung. Im Neoliberalismus ist jeder seines Glückes Schmied. Allerdings hat nicht jeder Schmied Glück. Als Gegenpol zur Gesellschaft meint der Begriff allerdings Einzigartigkeit, Wertschätzung für den Einzelnen. Solange die SPD und die Grünen als bürgeliche Linke dieses grundlegende Missverständnis nicht ausräumen, wird es keine linken Mehrheiten, die sich den Mächtigen widersetzen können, geben. Im Interview wird die fatale Konsequenz dieser Situation leider nicht angesprochen: Rechte Parteien mit ihrem abstrusen "Volksbegriff", der die Leerstelle "Gesellschaft" im Neoliberalismus besetzt, werden von den "glücklosen Schmieden" gewählt werden. Der Mensch ist und bleibt eben auf Gesellschaft angewiesen! So klar wie zur Zeit auch fern ist die Lösung des Konflikts zwischen Lafontaine und der bürgerlichen Linken.
zum Beitrag23.09.2016 , 23:45 Uhr
Herr Reinecke analysiert wieder einmal sehr schön und theoretisierend. Er arbeitet mit gewohnten Feindbildern (Lafontaine usw.). Eine Perspektive bleibt er schuldig. Notwendige Minimalschritte werden entpersonalsisiert: "Es ist notwendig ..."
Der Grundfehler im Gedankensystem Reineckes und der SPD ist der, dass sie - entgegen der Grunderkenntnis der Soziologie - annehmen, der Mensch ist ein Einzelwesen, das ohne Gesellschaft auskommt. Diesem Fehlansatz, dem auch der Neoliberalismus unterliegt, entgegnen rechte Ideologien mit der Idee der Rasse und des Volkes:" Wir müssen wieder etwas für uns, das Volk, tun!"
Man merkt und spürt es, wie armselig dann Entgegnungen der SPD und der selbsternannten Realisten wirken, die immer noch nicht vom Trip des Neoliberalismus zurück gekehrt sind.
Dabei ist die Lösung so klar und eindeutig: Buße und Umkehr- d.h. weg von den utopischen und kranken Wachstumsideologien und der Individualisierungmanie und zurück zu wahrer Sozialdemokratie, in der der Gedanke einer (Bürger-)Gesellschaft und die Notwendigkeit eines Staates großen Raum einnehmen. Dazu muss die SPD aber erkennen, dass sie die Machtstrukturen, die sie mit ihrer Steuer- und Finanzpolitk erschaffen und unterstützt hat, nicht nur ein wenig eindämmen, sondern, realistisch gesehen, zerschlagen muss. Das aber würde jeder Erfahrung der Wahlen seit der Machtübernahme durch Helmut Schmidt und den Seeheimer Kreis widersprechen. Dieses Vertrauensdefizit in die SPD wird, wie schon Ende der zwanziger und Anfang der dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts, viele Wähler in die Arme der nationalistischen Parteien treiben.
Der Schluss des Artikels ist wirklich zum Erbrechen. Daher zum Mitschreiben: Die Gesellschaft ist eben wirklich mehr als nur eine Leiter, die den Ärmeren "Aufstiegschancen" bietet, und mehr als eine Reichtumsverteilstruktur. Sie ist Grundlage des menschlichen Daseins!
zum Beitrag02.07.2016 , 08:51 Uhr
Ich habe den Artikel jetzt zum wiederholten Male gelesen. Irgendwie habe ich den Eindruck, die Pointe fehlt. Ich finde sie nicht. Dabei habe ich das Gefühl, der Witz wiederholt sich seit dem Putsch der Seeheimer Bande gegen Brandt so ziemlich alle vier Jahre: Die SPD ist links! (H)aha?! Soso ... und TTIP ist ein kommunistisches Manifest. Vermutlich war Gabriel auch Mitglied der Krabbelgruppe der RAF. Alles klar!
zum Beitrag01.07.2016 , 06:02 Uhr
Das stimmt sogar. 80% aller deutschen Kinder im Kindergartenalter könnten nämlich einer Langzeitstudie zufolge, die in den 80er und 90er Jahren durchgeführt wurde, Abitur machen, weil sich bis zu diesem Alter keine signifikanten Unterschiede bezüglich der Intelligenz feststellen lassen. Aber die Korrelationen seien eben nicht immer günstig - auf Deutsch: viele Kinder haben die falschen Eltern. Ob der daraus zu ziehende Schluss, dass sich die Kinder ihre Eltern aussuchen müssen, gesellschaftlicher Konsens werden kann, bleibt abzuwarten. Das wäre aber CRISPR von Geburt an auf den Kopf gestellt. Diese blöde Evolution mit ihren unstylischen Variationen aber auch! So ist das Leben wirklich nicht schön! Nein, Nein, echt, diese Chancengleichheit können wir Menschen doch viel besser! Das gab es irgndwann vor einigen Jahrzehnten in irgend so einem Reich doch schon einmal ...
zum Beitrag27.06.2016 , 06:23 Uhr
"Eine wirkliche Religion erzieht zur Ehrfurcht vor der Unerklärlichkeit der Welt. Im Lichte des Glaubens wird die Welt größer, denn sie behält ihr Geheimnis und der Mensch versteht sich als Teil davon. Er bleibt seiner selbst ungewiss. Für den Monomanen der verkappten Religion schrumpft die Welt. Er findet in allem und jedem Ding nur noch die Bestätigung seiner Meinung, die er mit der Inbrunst des Glaubens verteidigt gegen die Welt und gegen den eigenen Zweifel. Besonders gefährlich wird es, wenn diese Monomanie ins Politische durchschlägt und zur Methode wird, die Welt aus einem einzigen Punkt zu kurieren.
...
Religionen erinnern den Menschen daran, dass er nur zu Gast ist, mit beschränkter Aufenthaltsgenehmigung. Mit den Religionen muten sich die Menschen das Eingeständnis ihrer Ohnmacht, ihrer Endlichkeit, Fehlbarkeit und Schuldfähigkeit zu. Die Religionen machen dieses Eingeständnis lebbar. Die Ersatzreligionen indes setzen auf die Selbstmächtigkeit des Menschen, und sie versprechen Erlösung. In der Religion aber beten die Menschen um Erlösung. Das ist etwas ganz anderes. Religionen sind die spirituelle Antwort auf die Grenzen des Machbaren." (R. Safranski, FAZ vom 24. Dezember 1993)
Es ist wohltuend, dass es Menschen wie Karimi und Safranski gibt.
Religion ist etwas typisch Menschliches, auch wenn die Religion antispirituell daher kommt und sich Aufklärung nennt. Kritik an Religion ist und bleibt immer berechtigt, weil das Machbare Grenzen hat! Anders geht es nicht.
zum Beitrag14.05.2016 , 08:59 Uhr
Das Problem der SPD heißt Seeheimer Kreis. Der Name müsste sich mittlerweise auch anpassen: Seeheimer Partei Deutschlands. Der Analyse ist zuzustimmen, dass der Namensteil sozial bzw. sozialdemokratisch mittlerweile unpassend ist. Er ist aktuell kein Versprechen - nicht einmal ein leeres.
Die Analyse ist, wie bei Stefan Reinecke häufig, nur scheinbar treffend. Wichtig ist, was er nicht schreibt, was er vielleicht auch nicht sehen will: Sanders in den USA und Corbyn in England zum Beispiel. So ist in der Analyse eine latente Weltuntergangsstimmung vorhanden, die mehr als nur Hoffnungslosigkeit verbreitet.
Wer jetzt so daher redet, Herr Reinecke, dem fehlte gegenüber dem wirtschaftliberalen Flügel der SPD das , was die Grundlage einer grundsoliden Demokratie ist: Eine gesunde Portion Misstrauen. Schauen Sie doch mal in Ihre alten Kommentare und Artikel, die einen Realismus bei den Linken fordern, der in Wahrheit aber nur verdeckt, worum es wirklich ging: Anbiederung an die Reichen und Mächtigen und Erzeugung von Entmutigung bei den Bedeutungslosen und Verlierern. So ist der aktuelle Artikel auch jetzt zu lesen. Nicht mehr und nicht weniger!
zum Beitrag10.04.2016 , 07:46 Uhr
Power2Gas bzw. Windgas ist zur Zeit noch teuer, weil ähnlich wie bei Grobian und den Solarzellen früher die Technik in der Entwicklung ist. Ärgerlich ist, dass das sinnvolle Verfahren, wie Vieles in anderen Bereichen auch, von Goßkonzernen ausgebremst wird. Der Vorteil von Methan gegenüber Erdwärme ist, dass es ortsunabhängig ist. Am sinnvollsten wird am Ende ein Mix sein.
Es gibt übrigens, wie es in den Niederlanden schon häufiger zu sehen ist, effektivere Anlagen (verschiedene Turbinen, ähnlich wie Wasserräder) aus Wind Strom zu erzeugen als diese großen Windräder. Die sind in der Regel mit hohen Investitionen verbunden. Energieversorgung ist immer ein dickes Geschäft.
Es ist aber gut, wenn ein öffentlicher Diskurs über dieses Thema den gleichen Stellenwert bekommt, wie die Abkehr von fossilen Energieträgern.
zum Beitrag11.02.2016 , 06:09 Uhr
Bild Dir Deine Meinung? Oder??
Bildiger kann gekaufte Kritik nicht daherkommen. Ich protestiere!
Ich bitte um inhaltliche Auseinandersetzung mit dieser Bewegung und auch mit dem Abend. "Was bleibt?" Enttäuschung über einen Artikel im Stil übersättigter und überdrüssiger Schoßhündchenjournalisten. Herr Beucker ich bin enttäuscht. Ich wohne weit weg von Berlin und bin auf informativen Journalismus angewiesen. Mit einiger Mühe konnte ich aus dem Artikel herauslesen, dass es an dem Abend mehr um das who-is-who der Unterstützer ging als um eine inhaltliche Positionierung. Dafür hätte aber auch ein Satz gereicht. Kritik an Personenkult ist mir immer sehr sympatisch. Aber auch eine solche Kritik sollte fundiert und sachlich sein. Schade!
zum Beitrag14.01.2016 , 20:39 Uhr
@ Dhimitry: Wiederholungen machen eine Aussage nicht besser und das Wortspiel mit Sozialisten und Nationalsozialisten ist auch nicht lustig. Im Klartext: Eine Gesellschaft funktioniert dann am besten, wenn die Ungleicheit bei der Verteilung des Vermögens nicht zu groß ist. Wenn die SPD sich ernsthaft wieder dieser Aufgabe widmen würde, dann gäbe es diese ganze Diskussion nicht. (Deutschland ist reich genug das hundertfache an Flüchtlingen aufzunehmen).
Die Frage, wer wen und wann vorzieht, ist in der Wurzel infantil und zugleich nationalistisch, weil zwischen den anderen und uns unterschieden wird. Die Gefahr ist aber eine andere: Wer sich aber vor der Verantwortung drückt, für Gerechtigkeit und Ausgleich zu sorgen, der bereitet dem Nationalsozialismus den Nährboden. Da ist es wenig hilfreich und geht am Kern vorbei, wenn man sein gekränktes Mütchen an einer mittelmäßigen Wirtschaftsdoktorandin kühlt. Oder deutlicher: Es geht nicht um Sahra Wagenknecht, es geht Herrn Schulze scheinbar darum, seinen Feindbildern eins überzubraten - in wessen Auftrag auch immer.
zum Beitrag14.01.2016 , 15:26 Uhr
Da hat doch die alte Geiß Tobias Schulze die sieben Geißlein TAZ-Leser wirklich besorgt vor dem bösen Wolf Sahra Wagenknecht und den Linken gewarnt. Ob die wohl hören? Wohl kaum - denn es ist zynisch, diejenigen, die durch ihr Elend entmutigt sind, in Konkurrenz zu schicken mit anderen, denen es auch nicht viel besser geht, und dann Forderungen nach gerechterer Verteilung als Sozialromantik und Populismus zu bezeichnen...Und am Ende einer solchen Ignoranz steht dann wieder der Nationalsozialismus! Herzlichen Glückwunsch!
Vielleicht äußert Tobias, der Prophet, Schulze, auch mal seine Besorgnis über die Dumpinglöhne, die mit den Zufluchtsuchenden wieder eingeführt werden sollen.
... und dann noch Obacht: "die jüngere Geschichte des europäischen Linkspopulismus". Da werde ich mal schnell Bild-suggestiv recherchieren. Vielleicht stoße ich ja auf den populistischen Oberwolf Sigmar "Grenzeauf-Grenzedicht- TTIPistdochgut" Gabriel.
@ Lordnibbler: Danke aus tiefstem Herzen!
@ Tobias Schulze: Parlamentskorrespondent ist doch wirklich ein Sch...job!
zum Beitrag29.10.2015 , 19:07 Uhr
Im Großen und Ganzen kann ich dem Gedankengang zustimmen. Dass die Nachdenkenseiten eher Rückblickseiten seien, kann ich eher postitiv sehen. Nüchtern und rückblickend betrachtet hat die Entwicklung der deutschen Gesellschaft von den Zeiten der Idustrialisierung an ihren demokratischen Höhepunkt in70er Jahren erreicht. Die Entwicklung danach sehe ich eher mit gemischten Gefühlen, da ich befürchte, dass wir über die besondere mediale Betonung des Zuwachs individueller Freiheit den zweiten wichtigen Pfeiler einer funktionierenden Gesellschaft aus den Augen verlieren: Das Vermeiden zu großer Unterschiede bei der Verteilung des Vermögens. Für die Sorge darum gehört den NDS der Dank, auch im Rückblick!
zum Beitrag28.10.2015 , 16:20 Uhr
1. Das hört sich irgendwie nicht nach Bedauern an. Bedauern wäre aber angebracht - soviele gut recherchierende Informationsquellen gibt es ja in der deutschen Presselandschaft nicht mehr. Es ist umgkehrt aus Sicht der Leser: Hoffentlich ensteht durch diesen Streit eine weitere Quelle.
2. Der Vorwurf an Linksintellektuelle sie glauben und verbreiten Verschwörungstheorien ist auch schon reichlich angenagt.
3. Weder die Leser der TAZ noch die Leser der Nachdenkseiten sind so doof, dass sie sich dem Vorwurf von Herrn Reh aussetzen lassen müssen, sie können die Beiträge nicht politisch differenziert rezipieren und bewerten Auch das wäre ein Vorwurf der angepasssten Mainstreamjournalisten es gäbe eine Verschwörung doofer Linker. Das ist langweilig, trivial und noch nicht einmal mehr spießig.
4. Was die Ukraine angeht so weiß ich aus gut informierten verschwörungsfreien Kreisen (lmd), dass sowohl Putin als auch die Nato ihr Süppchen mit faschistischen Nationalisten kochen. Kritiker der Natopolitik deswegen gleich als Verschwörungstheoretiker zu diffamieren ist auch langweilig.
5. Der Artikel ist auch deswegen unbefriedigend, weil nicht unterschieden wird, welche Kritik von Lieb kommt und welche von M. Reh. Alles zu spekulaaaaativ!
zum Beitrag07.10.2015 , 13:44 Uhr
Was soll man auf so einen Artikel antworten? Vielleicht: Herr Feddersen, nehmen sie mal die Hände von der Tastatur und erleichtern Sie sich selbst einmal. Vielleicht kommen Sie dann auch über den Punkt hinweg, der Sie am meisten stört: Personenkult bei den Linken! Ob aber Varufakis gefallen ist oder nicht, ist doch nun wirklich nicht relevant - oder!? Gefährlich ist aber die unreflektierte Schmähe und pubertäre Stimmungsmache gegen Ideen, die man dadurch abwerten möchte, indem man sie als ideologisch links und atlbacken diffamiert. Der Artikel ist außerdem frustrierend, da er an den Stil der SPD erinnert, die nicht verstehen will, dass ihre Agenda 2010 eine Bankrotterklärung für eine humanere Gesellschaftvision ist und bleiben wird.
zum Beitrag09.09.2015 , 18:44 Uhr
Soso, Herr Hillenbrand, sie scheinen ja eine Menge von Feindbildern zu verstehen. Der Kommentar ist so abstrus, verkürzt und undifferenziert, dass man anehmen muss, dass Sie selbst sich schon lange ein Feindbild erschaffen haben: Sahra Wagenknecht und die Linken! Abesehen davon weiß ich nicht, ob ich den Flüchtlingen amerikanische Hilfe wünschen soll. Die kann nämlich mitunter recht tödlich sein. Übrigens: Es lohnt sich auch einmal bei Le Monde Diplomatique reinzuschauen - wenn man schon als Redakteur bei der TAZ bezahlt wird.
zum Beitrag17.07.2015 , 14:45 Uhr
Ja, so sind sie, die lieben Genossen von der SPD. Wer kann sich noch daran erinnern, dass die SPD für Steuererhöhungen für Reiche vor der Bundestagswahl 2013 war? - Dazu ein kleines Video mit F. W. Steinmeier: https://www.youtube.com/watch?v=-2x0R1REZLI
Versprechen werden nur gehalten, wenn sie den Reichen dienen! Schönen Gruß noch!
zum Beitrag11.07.2015 , 19:05 Uhr
Fünf Jahre Austeritätspolitik mit dem Ergebnis, dass die Schulden der Mitgliedsländer der EU bis auf ganz wenige Ausnahmen stetig gestiegen sind - das ist doch das Ergebnis der Politik Schäubles. Bisher habe ich keine trifftige Begründung für dies Politik und ihr Ergebnis gehört. Die Vermutung von Varoufakis scheinen mir da noch am plausibelsten zu sein. Was ist denn, wenn Varoufakis wirklich recht hat? Wie reagieren dann Schäuble und Co? Ich denke, es läuft auf die Politik der verbrannten Erde hinaus! Das hatten wir schon einmal!
zum Beitrag07.07.2015 , 18:04 Uhr
Soso der Spiegel ... das Fachblatt für investigativen Journalismus - Na dann vermute ich doch lieber weiter mit "Nachdenkseiten" und "Otto-Brenner-Stiftung". Da lohnt es sich eher mal reinzuschauen - zumindest zum Thema Griechenland!
Grüße
zum Beitrag07.07.2015 , 09:17 Uhr
... und wieder ein Horrorszenario. Ich empfinde es als beschämend, dass ebenfalls die TAZ im Zusammenhang mit der Finanzkrise oder Geldblase, sich immer noch darauf einlässt den Menschen Angst zu machen. Zwei Fragen interessieren mich wirklich:
1. Zu welchen Konditionen/Zinsen werden die Hilfskredite denn gewährt - 14% oder mehr? Ich denke, wenn diese Frage beantwortet wird, ist es klar, worum es geht: Um die Rendite der Banken!
2. Wieso wird Island nich als Vorbild genannt? Man kann und muss das Vorgehen ja nicht 1:1 übertragen, aber die Situation hat verantwortliche Verursacher, die vor Gericht gehören - wie in Island! Auch dazu findet man wenig. Anstelle einer ernsthaften Ermittlung sprechen die Medien immer nur vom griechischen "Volk" - was immer das auch ist?! - oder von den Institutionen. Ich denke, dass bei genauerer Recherche deutlich werden kann, welche Personen und Organisationen die Krise verursacht haben. Ich hoffe, dass die TAZ sich nicht auf das allgemeine Abschießen von Nebelkerzen einlässt und weiter Angst schürt.
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